Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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/ ^^ 0 '-^^^1 «»' Buster Kealon und Dorotby Sebaslian auf die reine Aufnahmetechnik bezieht. Genau wie bei den Spielfilmaufnahmen ist Licht und nochmals Licht für den Mikrofilm notwendig. Starke, wirksame Lichtquellen sind heute aber immer noch mit beträchtlicher Wärmeentwicklung verbunden, die allzu schnell die zarten Tierchen unter dem Mikroskop zum Absterben bringt. Da der mikroskopische Filmstreifen sich nicht darauf beschränken darf, die einzelnen ,,Mikrostars" lediglich ihrem speziellen Aussehen nach darzustellen, sondern auch interessante Vorgänge, wie Vermehrung, Freßakte usw., bringen muß, bedarf es einer ganzen Reihe von Einrichtungen, wie Kühlküvetten, Filter usw., um das wirksame Licht für längere Zeit, oft Stunden und gar Tage, auf das Objekt fallen lassen zu können und die schädlichen Wärmestrahlen dagegen abzufangen. Die zweite Schwierigkeit besteht in der Auswahl und Bearbeitung des zu verfilmenden Themas. Die Mikrokinematographie behandelt — das liegt im Wesen ihrer Arbeitsgebiete — Stoffe, die selbst Menschen mit guter Allgemeinbildung meist recht fernliegen. Wer könnte sich nach Jahren an die Aufgußtierchen und Infusorien, an die Zellenlehre usw. noch erinnern, daß er einem Film über dieses Thema ohne weiteres folgen kann? Der einzige Weg, dem Publikum die Mikrobilder näherzubringen, sind leichtverständliche Titel von den Bildern, die frei sind von langatmigen Fachausdrücken und auch von dem einfachen Manne aus dem Volke voll und ganz aufgenommen werden können. Gerade die Kulturablcilung der Ufa ist auf diesem Gebiete bahnbrechend tälig, wie die Erfolge ihrer letzten Mikrofilme ,, Unter dem Zauberspiegel des Mikroskops", ,, Pulsierende Lebenssäfte", „Motor des Lebens" usw. vor Presse und Publikum bewiesen haben. Wenn auch heute in unserer an Hast und Wettbewerb so überreichen Zeit kaum einer die Geduld und selbstlose Zufriedenheit zum Studium des Mikrokosmos aufbringen wird, so dürften Mikrofilme dieser Art zur Erfüllung einer unserer wichtigsten Kulturaufgaben beitragen. Dr. Ulrich K. T, Schulz. Fairbanks als Lebensreiter Douglas Fairbanks begann, wie alle Stars, in kleinen Rollen imd brauchte Jahre, ehe er zu Ruhm und Reichtum kam. Er war anfangs Sensationsdarsteller, von dem mehr Mut und körperliche Fähigkeiten als darstellerische Mittel verlangt wurden. In einem jener Abenteuerfilme, denen er durch seine Unerschrockenheit die nötige Würze gab und die heute vollkommen vergessen sind, verlangte die Handlung von ihm die Sensation eines Sprunges über einen offenen Löwenkäfig hinweg. Damals gab es noch nicht jene zahmen Filmlöwen, die heute von jeder Schauspielerin als Partner benutzt werden können, sondern es waren die paar dressierten, aber keineswegs ungefährlichen Bestien aus einem Wanderzirkus, die schon durch das ungewohnte Milieu eines Filmateliers mit seinen blendenden Scheinwerfern, dem Lärm, der Musik erregt worden waren und unruhig im Käfig auf und ab liefen. Das Kommando zu dieser ungewöhnlichen Sensation fiel, Doug setzte zum Sprung an, kam auch glücklich in fünf Meter Höhe über den Käfig hinweg und erreichte unbeschädigt die gegenüberliegende Seite, als plötzlich im Nebenraum, der einen Thronsaal darstellte, der große Kronleuchter mit donnerndem Krach von der Decke stürzte und in tausend Splitter zerbrach. Zehn Menschen waren unter dem Kronleuchter beschäftigt gewesen. Aber um Fairbanks' Sprung mitzuerleben, waren sie in den Nebenraum gekommen und dadurch tödlichcrGcfahr entronnen. Fairbanks, der den Lärm natürlich auch gehört halte, meinte, als er die näheren Umstände erfuhr, nach seinem Sprung von diesem glücklichen Zufall lächelnd; ,, Meine Kunst ist doch allerhand wert: Jetzt hat sie zehn Menschen das Leben gerettet!"