Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

sl die Zeil der „Westcrnbilder" \orbei? Wird der Tag kommen, an dem der letzte Cowboy seinen Lasso zusammenknüpft, die. riesigen Sporen abschnallt uhd den Sombrero an den Nagel hängt? Fast könnte es so aussehen, denn m den letzten Jahren sind immer weniger ^Westernbilder angefertigt worden. Sogar Tom Mix, dr.s Oberhaupt der Gilde, hat ein Jahr gefeiert und jetzt nicht einen Filmvertrag, sondern einen Zirkusverlrag abgeschlossen, freilich zu einer G^ge, die ihm heute der Film nicht mehr zahlen könnte. Der Tonfilm hat mit dazu beigetragen, daß die Produktion der Wildwestfilme nur noch in geringem Maße aufrechterhalten wurde. In der Tat war ja der Betrieb ein bißchen schematisch geworden. Die Mehrzahl dieser Filme wurde rasch heruntergedreht, und nur wo es sich um große Namen wie Hoot Gibson, Tom Mix oder Ken Maynard handelte, wurde mit Sorgfalt gearbeitet. Der gute Mann war immer der ehrliche, hübsche, jedoch arme Cowboy, der nichts als sich und seinen Gaul besaß, mit dem er allerdings die tollsten Zirkusszenen ausführte, der böse Mann dagegen war in der Regel ein reicher Farmer oder Minenbesitzer, der den biederen Vater eines engelreinen Mädchens so zu umgarnen wußte, daß er die Holde beinahe erobert hätte, wenn nicht — Ha! — der tapfere Cowboy im letzten Moment dazwischengesprungen wäre, womit alle Untaten des Rivalen aufgedeckt wurden. Diese Buffalo-Bill-Geschichtcn für Erwachsene ziehen heute nur noch in der amerikanischen Provinz, die ja ganz anderen Idealen huldigt wie New York oder Boston. Für diese Zentren und für Europa ist eine andere Gattung