Film-Magazin Vereinigt Mit Filmwelt (1929)

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iimen ^ Technik des kinematographischen Bildes Wie eigentlich kommt der Eindruck eines Bildes mit Bewegungen zustande? Es liegt hier eine zweifache Täuschung vor: Statt der vielen einzelnen Bilder glauben wir ein einziges Bild zu sehen und ferner Bewegungen, die an sich im einzelnen Bild nicht vorhanden sind. Mit der physiologischen geht eine psychologische Seite des kinematographischen Sehens parallel. Das Auge des Menschen vermag höchstens 7 — 8 Einzelbilder in der Sekunde auseinanderzuhalten. Darüber hinaus verschwimmen sie, bzw. sie gehen ineinander über. Es ist die Erscheinung der Nachbildwirkung auf die Netzhaut. Dazu kommt die zweite Täuschung im Denkprozeß durch Anwendung des Gesetzes von Ursache und Wirkung. Wir sehen z. B. ein Auto in voller "Fahrt. Schließen wir auf kurze Zeit die Augen, so erwarten die Augen beim Wiederöffnen das Auto ein Stück weiter. Wir haben gewiß nicht den Eindruck, daß der Wagen gesprungen sei, sondern nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung stellen wir uns die lückenlose Fahrt des Autos vor. Bilddurchleuchtung wechselt fortgesetzt mit Dunkelpause ab. Wohl überbrückt das Auge durch seine Nachbildwirkung die beiden Gegensätze. Sie sind aber besonders bei sehr heller Schirmbildbeleuchtung stark unterschiedlich — dann empfindet das Auge das ,, Flimmern". Um diesen unangenehmen Begleiterscheinungen vorzubeugen, wird die Helligkeitsphase bei der Durchleuchtung durch Dunkelfelder imterbrochen; bei einem gewissen. Wechsel von Hell Dunkel hört das Flimmern je nach der Bildhelligkeit auf. Der hierfür erforderliche Wechsel von Hell und Dunkel ist die Verschmelzungsfrequenz, die etwa bei 50 Bildwechseln in der Sekunde liegt. Da aber gewöhnlich ein etwa 24maliger Bildwcchsel in der Sekunde erfolgt und 24mal die Filmbandfortbewegung durch ein Dunkelfeld verdeckt wird, ist zur Behebung, des Flimmerns ein zweites Diinkelfeld erforderlich. Ein weiteres Mittel zum Beseitigen dieses Übels sind möglichst gleichmäßig große Hell und Dunkelfelder der Sektoren. Unser Auge sieht so genau, daß bei zu großem Dunkel und zu kleinem Hellfeld im Flimmern das Dunkelfeld betont wird, während bei zu kleinem Dunkel und zu großem Hellfeld der Film hell flimmert. Die Bilddurchleuchtung des stehenden Filmes dauert bei 24 Bildwechseln in der Sekunde etwa ' ^^ Sekunde, ebenso lange auch die Dunkelperiode durch das Abdeckdunkelfeld während der Filmbandweiterschaltung und das Flimmerdunkelfeld. Wie oft wiederholt sich die absatzweise Fortschaltung des Filmbandes? Wie viele einzelne Bilder hat wohl ein Film bei IJl' Stunde Spieldauer? Bei einer Filmlänge von 2000, 3000, ja 3500 m (3!.' km) etwa 182 000 Einzelbilder! 180 OOOmal wird der Film in 90 Minuten um je ein Bild weitergeschaltet, in der Sekunde also 24mal. Als normaler Bildwechsel gilt 24 30 in der Sekunde. Es gibt aber auch I^änder mit 40-, ja SOmaligem Bildwechsel und damit außergewöhnlicher Beanspruchung des Mechanismus. Eine Genauigkeit des Mechanismus ist erforderlich, wie sie selten andere Maschinen aufweisen. Dazu kommt die ruckweise Fortschaltung des Filmbandes und die absatzweise Bewegung einzelner Teile, während andere gleichmäßig bewegt werden. Die Seele dieser absatzweisen Fortschaltung, des Kinoprojektors und damit der Lichtbildprojektion im allgemeinen ist bei vollwertigen Kinoprojektoren ein an sich einfaches und kleines Konstruktionselement: die Stiftscheibe mit ihrem Eingriff ins Malteserkreuz, auf dessen Welle die Transporttrommel sitzt. Lediglich bei einfacheren Apparaten wird der Film durch den Schläger oder Greifermechanismus fortbewegt. Als zweitwichtig zeigt sich die Blende. Aus dem bereits Ausgeführten ist zu wiederholen: Der Film läuft zwecks Projektion im stillstehendem Moment auf einem Teil seiner Bahn absatzweise; er wird fortbewegt durch die auf der Malteserkreuz-Wellenachse sitzende Transporttrommel, wäh weil es nichts Schöneres, nichts Lustigeres, nichts Lebendigeres gibt, als in der Welt herumzustromern und alle Erlebnisse einzufangen mit dem kleinen SdnanioSlO tBS^ IKO[N_ Er ist die kleinste Federwerkkamera für Schmalfilm 16 mm, erspart alle Mühe des Kurbeins und der Belichtungsberechnung, kostet nur 250. RM. und arbeitet gut u. sicher wie alle Fabrikate der