Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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Max, die Schleiereule Schwäne im Ententeich Phoi. Ufa Eine Filmgesellschaft, die biologische Tierfilme dreht, kann sich die Tiere nicht ausleihen, wie dies bei Spielfilmen die Regel ist. Denn wo könnte man sich zahme Schleiereulen leihen, Mäuse, Frösche oder gar Giftschlangen? Der Tierfilmregisseur muß ja außerdem seine Schützlinge studieren, um ihren Charakter zu erkennen, den jedes Tier so gut wie der Mensch besitzt. Auch der verwöhnten Diva kann der Regisseur schließlich doch beibringen, wie er sich die Szene denkt, aber — wie sag' ich's meinem Mungo? Deshalb hat sich die Ufa einen kleinen Tierpark zugelegt, in dem aber neben Affen und Bären die Kleintierwelt eine besondere Rolle spielt. Denn gerade sie, die zumeist übersehen oder für uninteressant erachtet wird, entfaltet auf der Leinwand, sobald diese ihre Geschichte erzählt, einen ungeahnten Zauber. Und wo lebt nun die Kleintierwclt in Neubabclsbcrg, wo werden jene mikrobiologischen Filme gedreht, die uns später im Kino den Einblick in phantastische Lebensverhältnisse gestatten? Ein nüchterner Raum, unten im Erdgeschoß des Verwaltungsgebäudes auf dem Ufafilm-Gelände. Es sieht furchtbar langweilig aus. Ein paar Aquarien, ein paar Glasschalen und eine Dame im weißen Kittel stehen umher, und alles wirkt ein bißchen wie im Märchenschlaf. Und doch ist dieser Raum, sind diese Schalen und Aquarien erfüllt von lebendigster Geschäftigkeit. Wenn sie auch dem unbewaffneten Auge verborgen bleibt, wenn sie auch erst ein Blick durchs Mikroskop uns enthüllt. Jetzt zischt längs der einen Wand violettes Licht auf und bescheint eine fast bis zur Decke reichende Apparatur . . . Die Mikrokamera. Ein Wink der Weißbekittelten ruft mich an die Linse. Was ist das? Mein Gott, ich schaue . . . längliche und rundliche Glasgefäße, grünlich durchsonnt, wogen und weben auf und ab. Was bedeutet jenes zuckende Geflimmer in den fast durchsichtigen Hügclchcn, die von unsichtbarer Hand fortgeschoben werden, wieder auftauchen, wieder verschwinden? I