Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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ßr S V_^ UND W le UND SEHR VIEL Sdiwiit^el GiiA.Lu^ti0er Abei/tteixerronaaLVb //. Fortsetzung Es waren nahezu fünfzigtausend Pfund in guten knisternden Tausendpfundnoten der Bank von England. Mircovicfi war sichtlich stolz darauf, in bar zu bezahlen. Er tat es mit der eleganten Leichtigkeit des an solche Summen geNvöhnten Großkaufmanns. Dorrit unterzeichnete seine Quittung, die er sorgfältig im Geldschrank verschloß, und steckte die Noten in das Seidenbeutelchen, das bisher den Wechsel enthalten hatte. ,,So," sagte er, ,,nun bleibt mir nur übrig, Ihnen eine gute Reise zu wünschen." Er brachte sie höflich zur Tür. Auf dem Gang blieben sie stehen. Da kam Hasib aus einem Zimmer und trug einen Koffer in der Hand — es war ihr Koffer. ,,Das ist ja herrlich!" sagte sie. ,.lch weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen danken soll Monsieur Mircovich." ,,Aber ich bitte Sic!" Furchtbar, dies ewige Lächeln bei diesen Balkanmcnschen! Sie fühlte eine Erbitterung, deren Grundlosigkeit sie ärgerte. Was wollte sie eigentlich? Cntgegerikommcndcr konnte man sich doch ihr gegenüber nicht verhalten. Vor dem Portal mit den dorischen Säulen hielt ein großer, kräftiger Fiat. Der Chauffeur saß am Steuer. Er trug keine Livree, sondern die Pumphosen und kurze Jacke, die man in Illyrien überall sieht. Unter der flachen Mütze eine riesige Autobrille. Bis auf ein kleines englisches Schnurrbärtchen war er bartlos. ,,Das ist Danilo Pasic," nickte Mircovich, ,,cin vorzüglicher Fahrer. — Sie können sich auf ihn verlassen." Er half ihr in den Wagen, nahm selbst den Koffer aus Hasibs Händen und legte ihn neben sie ,,Es ist nicht mehr sehr früh," meinte er, ,,und auf unseren wundervollen Straßen können Sie unmöglich nachts fahren. Sie VON LUDWIGvoN WOHL Sachdruck verboten müssen bei meinem allen Freunde Schükri-Pascha übernachten — er ist ein außerordentlich liebenswürdiger alter Herr, dem es ein Vergnügen sein wird, Sie zu beherbergen. Außerdem hat er sicher Benzin für den Wagen. Sie erreichen sein Haus vor halb acht Uhr abends, nehme ich an. Au revoir, Mademoiselle! — Ihr ergebenster Diener! Meine besten Empfehlungen an Schükri-Pascha und an Herrn Stavrides." Er verbeugte sich immer wieder, während das Auto schon anfuhr. Endlich, dachte sie erlöst. Ab^-r eigentlich war doch das alles recht schnell gegangen — dank der Bereitwilligkeit des Herrn Mircovich. Man bedauerte jedenfalls nicht, so schnell wegzukommen. Der Gedanke an eine ordentliche Badewanne ervsecktc geradezu gierige Gefühle — fließendes Wasser — blanke Hähne — ein gekacheltes Zimmer. Die Kultur hatte entschieden ihre Reize. Wie er wohl mit Vornamen hieß? Gerd hätte ganz gut gepaßt — die Abkürzung von Gerhard — — oder Fred — nein, das war zu weibisch. ,, Schulze" hatte er sich genannt. Sie mußte lachen, aber sie rieb sich doch die Schulter in der Erinnerung. — Was er sagen würde, wenn sie auf Nimmerwiedersehen verschwunden war — ? Der Weg wurde immer schlechter. Mitunter wurde man fußhoch emporgeschnellt — ein Glück, daß der Wagen so gut federte. Der Chauffeur fuhr wirklich sehr ordentlich. Für die illyrischen Straßer. war er schließlich nicht verantwortlich — hoppla — das ganze Land bestand hier nur aus — hopp . — • Dreck. Pfui Teufel! Wie der Morast spritzte! So recht — ein Spritzer übers Kleid. Na. der alte Herr Schükri-Pascha, oder wie er hieß, war ja hiesige Verhältnisse auch gewöhnt — trotzdem war's gut, daß man seinen Koffer wiederhatte. — Au! Das ist aber eine Fahrerei • — ! Um das Abendkleid von Patou wäre es überhaupt schade gewesen, so was kriegte man nicht so schnell wieder. — Donnerwetter — Die Löcher traten jetzt geradezu rudelweise auf. Der riesige Wagen stieß und ruckte. Wie ein Gummiball flog Dorrit auf dem Sitz herum. Sie schimpfte wie ein Rohrspatz. Ihr Flioto Apparat muß leidit zuhand liaben und preiswert sein-itiit einemWnle: eme^IgfaCjamera! Jeder Photohändler zeigt Ihnen gern die verschiedenen Modelle der AgfaStandard -Camera und die Billy. ^A^, -^^^Jjl^ Die Billy kostet nur 36 <!K.