Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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linie ruhend, strebt wie ein gerader Strich unverästelt zum Ringfinger empor, und die von unten aufsteigende Schicksalslinie wächst in gleichem Tempo wie die von oben kommende Lebenslinie, was als Zeichen eines in eigener Regie stehenden Aufstiegs gelten kann. In allen hier abgedruckten Händen finden wir als besonderes Charakteristikum den halben Saturnring (unterhalb des Mittelfingers) als Merkmal schneller und nachhaltiger Depressionsneigungen, zumeist in Verbindung mit einer klar erkennbaren, auffallend guten Kunstlinie, die bei Hans Albers, Paul Heidemann und Albert Paulig die Form eines Schrägkreuzes hat (Intuition, künstlerische Inspiration) und bei Lydia Potcchina wie ein stark vcrMurzelter Baum, von der Herzlinie mit breiter Wipfelkrone erscheint und vielseitige künstlerische Gestaltungskraft und zielsicheres, erfolgreicheres Können verrät. Das Schrägkreuz, -welches auf Inspiration und Intuition hinweist, finden w^ir hier als Krönung des Schicksalsweges unmittelbar unter dem Mittelfinger. Das Linienbild in der Hand von Lydia Potechina ist überaus fein differenziert, kompliziert gestaltet, trotz großer Klarheit. Besonders fallen die mehrfachen Samariterlinicn unterhalb des kleinen Fingers auf (Güte, Herzlichkeit, Anpassungsfähigkeit), Die Herzlinic in ihrer bedeutenden Ausdehnung läßt Zielbewußtsein und Zähigkeit, ein besonderes ,,bei der Stange Bleiben" erkennen, während die gegabelte, mit einem Ast sich stark senkende Kopflinie auf Konzilianz, Diplomatie und weitreichende fruchtbare Phantasie hinweist. Gleiches ist auch bei Margarete Kupfer und Paul Heidemann zu konstatieren, während die anderen Handbilder eine mehr gerade geformte Kopflinie haben (rationalisierte Eingebungskraft). Margarete Kupfers Hand zeigt ein Liniennetz \ oller Harmonie und Gleichmaß, woraus sich ein gutgczeichnctes schwungvolles Bild ergibt. Kreuze findet man in dieser Hand mehrfach verzeichnet und auf dem Luna Wy /^/dc/^ berg oin wolkenartiges Gebilde gleich einer großen Maske, wie man solche auch an gleicher Stelle mit wenig Mühe in Arnos Hand erkennen kann. Ein stetig aufstrebender erfolgreicher Berufsweg, hauchartige Kunstlinie in Wünschelrutenform, starkgekettete Herzlinie und eine breite, helle, lange Lebenslinie vervollständigen das Handbild, dem auch eine lange, geschwungene Merkurlinie, zum kleinen Finger gehend, als Zeichen erzieherischer Wirkung ihrer Kunst auf den Nachwuchs, nicht fehlt. InHansAlbers' Hand dominiert neben den KomikerHinweisen das große Schrägkreuz unter dem Ringfinger; drei kleinere Kreuze finden sich schwebend über dem Ende der Herzlinie, auf der sich allerhand seltsame Ulkgestalten zu tummeln scheinen, wie im Märchen von den ,, sieben Schwaben" mit eingelegter Lanze. Sollte das ein Hinweis auf die Abklärung im Schwabenalter sein? Oder auf die kolossale Behendigkeit und groteske Beweglichkeit seiner Glieder, die wie in federnden Scharnieren zu spielen scheinen? Jedenfalls zeigt die Hand eine Fülle ungebändigter und schwer zu bändigender Kräfte, eine Vitalität allerersten Ranges, die doch mit großer Fähigkeit zur Raffung verbunden ist. Schon damals bei der Handaufnahme, 1924, zeigte Albers' Hand ein bedeutendes Künstlertum, ein sprühendes Draufgängertum, das zur Steigerung seiner Leistungen diente, in schnellster Weiterentwicklung. ..Tempo, Tempo!" Albert Pauligs Hand zeigt ruhigere Züge (er war ja 1924 auch schon über das Schwabenalter hinaus), doch ähnelt in vielfacher Richtung sein Linienbild dem von Hans Albers. Der Verlauf von Kopf-, Herz und Lebenslinie hat bis auf geringfügige Variationen in beiden Künstlerhänden viel Verwandtes. Auch die Kunstlinie in Form des Schrägkreuzes ist in beiden Händen fast gleich, nur scheint in Pauligs Hand ein oberer Balken des Kreuzes abgeknickt und nach unten gerutscht zu sein, wird aber