Film-Photos Wie Noch Nie (Jan-Dec 1921)

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ERLÄUTERUNGEN Elisabeth Bergner. Zerbrechlich, scheu, melancholisch ist ihre Anmut. Sie hat das charmante Lächeln eines erwachsenen Kindes. Der eigenartige Zauber ihrer Persönlichkeit hat sich im Film wie auf der Bühne gleichermaßen durchgesetzt. Mit Conrad Veidt in „Der Geiger von Florenz" und „Nju", Regie Paul Czinner, Ufa, Poetic-Film. — In „Liebe", Regie Paul Czinner, Phoebus-Film, — Photos Angelo, Budapest; GeiringerHorowitz, Wien. Hcnny Porten. Man hat oft von ihr gesagt, sie sei im Film die lebendigste Verkörperung der „deutschen Frau". Das ist nicht unrichtig. Immer hat sie in ihrem Spiel eine giwisse Innigkeit, eine echt frauliche Haltung. Gibt sie einmal ihrem Temperament alle Zügel frei, dann zeigt sich, daß sie auch für das Lustspiel eine beliebte Darstellerin ist. Mit Wilhelm Dieterle in „Mutter und Kind", Emelka. — Mit H. A. Schlettow in , Die Flammen lügen", Ufa. — „Tragödie", Ufa. — „Die Abenteuer der Sibille Brant", Biuckmann-Film. — „Meine Tante — deine Tante", Ufa. Kriminalfilm! Wenn zwölf Morde passieren, wenn Zuchthäusler frei herumlaufen, wenn Verbrecher ihr fröhliches Handwerk treiben, wenn gestohlen, geräubert und geplündert wird, wenn ein Detektiv, erst gefoppt, endlich den ganzen Schwindel aufdeckt, — dann ist der Freund des Kriminalfilms in seinem unbezahlbaren Paradies. Es geht nichts über die gemütliche Unkenntlichkeit! — Ninna Vanna, Peter Ostermayer Prod. — A. E. Licho in „Die Liebe der Jeanne Ney", Regie G. W. Pabst, Ufa. — Harry Piel, Dary Holm in „Der Mann ohne Nerven". Nero-Film. — Clive Brook in „Unterwelt", Paramount. — ■ Norma Shearer, Metro-Goldwyn-Mayer. — Maciste, Emelka. — Harry Piel in „Schneller als der Tod", Emelka. — „Der Mann im Feuer", Ufa. — „Das Mädchen ohne Heimat", Strauß-Film. — „Die Tat ohne Zeugen", Ufa. — „Tragödie im Zirkus Wolfsohn", D. L. S. — Universal. Früher war der Neger für den Film nur ein Aufnahme-Objekt wie Hunde und Katzen und wilde Tiere. Heute aber hat man entdeckt, daß er auch ein Mensch ist mit reichem Leben und heißem Blut. Negerfilme werden immer dann am eindrucksvollsten sein, wenn man den Neger vor der Kamera sich frei bewegen läßt, ihm keine Bewegungen einzustudieren versucht, die seiner Rasse und seinem Temperament widersprechen müssen. „Das schwarze Geschlecht", Phoebus-Film. — „Wege zu Kraft und Schönheit", Ufa. — „Voyage au Congo", Photo Marc Allegret, Paris. Aus dem Pudowkin-Ft'lm „Mutter". Bezeichnende Beispiele für die Film-Dynamik der Russen. Nichts auf dieser Welt ist dem Zugriff ihrer Kamera entzogen. Ueber alle Massen souverän behandeln die Russen den technischen Apparat. Ihr Ausschneiden, die Perspektiven, die sie wagen, die Intervalle, ersetzen ihnen den Text. Sie haben eine exemplarische Kraft, eine Drastik ohnegleichen. Sie zuerst haben die Auflösung der Masse in einzelne markante Typen gewagt. (Alltagsgestalten, Krüppel, Menschen, die einen Typ repräsentieren, ohne Schauspieler zu sein.) Nicht der ästhetische Effekt ist ilmen ausschlaggebend. Den ersten Wert legen sie darauf, Report zu geben, dabei zu sein. Sowkino. Die oberen Bilder geben einen Begriff vom sogenannten „Filmschnitt". Das ist die besondere Kunst, aus den zahllosen Aufnahmen den fertigen Film zusammenzustellen, das Tempo der Bildfolgen zu bestimmen, eine Kunst, in der speziell die Russen Hervorragendes geleistet haben. Die unteren vier Bilder beweisen die ungeheuren optischen Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn die Kamera ganz dicht an ihre Objekte herangeht und in kleinstem Ausschnitt ihre Bewegungen unbarmherzig erfaßt. „Mutter", Sowkino. „Sahne", nach einem Roman von Jack London, ein Film, der in seiner realistischen Darstellung vor der letzten Konsequenz nicht zurückschreckt. Der Film wurde in Frankreich verboten. Sowkino, Nordisk. — Regie Kulechow. Aus „Aelita", einem utopischen Film, der teilweise auf dem Mars spielt. Wunderbare Wirkungen ergaben sich aus gut geordneten Massenszenen und dekorativ prachtvollen Bühnenbildern. Llovd Kinofilm, Regie Protasanoft. Charakteristische Szenen aus Russenfilmen. Da ist kaum noch etwas „Spiel", da ist alles direkt aus der Realität geholt, — Erlebnis, Leben, blutige Tatsache. — „Mutter", Sowkino. 59