Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Bruno Walter bei seinem ersten Aufenthalt in Hollywood mit Paul Kohner, E. Moos, Conrad Veidt. Ernst Laemmle und Paul Leni phol Universal BRUNO WXLTER SP^^ (Brief aus Abermals hat Bruno Waller den Wej< nach Kalifornien gefunden und in der „Hollywood Bowl", dem großen Freilichttheater, zwei Konzerte dirigiert, die den allergrößten Eindruck auf die Zehntausende machten, die den klassischen Weisen verzückt lauschten. Bruno Walters Anwesenheit benutzte die deutsche Kolonie, um ein Fest zu arrangieren und den berühmten Dirigenten zu feiern. Und da die Deutschen ja insgesamt beim Film tätig sind, so nimmt es nicht wunder, daß Bruno Walter in seinen freien Stunden sehr viel in den verschiedenen Filmateliers zu sehen war. Besonders eingehend hat sich Bruno Walter mit dem Tonfilm befaßt, der ja einen Musiker vor ganz andere Aufgaben stellt wie ein stummer Film. Er weilte besonders oft im M.G.M. -Tonstudio und beobachtete Lawrence Tibbett, den bekannten Sänger der Mctropolitan-Oper, der unter der Regie von Lionel Barrymore in dem Tonfilm ,,Rogue's Song" spielte, und ließ sich gleichzeitig die Kompliziertheit des Ton-Empfangsapparats von Ingenieur Douglas Shearer eingehend erklären. Der berühmte Dirigent und auch Clarence Brown, unter dessen Regie die beiden Ton und Sprechfilme ,,Fles and the Devil" und ,,Wonder of Women" entstanden, in denen ein Symphonie-Orchester zum ersten Male auf der Leinwand erscheint, sind sich darüber einig, daß der Ver Hollywood.) filmung von Opern eine sehr große Zukunft bevorsteht. ,, Große Oper", sagt Bruno Walter, ,,muß im Film geradeso gehandhabt werden wie auf der Bühne. Die Filmoper kann in allen Städten und kleineren Orten vorgeführt werden, und diese Art Aufführung haL Vorteile, die nicht übersehen werden dürfen. Vor allen Dingen kann eine Besetzung mit erstklassigen Künstlern erfolgen, was sich keine Operngesellschaft, die durch das Land zieht, leisten kann, weil die ersten Kräfte für diese"!! Zweck unerschwinglich teuer sind. Die Kosten einer Rollenbesetzung mit erstklassigen Künstlern sind aber nicht nur enorm; es ist sehr oft auch aus anderen Gründen nicht möglich, einen bestimmten Künstler für eine Vorstellung zu gewinnen. In einem Film, dessen Absatzgebiet die ganze Welt umfaßt, spielen solche Auslagen keine Rolle. Dazu kommt noch, daß szenische Ausstattungen, Lichteffekte und eni erstklassiges Orchester auf einer solchen Basis wirkungsvoller zum Ausdruck gebracht werden können als bei einer der üblichen Bühnenaufführungen. Das Beste bei dieser Sache ist jedoch, daß eine derartige Filmoper in allen Städten der Welt gezeigt werden kann, selbst in kleinen Städten und Ortschaften, wo sich sonst eine Opern oder Schauspielergesellschaft niemals verirren würde. Ein Beispiel hierfür ist die ,, Hollywood