Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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-W^'M^^iM^^-ir die sich pli)lzlich dem Niciils gegenübcrsichl und immer noch nicht bcjjreifcn kann, wie das eigentlich alles fjekommcn ist. In diesem Aujicnblick nähert sich ihr einer jener internationalen Iiidustrierittcr, die Geschäfte in aller Welt haben und dem die Millionen, damals in Schweizer Franken oder in holländischen Gulden, nur so zufliegen. Der Mann aus Stambul, einer jener gerissenen Handelsleute vom Goldenen Hörn, Mischblut aller Mittelmcerrassen, die geläufig ein Dutzend Sprachen und mehr sprechen, weiß das arme Fräulein natürlich für sich zu gewinnen. Sic zweifelt zwar noch etwas an ihm, denn seine ganze laute Art ist so anders, wie sie diese bisher bei den Männern des deu!sclien Bürgertums kennenlernte, sie fürchtet sich etwas vor der Abenteuerlichkeit seiner schnellen Karriere, deren dunkle Punkte sie übrigens nicht einmal ahnt, aber schließlich bcsicgl ihre Mittellosigkeit und die Aussieht, wieder in gesunde Verhältnisse zu kommen, jedes Bedenken, und sie willigt in eine Heirat ein. Die Ärmste ahnt aber nicht, daß der Mann aus Stambul bereits verheiratet war, daß seine erste Frau aber seit Jahren verschollen ist, und daß er sich vergeblich bemüht hat, sie mit Hilfe von Detektiven ausfindig zu machen, um eine ordnungsmäßige Scheidung herbeizuführen. Gerade am Tage nach der Vermählung erscheint nun die Verschollene plötzlich wieder auf der Bildflächc, von der Sehnsucht nach geordneten Verhältnissen gerieben. Der Levantiner muß jetzt seine ganze Verschlagenheit aufbieten, um die Situation zu retten, versucht mit reichen Schenkungen die Einwilligung zur Scheidung zu erkaufen, aber die Frau überlistet iiin, und bei einer Unterredung unter vier Augen mit der unglücklichen Neuvermählten droht sie mit Anzeige gegen den Levantiner, wenn ihr der Platz an seiner Seite nicht sofort geräumt wird. Also die Schwächere muß der Stärkeren weichen, aus Angst um die Zukunft ihres Wohltäters, i'ud resigniert geht sie in den Tod. Betty Amann und Heinrich GeorPc ^