Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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Im Wunderklima von Kalifornien kann man meiir Haustiere halten als anderswo. Die Papageien brauchen nicht in den Zimmern gehalten zu werden, sondern man kann sie in den Gärten frei herumfliegen lassen. Sie kommen schon wieder an den Futternapf, und Raubvögel, die ihnen gefährlich werden könnten, gibt es nicht in Hollywood. Wenn man den Andengeier sehen will, muß man in den zoologischen Garten von San Francisco fahren. Sobald das Auto durch eine der stillen Straßen der Stadt fährt, die sich durch vornehme Palmcnalleen bereits von den üblichen Verkehrsstraßen, die Avenuen oder Boulevards heißen, unterscheiden, fliegen nicht selten ganze Schwärme kleiner grüner Papageien auf, die irgendein Tierfreund in seinem Garten ausgesetzt hat und die nun manchen Schabernack anrichten. Das beliebteste Spielzeug sind aber im Augenblick Schildkröten. In Los Angeles gibt es eine Schildkrötenfarm, in der die so gesuchten Suppenschildkröten ebenso gezüchtet werden wie die Karettschildkröten, die das Schildpatt liefern. Warum soll man es auf den Zufallsfang ankommen lassen, sagen die praktischen Amerikaner, wenn man ein Klima besitzt, worin sich Schildkröten besonders Wühl fühlen. Für die Filmstars, aber auch für andere Bewohner von Hollywood, die sich den besseren Kreisen zuzählen, sind die Schildkröten eine neue Mode. Man hat seine Hausschildkröte, wie man früher seinen Haushund hatte. Die Schildkröte ist genügsam, ruhig, man kann sie in den Salon lassen, wo sie etwas zur Belebung des Fußbodens beiträgt, dessen Parkett neuerdings nur ganz wenig Teppiche trägt, auf denen sich die Schildkröte übrigens auch sehr dekorativ ausnimmt. Wenn eine Karette oft gesäubert und ihr Panzer blank poliert wird, sieht sie ganz stilvoll aus. Der Tierschutzverein hat die abscheuliche Mode beseitigt, den Panzer des Tieres mit Gold einfassen zu lassen oder gar Edelsteine darin anzubringen, was ein paar weibliche Stars nicht unterlassen konnten, ,1 'i