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Schneider in Los Angeles, anfertigen und nahm ihn dann in seine Schule, in der sich der begabte Menjou tntwickeln konnte. In einer Vorschau sah ihn Ernst Lubitsch und beschäftigte den
neuen und billigen Star in seiner ,.Ehe im Kreise". Kein anderer als Menjou hätte die Ironie der Rolle des Professors Stock, die elegante Überlegenheit, die weltmännische Kultur aufgebracht. Es ist gar nicht auszudenken, was damit geschehen wäre, wenn Lubitsch diesen Film bereits, wie er beabsichtigte, im Herbst 1922 in Berlin gedreht hätte. Damals wollte er den Professor in allem Ernst . . . von Wilhelm Bendow spielen lassen, was ihm nicht einmal seine Freunde ausreden konnten. Es ist glücklicherweise
anders gekommen, die ,,Ehe im Kreise" hat Menjou populär gemacht, und da der von ihm verkörperte und nicht nachzuahmende Typ Anklang fand, so bewarb sich Parainount um den Künstler, zumal die Firma eine Anzahl Sujets erworben hatte, deren Erfolg davon abhing, daß ein
Adolphe Menjou in seinem Heim
Hauptdarsteller im Format Adolphe
Menjous vorhanden war.
Denn er ist der vollkommene Gentleman der Leinwand, dessen Art, sich zu kleiden, vorbildlich für die Amerikaner in gesetztem Alter wurde. Menjous Erscheinung hat eine neue Art des Filmliebhabers hervorgerufen. Adolphe ist der etwas ironisch über den Frauen stehende Liebhaber, der ihnen gefährlich wird, weil sie sein unergründliches Lächeln anziehend finden. Er darf sich ja auch rühmen, in jenen Kreisen, die Wert auf Eleganz und Lebensart legen, den Schnurrbart wieder populär gemacht zu haben, wenigstens das kleine schmale Bärtchen, dessen
Pflege viel Zeit und Geschick erfordert. Er wurde oft ko picrt und nie erreicht, weil sein Wesen seine Ausdrucksart bestimmt, die mit der Nachahmung gewisser Äußerlichkeiten nicht erschöpft werden kann. Menjou bleibt eben Menjou. Wie auch die von ihm geschaffenen Filmfiguren allen Witz, alle Satire und tiefere Bedeutung erst durch ihn erhalten.
l'liot. Paramouui.
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Kammersänger Karl Jökcn bei einer Tonfilmprobe mit dem Komponisten Edmund Eyßler
Phot. Ufa