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Die iv^fien,(ßoscn.
Die Gräfin Adlersfeld-Ballcstrem wird noch heute viel gelesen, obgleich ihre Romane vor mehr als dreißig Jahren erschienen sind und eigentlich Probleme behandeln, die auch damals schon überholt waren. Den Grund dieser Beliebtheit bildet der Umstand, daß diese Schriftstellerin es versteht, eine spannende Handlung zu erfinden und den Leser bis zur letzten Seite zu
fesseln. Kein Wunder, daß der Film an der Stofffülle der Romane nicht vorbeigegangen ist und daß so ziemlich alle Romane der Gräfin AdlersfeldBallestrem verfilmt wurden. Die ,, Weißen Rosen von Ravensberg" waren schon einmal für den Film in Anspruch genommen worden. Der Film, den die Decla mit Erfolg herausbrachte, ist vergessen und technisch überholt. Deshalb hat man ihn abermals verfilmt, und die starke Handlung wird jetzt nicht weniger als früher interessieren.
Es handelt sich um düstere Vorgänge auf einem einsamen Schloß, die beinahe wie eine Parallele zu einem aktuellen Fall anmuten. Immerhin ist es notwendig, um den Vorwurf der Sensationshascherei nicht aufkommen zu lassen, die Erklärung abzugeben, daß der Film bereits fertiggestellt war, ehe sich die Tragödie auf dem schlesischen Grafenschloß abspielte. In Ravensberg ist ein Mord geschehen. Der Schloßherr, ein lebenslustiger Mann in den besten Jahren, wird eines Morgens erschossen in seinem Zimmer aufgefunden. Man sucht nach dem Täter — nicht gerade mit den Mitteln moderner Kriminalistik — , findet keine untrüglichen Beweise, sondern nur Indizien, die gegen die Gräfin sprechen. Nach der landläufigen Meinung kann kein anderer der Täter sein als diese Frau. Sie wird verurteilt und soll lebenslänglich im Kerker schmachten. Achtzehn Jahre sind ins Land gegangen. Eine
Oben: Dolli Davis. Mitte: Jack Trevor, Unten: Dolli Davis und Jack Trevor.
I'hol. Oiiiiiia