Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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ßr S X_^ UND W le UND SEHR VIEL SdiiriitÄel Givi. La5ti0er Abei/LteixerronaeLVb b /■/. Fortsetzuns Jander schoß das Blut in die Stirn, Mircovichs Augen funkelten. Ranka lächelte ein bißchen spöttisch zu ihrem Reisebegleiter hinüber, „Wer sind Sie also?" fragte der Hausherr gepreßt, Valberg ergriff einen Stuhl und setzte sich nach einer leichten Verbeugung gegen Ranka. — „Ich bin ein großer Bewunderer von Autos, Herr Mircovich. Es gibt sehr schöne Wagen in Ragazza. Kräftige Wagen, mit denen man in einer Nacht ziemlich weit kommen kann." Stille. Der Grieche räusperte sich. „Sie sind durch eine unangenehme Verkettung von Umständen Mitwisser von Dingen geworden, die Ihnen selbst nur schädlich sein können." „Wirklich? Nur mir?" ,,AIso kürzen wir das Verfahren ab! Wieviel?" Robby Valberg betrachtete seine Sliefclspitzen. ,,Eine Million deutsche Reichsmark würde genügen", sagte er bescheiden. Jetzt zuckten sie alle drei zusammen. ,,Ich habe die Summe mit keinem Wort genannt", flüsterte Mircovich Ranka auf illyrisch zu. Er hat also noch andere Quellen. Aber worauf will er hinaus? Wer ist er? ,,Wcr sind Sic?" wiederholte er laut auf französisch. ,,Ich? Das wissen Sic nicht? Ich bin der König von Persien, Natürlich inkognito. Ich habe deshalb nicht viel Gepäck mitgebracht — nur ein paar kleinere Elefanten. Sie liegen auf dem Bahnhof in der Handgepäckausgabe. Ich hoffe nur, daß — — " — ,,Herr' Wir sind nicht hier, um alberne Witze zu machen. Wenn ich Sie frage, wer Sic sind, so tue ich das, weil icli meiner Frage auch Nachdruck verschaffen kann." „Oh, bitte!" Robby Valberg verbeugte sich leicht. „Ich sehe ein, es ist allerdings nicht die Zeit, Scherze zu machen. Ich möchte Sie auch nicht länger als nötig hinhalten. — Haben Sie schon einmal von Amundscn gehört?" „Von dem Nordpolfahrer?" „Ganz richtig." „Was hat das mit — " ,,Amundsen," wiederholte Robby feierlich, ,, sehen Sie, der bin ich auch nicht." Jander schlug mit der Faust auf den Tisch. „Ein Narr sind Sie, Herr!" schrie er. „Glauben Sie, ich höre Harry Hardl beim Training im Boxring Plwt. Ufa k VON LUDWIGvoN WOHL Nachdruck verboten mir Ihr Blech noch länger mit an? Sie haben sich für mich ausgegeben, und auf diese Weise — " „Glauben Sie mir im Ernst, daß irgend jemand auf der Welt es auf sich nehmen würde, sich für S i e auszugeben?" unterbrach ihn Valberg eiskalt. Jander konnte sich nicht mehr beherrschen. Er knurrte etwas und stürzte vor. — Noch im Aufspringen schlug ihm Robby die Rechte gegen das Kinn — sehr sauber und ordentlich, mit leicht eingebogenem Arm, Jander überschlug sich nach hinten und blieb liegen. Ums Haar hätte er Kanka in seinen Sturz mit hineingerissen, ,, Verzeihung, Fräulein Jcllacic!" sagte Robby. ,,Es ist nicht meine Schuld — er fiel nur so ungeschickt," ,,Er ist überhaupt ungeschickt", sagte Ranka ruhig. Aber ihr Atem ging schneller. Mircovich halte die Fäuste geballt. Er brachte keinen Ton über die Lippen. ,,Auf Wiedersehen!" sagte Valberg, „Übrigens — wenn Sie wissen wollen, wer ich bin — , ich bin Old Shatterhand, der Weiße Jäger! Howgh!" Und Old Shatterhand verließ das Zimmer und begab sich unverzüglich zur Polizei, * Stanco Papavic, der Polizeioffizier, war schlechter Laune, Erstens war heute morgen ein Spiegel von der Wand gefallen, und das bedeutete immer Unglück. Zweitens war das Unglück auch prompt eingetroffen. Ein Schreiben vom Justizministerium, was mit dem Gefangenen Nummer 68 wäre. — Nummer 68 war vor drei Monaten eingeliefert worden, und vor sechs Wochen etwa hatte Stanco Papacic entdeckt, daß er ihn ganz vergessen hatte. Und das Schlimme war — er konnte keine Akten über ihn finden. Es war nur der Vermerk der Einlieferung da. Weswegen war Nummer 68 eingesperrt? Vielleicht, wenn man ein neues Verhör aufnahm — aber so etwas war unglaublich anstrengend. — Heute? — Bis morgen konnte das Justizministerium warten. Stanco Papacic gähnte. Er gähnte dem eintretenden Robby Valberg herzhaft und zwicblig ins Gesicht und zeigte dabei etwa acht oder neun schwärzliche Zähne. Seine Feinde behaupteten, die übrigen besseren zeige er grundsätzlich nicht — aus Sparsamkeitsgründen. ,,Bon jour, Monsieur", sagte Robby Valberg. Die Antwort Stanco Papacics wurde von seinem gewaltigeo Gähnapparat völlig zermalmt und verdaut.