Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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durch die tjute Herzlinie jjcstützt und au{}Jehalten, Das läßt auf ernste SchicksalsschläjJe schließen, auf Enttäuschunjjen und Verluste, die wohl {«eeijjnct waren, ihn zeitweise stark zu erschüttern und zu beängstigen, die aber dennoch seinen Frohmut, seine Lust an Witz und Komik unzerstört ließen oder vielmehr zu neuem Aufflammen, zu neuer Aufwertung brachten. Notzeiten gerade wirken sich beim Bühnenkünstler, ganz besonders beim Komiker, Talent und Kräfte fördernd aus. Es läßt sich in Albert Pauligs Hand neben einer lehrhaften Zurückhaltung, die etwas steif und verkrampft anmutet, vornehme Gesinnung und Lebensauffassung erkennen, sowie ein tiefes Gemütslcben, das sich nach außen hin Zwang auferlegt. Die Hand von Hermann Picha zeigt große Ähnlichkeit mit Albert Pauligs Hand, besonders ähnlich sind sich die Zeichnungen auf dem Daumenballen und die kleineren Nebenlinien, während sein Handbild demjenigen vt)n Hans Albers dagegen wenig oder gar nicht ähnelt. Auch ist in Pichas Hand alles verschwommener, blasser, nur oberflächlich eingekerbt, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß Picha feine Übergänge liebt, die Zartheit, das Leise, Unaufdringliche, das aber seinen ihm eigenen Typ aufs beste repräsentiert und zur Ausgestaltung brachte. Wer wie ich Gelegenheit gehabt hat, gerade die aus der allen guten Operette stammenden bei ihrer Weiterentwicklung im Film zu beobachten, die feinsten Ausläufer ihrer sonst scharfumrissenen Persönlichkeit wachsen und blühen, neue Früchte ansetzen zu sehen, kann nur mit großer Freude konstatieren, daß alle schon vor Jahren gestellten Prognosen sich wahrheitsgetreu und bestens erfüllt haben. Nicht einer der sehr vielen ist in der V^crsenkung verschwunden, ,,zum alten Eisen geworfen", alle haben sie ihren Siegeslauf angetreten und werden ihn weiter fortsetzen, jeder auf seiner besonderen Domäne. Ein typischer Vertreter der ,, Diener "-Partien im Film, Ernst Behmer, zeigt in seiner Hand die seiner Rolle entsprechende Zusammenschnürung, Beengung. ,,In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister.'" Das Handbild erscheint so wie eine zu prall sitzende Livree, doch erstrahlt z. B. das Liniengeflecht auf dem eingeengten Venusberg (Daumenballen), das Schönheitssinn und Eindrucksfähigkeit anzeigt, hier um so heller, als es auf gedrängte Form gebiacht ist. Die Kopflinie (mittlere Querlinic) zeigt keine Gabelung am Ende, was auf große Abneigung gegen heuchlerische Diplomatie und Mantelträgerei hindeutet. Klarheit, Offenheit, Freimut zeichnen diesen Künstler aus, der seinen Humor wie so viele echte Komiker aus einer außergewöhnlich großen Herzenstiefe schöpft. Die lange geschwungene Herzlinie weist unter dem Ringfinger eine Einbuchtung gleich einem vertieften Bassin auf. aus dem sowohl Kunst wie Merkurlinien (erzieherische Gaben) entspringen und dauernd gespeist werden. Samariterlinien vervollständigen das Bild dieser Hand, das auch einige charakteristische Reisclinien auf dem Lunaberg — am Handrücken — als bedeutungsvoll für die Berufsentwicklung hat. Der Schicksalsweg (aufsteigende Linie zum Mittelfinger) verläuft gerade und ist etw-as durch die Verhältnisse eingeschnürt. Die Lebenslinie ist kräftig und auch lang zu sehen, nachdem sie bis zum 20. Lebensjahr etwa viele Querschnitte und Behinderungen durch Krankheiten und Schwächen aufweist. Unter dem Mittelfinger finden sich als Zeichen von Intuition zwei dünne Schrägkreuze, die mit den andern Gebilden auf der Herzlinie der Hand etwas Lustiges, Humoristisches geben.