Film-Photos Wie Noch Nie (Jan-Dec 1921)

ERLAUTERUNGEN 65 66, 67 68, 69 70 71 72 73 74, 75 Charlie Chaplin, photographiert auf der Bühne, wie er eine Wohltätigkeitsvorstellung eröffnet. Chaplin, Anfang des Films, unerreichbarer Gipfel des Films. — Mit Chaplin sollte jedes Filmbuch anfangen und aufhören, anfangen und aufhören. Photo Cinemagazine, Paris. „Ben Hur". Beispiellos in vieler Hinsicht: an Kosten, an Menschenaufwand, an Erfolg. Viele Millionen Dollars hat der Film gekostet, zwanzigtausend Statisten wurden während der Produktionszeit dauernd gebraucht; von den zweiundfünfzigtausend Kinos der Erde spielten ihn rund vierzigtausend: die Jagd nach dem Rekord — wie dieser Film selbst einer war mit seinen grandiosen Bildern des Wagenrennens und einer Seeschlacht, die in solcher monströser Virtuosität niemals zuvor und niemals danach zu sehen waren. — Ramon Novarro, Francis X. Bushman, May McAvoy, Metro-Goldwyn-Mayer, Regie Fred Niblo. Aus dem französischen Kunstfilm „Yvette", nach der Novelle von Maupassant, unter der Regie von Alberto Cavalcanti. Filme dieser Art sind aus ihrer literarischen Vorlage nicht immer zur rein filmischen Eigen-Schöpfung vorgedrungen, — sie bleiben aber interessant durch die elegante Komposition und das luxuriöse Arrangement einzelner Bilder. Catherine Heßling, Walter Butler; Neo-Film, Edition Pierre Braunberger. Wenn zweimal Zwei dasselbe denken ... In der Helligkeit der Natur sieht das beträchtlich anders aus als in der raffiniert hergerichteten Liebeskulisse eines Schlafzimmers. Lilian Hall-Davies, Charles Vanel in „Die Beute des Windes". Societe des Films Albatros. Paris, Regie Rene Clair. Emil Jannings. Eine Auswahl Masken aus seinen Filmen: „Tragödie der Liebe" (mit Erika Gläßner), „Stier von Olivera", „Madame Dubarry" (mit Pola Negri), „Tartuffe" und „Der letzte Befehl". Photos Ufa und Paramount. — Emil Jannings, massiver Schädel, kompakte Gestalt, ist in Filmen Spezialist für robuste, aber gutmütige Sonderlinge. Seine mächtig ausholenden Gesten verraten manchmal, daß er vom Theater kommt. Pikantes auf dem rollenden Band. Das Magazin auf der Leinwand. Lily Damita, Fred Solm in „Die berühmte Frau", F. P. S. Film. — Suzy Vernon, Nils Asther in „Gauner im Frack"; NoaFilm. — Lil Dagover, Hilly Fritsch in „Seine Frau — die Unbekannte", Ufa. Aus Wildwest-Filmen. Frische Luft weht durch diese Sorte von Kinostücken. Freude am Abenteuerlichen, unbedenkliche Jungenshaftigkeit, unbegrenzte Landschaften. — Kinderträume werden Filmwirklichkeit. Hoot Gibson, Barbara Worth in „Der König der Prairie", Universal. — Jack Hoxie in „Hidden Loot", Universal. — Tom Mix, Fox. 1/\ 11 £*em besten Carmen-Film, mit Raquel Meiler. Ein glänzendes Werk des ausgezeich • * » neten Regisseurs Jaques Feyder. Raquel Meiler, Fred Louis Lerch, 78 79 80 Ufa. Echt amerikanisch-angelsächsisch. Junge und unverdorbene Gesichter, verliebte Augen, sentimentale Stimmung — die Blicke dieser Backfische schielen sehnsüchtig nach dem Standesamt. Clara Bow in „Wings", Paramount. — „Beyond London's Night, F. B. O., Ti ansocean-Films. Wasser. Bootshaus, Picknick — das Paradies für 36 Stunden. Grete Mosheim, Hans Brausewetter in „Höhere Töchter"; Hom-Film. — „Skyskrapers" P. D. C. — Vera von Schmitterlöw, Werner Fuetterer in „So küßt nur eine Wienerin"; Bayrische FilmGesellschaft. — Suzy Vernon, Willy Fritsch in „Schuldig", Ufa. Aus einem typisch französischen Film: „Der dreifache Spiegel". (Regie Jean Epstein.) Das untere Bild im Atelier einer Kunstmalerin zeigt sehr gut die Eigenart französischer Raumausstattung. Rene Ferte, Suzy Pierson in „Glace ä trois faces" 1927. 51