Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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vermögen an jeder beliebigen Stelle der Platte die gleichen sein müssen. Gleich nach dem Bekanntwerden des Patentes aber erhoben sich damals (Mitte 1905) sehr viel Skeptiker, die eine Fabrikation nach den im Patent angegebenen Richtlinien als fine technische Llnmöglichkeil erklärten. Als nun trotzdem Mitte 1907 die ersten derartigen Autochromplatten in den Handel kamen und gleich von Anfang an vorzügliche Resultate der Farbwiedergabe lieferten, nahm das Staunen kein Ende. War doch nun die Farbenphotographie, die bis dato nur von „Photographiegelehrten" ausgeübt wurde, für jedermann möglich. Um uns über den Aufbau einer Autochromplatte zu informieren, schneiden wir eine Platte durch und betrachten die Schnittfläche unter dem Mikroskop. Fünf verschiedene Schichten sind hierbei zu erkennen; die Glasplatte als Träger (1), die Klebeschicht (2), die Raslerschicht (3), eine Firnisschicht (4) und zuletzt die — selbstverständlich panchromatische — Emulsion (5). Wie die Herstellung der Platlo geschieht, soll uns ein Besuch der Luiiiiereschen Fabriken erklären. Der Ausgangspunkt der Fabrikation ist die Herstellung des Filterrasters, dessen Träger Körner der Kartoffelstärke sind, wie wir sie in Bild 2 und in einer stärkeren VergrölJerunj; in Bild 3 sehen. Zunächst unterwirft man die handelsübliche Kartoffelstärke einem Spezial-Aussiebverfahren, das die Körner von etwa 0,010 bis 0,015 Millimeter Durchmesser von den anderen 98 Prozent, die wegen ihrer Größe unbrauchbar sind, trennt. Das ausgesiebte Stärkepulver wird jetzt in drei gleiche Teile gelrennt, von denen der erste eine orangene, der zweite eine grüne und der letzte Teil eine violette Färbung erhält. Die B. NACH DER UMKEHRÜN6 UND /l. ENTWICKLUNG. Zwei Abbildungen zum Aulsalz „Farbrasler-Photographie". (1. -Glasplatte als Trager. 2: Klebeschicht. 3: Rasterschicht. 4: Firnisschicht. 5:panchrom. Emulsion). Oben: Schema der Lichtanalyse und Synthese durch die Filterchen Kntpsinitnahmen a. d. Hrrslaner Ziio v Trude Miillcr. Breslau Farben müssen natürlich lichtecht sein und genau den gewünschten Teil des Spektrums durchlassen oder verschlucken. Hierauf kommen die getrockneten und gefärbten Stärkepulver in große Mischtrommeln, in denen sie so lange bearbeitet werden, bis keine Farbe mehr vorherrscht und das ganze Pulvereine gleichmäßige dunkelgraue Färbung aufweist. Unterdessen sind die gereinigten Glasplatten mit einer äußerst dünnen Klebeschicht aus einer Mischung von Gelatine mit Glyzerin oder Zucker überzogen und werden nun mit dem gemischten Stärkepulver bestäubt. Das mikroskopische Bild der eben aufgetragenen Rasterschicht zeigt uns Abbildung 4. Die hier noch vorhandenen Räume zwischen den einzelnen Rasterparlikelchen würden natürlich die Wirkung des fertigen Bildes beeinträchtigen. Um dies zu vermeiden, unterwirft man die überzogenen Platten einem weiteren Fabrikationsprozeß, wobei die Rasterschicht mit feinstem Kohlestaub bearbeitet wird, der sich dort festsetzen wird, wo noch Teile der Klebeschicht freiliegen. Und das sind gerade die Zwischenräume zwischen den einzelnen Filtereleinenten, so daß bei neuer Betrachtung unter dem Mikroskop die ganze Klebeschicht zugedeckt ist, sei es durch die Filterchen, sei es durch den Kohlestaub (Abbildung 5). Die Platte mit der aufgestäubten Raslerschicht gelangt sodann in einen Walzengang, wobei die Stärkekörner breilgequetscht werden, und wird zum Schluß mit einer Schutzschicht aus einer Auflösung von Scammoniumharz bedeckt. Im letzten Arbeitsgang erfolgt das Aufgießen der panchromatischen Emulsion, und die Aulochromplatte ist fertig! Da bei der Aufnahme das farbige Ficht durch die Lichtfilterchen gc