Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Gerda Maurus, die Frau im Mond, muß wohl doch mit einem Raumschiff den Trabanten der Erde verlassen und die Stratosphäre glücklich passiert haben, wenn ihr auch das Mißgeschick zustieß, in eine etwas zweifelhafte Gesellschaft geraten zu sein. Aber als ,,Frau im Mond" stand sie ja auch, so wollte es die Romandichterin Thea von Harbou, inmitten einer abenteuerlichen Handlung, sah sich von Desperados umgeben, so daß sie sich schließlich unter russischen Revolutionären nicht allzusehr ängstigen wird. Wer vor ein paar Tagen durch die Ufa-Ateliers in Neubabelsberg schlenderte, konnte Gerda Maurus in einer höchst dramatischen Szene erblicken, die gewisse Anhaltspunkte dafür gab, auf welchen stofflichen Grundlagen der Ufa-Film ,, Hochverrat" ruhen wird. Man war in Rußland — eme Straße in einer der Städte des Riesenreiches, aber eine Straße, bei deren Anblick man sofort sah, es ist Rußland. Müßiggänger und Volk, Soldaten, und dann der Wagen eines Machthabers. Unter der Menge ein junger Mann mit etwas erregten Gesichtszügen, und dann, da der Wagen naht, reißt er einen Revolver aus der Tasche. Man erfaßt blitzschnell: ein Nihilist, der ,, Propaganda der Tat" treibt. Aber er kommt nicht zu der Untat, denn noch ehe er zu zielen vermag, stürzt sich ein blondes Mädchen auf ihn und entreißt ihm die Waffe. Eine kurze Panik entsteht, die der Attentäter zu nutzen weiß, um im rasch sich bildenden Gewühl zu verschwinden. Das Mädchen ist wie vom Schreck erstarrt und hält immer noch die Waffe in der Hand. Es ahnt nicht, welches Unheil ihm droht, jetzt, wo die Kosakensotnie naht und im Revolver schon allein ein Schuldbekenntnis sehen wird. Da