Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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6r S V_^ UND W le UND SEHR VIEL ScltwiitÄel GivbLiA^ti0erAbeK.teu.errow/tcLVb 8. Fortsetzung Sie runzelte die Stirn. „Das kommt darauf an. Manchmal auch er an meiner Stelle." „So. Aha. Na ja, sehr interessant." Er wollte eigentlich Fragen stellen, aber wer wußte denn, ob — Der Verfolger war natürlich wahrscheinlich ein Detektiv gewesen, irgend so etwas — was mochte die Kleine auf dem Kerbholz haben? Er gestand sich ganz offen, daß er sich schämte, ihr ,,so etwas" zuzutrauen. Aber der scharfe Großstädterintcllekt lachte ironisch. Man hatte diesem durchtriebenen, verw'egenen kleinen Ding gegenüber, das mir nichts, dir nichts vor dem Schutzmann aus dem fahrenden Zug springen wollte, die ängstliche Rücksichtnahme des Gentleman: Nur die Dame nicht in Verlegenheit bringen. Und mehr — schlimmer als das: Man traute sich nicht, sie auszufragen, aus Furcht, dabei jämmerliche Ausflüchte oder — ein Geständnis zu hören zu bekommen, das einem das niedliche Bild verdarb und — na ja — und einem die ganze Atmosphäre von Beihilfe, Mitschuld und so weiter höchst unangenehm auf den Hals schickte. Ja — jawohl! Und wenn auch! Und wenn es auch so wäre! Es war so viel netter, an ein unschuldiges kleines Mädel zu glauben mit einem hilflosen Stupsnäschen im feinen Gesicht, ein Mädel, dem man beigestanden hat — warum sollte man sich mit Gewall seine Illusion zerstören? Illusion war vielleicht das Allerwichtigste, Halt den Mund, Robby, und spiel' deine Rolle weiter! Und das Mädchen: Er fragt mich nicht — warum fragt er mich nicht — schüchtern ist er doch wirklich nicht. Er muß doch denken, daß ich eine Verbrecherin bin, daß man mich wegen irgendeines Vergehens verfolgt — oder — oder ist er selbst — wer kennt sich denn in diesem Lande voller Gauner aus? Wer sagt mir, daß er nicht auch von dem Papier weiß wie die Jancovics — Wenn die es gewußt haben, kann er ebenso gut — Der Trick mit dem Mantel vorhin — Also ich werde bestimmt nichts sagen. — Er VON LUDWIGvoN WOHL Nathdrack verboten sieht mich sowieso so spöttisch an. Wenn er mich noch lange so ansieht — ich glaube, ich haue ihm kaltlächelnd eine herunter. Und wenn er mich noch so sehr vor Jancovics gerettet hat. So kam es, daß die anderthalb Stunden bis Ragazza nichts mehr zwischen ihnen gesprochen wurde als ein paar ganz allgemeine Phrasen. Erst kurz vor der Station wurde sie wieder unruhig. Man mußte alles daransetzen, um unbemerkt ins Hotel zu kommen. So viel hatte man von Illyrien schon kennengelernt, um zu wissen, daß es Madame Jancovics inzwischen sehr gut gelungen sein konnte, sich anderweitig Hilfskräfte zu engagieren. Vielleicht erwartete sie sie am Bahnhof von Ragazza mit einer Abteilung bestochener Komitatschis, vielleicht mit dem Polizeipräsidenten des Landes. ,,Sie haben Ihren Regenmantel aus dem Zuge geworfen," sagte sie plötzlich, „aber ich sehe, Sie haben da noch einen anderen. Es — ich — könnten Sie mir den Mantel bis zum Hotel borgen?" Er sah sie mit schräg gehaltenem Kopf an. ,,Man muß ein bißchen Sinn für Stil haben", meinte er. „Wie wäre es, wenn ich Ihnen einen Filzhut dazu aufsetzen würde! Hier — den da zum Beispiel?" Er beugte sich vor. ,,Wer darf Sie denn nicht sehen — die Polizei?" ,,Nein," fauchte sie, ,, jemand anders." ,,Hm, Sie wollen unbeobachtet ins Hotel kommen — also in den großen Konak von Ragazza — ein anderes Haus gibt es da ja wohl nicht." „Dann würde ich Ihnen empfehlen, auch dieses Paar Hosen anzuziehen." Der hilfreiche Schrankkoffer wurde wieder geöffnet. „Bitte schön, machen Sie in aller Ruhe Toilette, Gnädigste! Ich passe auf, daß niemand hereinkommt." jßHolWIm ,<^fa Filmpack forden Sonuf tag-erist empßndlidier/ Sie bekommen kerne HIV lerbeliditete Außi^nne mehr/ Oder photographieren Sie noch nicht? Dann können Sie es mit einer Agfa-Camera lernen. Die Billy kostet nur 36 771. /