Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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o^<« Text und Aufnahmen von Hanna Hessling Als nach dem Kriege der deutsche Film seine ersten großen Auslandserfolge hatte, waren Monumentalfilme ,,die große Mode". Ausstattungsbilder, die in aller Herren Länder und in allen Erdteilen spielten, wurden bevorzugt. Aber man zog damals noch nicht mit der Kamera und den Hauptdarstellern in der Welt umher. Man hatte noch nicht die Wirklichkeit für den Film entdeckt. Ebenso wie etwa Gegenwartsgeschichten nicht gerade zu den zugkräftigsten Lichtspielen gehörten. Historie, allertiefste Vergangenheit oder Märchenland, das waren so die Schauplätze der großen deutschen Filme, die Amerika und den Weltmarkt eroberten. Joe May, der bekannte Regisseur, der heute eine eigene Produktion innerhalb der Ufa hat, drehte in der Nachkriegszeit draußen bei Woltersdorf auf seinem eigenen Grund und Boden die damals erfolgreichsten Filme: „Die Herrin der Welt", ,,Das indische Grabmal", ..Die heilige Simplicia" und andere Großfilme. Drehte sie in großzügigster Ausstattung, in Bauwerken aus allen nur erdenklichen prominenten Ecken der Wellgeschichte. Allen Berliner Ausflüglern war ,,das Filmland" bei Woltersdorf bekannt, das aber im Laufe der Jahre immer mehr vereinsamte, weil sowohl diese Art Filme als auch die Methode, sie aufzunehmen, unmodern geworden sind. Vor Jahresfrist etwa verkaufte Joe May sein Filmgelände. Heute wird es für Wochenendsiedlungen parzelliert. Wo einst geheimnisvolle Tore, drohende Felsenklüfte, pseudosteinerne Paläste und Türme standen, werden bald die schmucken Häuschen der erholungsbedürftigen Berliner erstehen.