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Tageszeitung. Robert Liebmann, der in letzter Zeit die Manuskripte für Harry Piel schreibt und sich auf seine Eigenart vollkommen eingestellt hat, erfindet also ein Konsortium von Männern ohne Beruf, die den Mädchenhandel zwischen Marseille und Südamerika als organisiertes Geschäft betreiben. In den Hafenstädten des Mittelmeers gibt es ja die seltsarnsien Existenzen, die jeden Tag das Zuchthaus mit dem Ärmel streifen. Marseille erhält Zuzug aus Nordafrika und namentlich von der Levante, wo Tausende von Geschäftsleuten leben, die jedes Mittel ergreifen, um Geld zu verdienen. Diesen dunklen Zeitgenossen hat Harry Piel in seinem Film von den Männern ohne Beruf nachzuspüren. Je weiter man nach dem Orient kommt, desto gefährlicher sind die Verbrecher, denen Dolch und Revolver locker in der Tasche sitzen. Wer ihnen also auf der Fährte ist, setzt immer sein Leben aufs Spiel, denn wenn sie selbst auch die Hand von diesen Dingen lassen, die ihnen gefährlich werden können, so verfügen sie
Harry Piel,
Albert Paulig,
Hans Behal
Phot. D. L. i.
über die notwendigen Desperados, denen das Auslöschen eines Menschen nicht viel Gewissensbisse macht. Auf Harry Piel macht dieser Umstand freilich nicht sonderlichen Eindruck. Er ist gewöhnt, mit der Gefahr zu spielen, und es kann ihn eigentlich nichts mehr reizen als eine ganz ungewöhnliche Aufgabe. In seinem neuen Film hat er sich denn auch wieder durch die sonderbarsten Abenteuer zu schlagen. Übrigens muß einem weit verbreiteten Irrtum entgegengetreten werden: Harry Piel führt seine Sensationen selbst aus und läßt sich nicht, wie es manche beim Film tätigen Bühnenschauspieler lieben, in gefährlichen Momenten von artistisch vorgebildeten Ersatzleuten vertreten. Harry Piel ist gymnastisch vollkommen durchtrainiert und wagt die tollsten Kunststücke. Er hat allerdings seine Unerschrockcnheit bereits mit mehreren Unfällen bezahlen müssen, aber selbst wochenlanges Krankenlager hat ihn nie davon abgehalten, im nächsten Film doch wieder seinen Hals zu riskieren.