Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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Nach Island muß man mit einem Fischdampfer fahren, um schon au' der Reise einen Vorgeschmack von dem rauhen Klima zu bekommen, das auf dieser Insel herrscht, die ohne seine vulkanische Unterwelt in Eis erstarren würde. Es ist auch heute noch das Land ohne Autos oder vielmehr ohne Autostraßen, und Reisen in das Innere können immer nur zu Pferde zurückgelegt werden, die allein imstande sind, die Unebenheiten des Geländes zu überwinden. Aber Island ist auch die Insel pittoresker Schönheiten. Riesige reißende Wasserfälle bahnen sich im Innern den Weg durch das Gestein. Eisiges, von Gletschern stammendes Wasser füllt die scharf zerklüfteten Rinnen, durch deren Furt die Pferde mit Gewalt getrieben werden müssen, weil sie sich gegen die rasche Strömung stemmen. Aber nicht weit davon schießen plötzlich Garben kochenden Wassers in die Luft, die Geysire, die einzigen heißen Fontänen, welche die nördliche Halbkugel besitzt. In Rejkjavik, der Hauptstadt des Landes, die aus lauter kleinen einstöckigen Holzhäusern besteht, haben es die Frauen gut, Sie brauchen nicht auf die Warmwasserversorgung durch den Hauswirt zu warten, wenn sie Wäsche waschen wollen, sondern sie ziehen einfach Oben : Wasserfälle u. Geysiraiisbrüchc im Innern Islands an die Quelle, die heißes, nur ein wenig schwefelhaltiges Wasser im Winter wie im Sommer ohne jede Berechnung liefert. Ein wenig ungewohnt ist der Anblick der isländischen Landschaft schon, denn ihr fehlen Bäume, die der ewig wehende Meereswind nicht gedeihen läßt. Kümmerliche Blumenbeete von seltsam fahlem Glanz gedeihen im Schutze der Häuser, ein schüchterner Versuch der Pflanzenwelt, selbst in dieser rauhen Umgebung ein wenig Farbe aufleuchten zu lassen. In einem Ufa-Kulturfilm, der nach Island führt, lernt man dieses Ultima Thule der Germanen kennen. Island ist ja mit der nordischen Sage eng verknüpft. Und wenn man heute auch die Sprache der Edda auf Island nicht mehr versteht, so sind doch noch viele Begriffe aus der großen Heidenzeit übrig geblieben, und das Meer ist noch immer die alles verschlingende große Midgartschlange. In der Nähe von Island liegen auf kaum ersteigbaren Klippen die Vogelberge, auf denen Millionen nordischer Seevögel ihre Brutstätten anlegen: Lummen, Alke, Papageientaucher, Möwen — und weit draußen liegt auch die wildumbrandete Klippe, auf welcher noch vor einem halben Jahrhundert der Brillenalk, der größte Seevogel, hauste, Mille: Reisen durch das Land Unten: Heißes Wasser lielert die Natur in Island Plwt. l ja