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Nach zwei ganz entgegengesetzten Richtungen der Natur sind uns die linsenförmig geschliffenen Gläser Schlüssel zur Erkenntnis geworden. Das Fernrohr oder Teleskop führt unsere Augen durch den unendlichen Raum weiter und immer weiter; das Mikroskop dagegen enthüllt uns die Welt des Kleinen und Allerkleinsten: Durch seine Entdeckungen bei Pflanze, Tier und Mensch ist die frühere Naturgeschichte erst zur wirklichen Wissenschaft geworden.
Die Mutter einer jeden Naturforschung war die Phantasie. Ihr
Wunsch, immer wieder Neues und Seltsames zu schauen, ver
anlaßte den Menschen, in der ihn umgebenden Natur Umschau
zu halten. Am schwersten fiel den früheren Generationen die
Vorstellung, daß es lebende Wesen geben soll, die so klein sind,
daß man sie nicht mehr sehen kann, denn wie
sollte etwas wirklich vorhanden sein, was man
^^^^^ nicht sieht? Wir können uns danach
9 m^^^^L^^ auch die Freude und das Erstaunen des
großen holländischen Naturforschers Leeu
wenhoeck denken, als er um die Mitte des
17, Jahrhunderts zum ersten Male durch ein
von ihm selbst konstruiertes Mikroskop
schaute.
Im Laufe der Zeit lernte man kompliziertere und damit bessere Mikroskope bauen, die den Begriff des Kleinen immer weiter nach unten verschoben und die Möglichkeit gaben, in den feineren Bau der Lebewesen einzudringen. Man erkannte, daß alle Lebewesen, Mensch, Tier und Pflanze, sich aus einfachsten Bausteinen, den Zellen, aufbauen; man kam hinler das Geheimnis der Entwicklung, indem der Befruchtungsprozeß des weiblichen Eies durch den männlichen Samenfaden und * die Entwicklung der befruchteten Eizelle
Aufnahmen aus dem Mikrolaboratoriunt der Uh riwt. ija
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