Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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Die neuen Tonfilm-Ateliers der Ufa auf ihrem Aufnahmegelände in Neubabelsberg wurden dieser Tage ihrer Bestimmung übergeben. Das unaufhaltsame Vordringen des Tonfilms und der enorme Fortschritt der Tonfilmlechnik haben zu dem Entschluß der Ufa geführt, in gioßem Umfang die Produktion des Tonfilms in allen seinen Arten unverzüglich in Angriff zu nehmen. Dieser Entschluß machte den sofortigen Bau von neuen, den besonderen Anft)rdcrungen des Tonfilms entsprechenden Ateliers notwendig. Der Bau wurde mit größter Beschleunigung durchgeführt. Am 25. April 1929 wurde mit dem Abreißen der auf dem Gelände der heutigen Filmateliers stehenden Filmbauten begonnen. Am 1. Mai erfolgte der erste Spatenstich für die Ausschachtungsarbeiten, und schon am 25. Juni war der Rohbau nach ununterbrochener Tag und Nachtschicht Arbeit fertiggestellt. Mehrere Monate erforderte noch die Ausstattung und Einrichtung der Ateliers, insbesondere die Installation der Tonfilmapparaturen. Die neue TonfilmAtelieranlage der Ufa besteht aus vier Ateliers, die in Form eines Kreuzes angeordnet sind. In der Mitte des Kreuzes befindet sich das technische Herz der Tonfilmanlage: die Klangfilm Tonaufnahmemaschinen, und zwar sowohl Lichttonapparate (also Ton auf Filmstreifen photographiert) wie auch Nadeltonaufnahmegeräte (Schallplattensystem). Die Aufnahmemaschinen sind so angeordnet, daß jede Appara tur an jedes der vier Ateliers Die Maschinen sind von den und schallsicher isoliert. Von den vier Tonfilm-Ateli und Südatelier je 20 X 30 Aufnahmewagen für Freilichl-Tonaufnahmen angeschlossen werden kann. Ateliers erschütterungssicher ers sind zwei — das Nordm groß, das Ost und Westatelier je 18 X 25 m. Die erste Anforderung beim Bau der Ateliers war vollkommene Schallsicherheit, Deshalb wurden die Atelierwände aus hartgebrannten Ziegeln errichtet und sind vollständig fensterlos. Eisenkonstruktionen hat man vermieden, weil Eisen bekanntlich ein guter Schalleiter ist. Besonders konstruierte Türen lassen ein schalldichtes Verschließen der Ein und Ausgänge zu. Um die Möglichkeit von Echowirkungen oder eines zu starken Nachhalls von Sprache und Musik in den großen Atelierräumen auszuschalten, wurden die Wände mit Cellotex bekleidet und mit Zugvorhängen ausgerüstet. Jedes der vier Ateliers hat einen besonderen Abhörraum, wo der Tonmeister sitzt, der für die tonliche Struktur und Gleichmäßigkeit der Aufnahme verantwortlich ist und durch Verstärker oder Abschwächer die Tonstärke und Tonfarbe regulieren kann. Eine lautlose Verständigung zwischen den einzelnen Aufnahmestellen, wie Ab