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ERLÄUTERUNGEN
Harold Lloyd. Er ist der Artist des Humors. Kühnheit und Waghalsigkeit treibt er bis 244
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auf die ungefährliche Spitze der Lustigkeit, — immer mit dem einfachen, totsicher wirksamen Trick, daß er in die höchstgefährlich aussehenden Situationen hineinschliddert, wie einer, der geduldig die Tücke der Objekte sich austoben läßt. „Um Himmels willen", „Harolds liebe Schwiegermama", Paramount.
Aus einem sürrealistischen Film, den eine Frau, Madame Germaine Dulac, inszenierte. Das ist absolute Kunst, ohne jeden Kompromiß, — ein optisches Spiel, sehr kunstvoll in seiner Art. „La coquille et le clergyman". — Studio-Films, Paris.
Mary Pickiord. Sie gehört zu den erfreulichsten Erscheinungen 248 im Film, weil die rührende Anmut ihrer Gestalt, die kindliche Einfalt ihres Spiels in einem wundervoll menschlichen Klima lebendig werden. „Sparrows", „Little Annie Rooney", United Artists.
Charlie Chaplin in „Goldrausch". Wer könnte je diesen Film 249 vergessen — dieses Menschenmärchen, diese Dichtung in Bildern. Das gewaltige Abenteuer des Goldes — Charlie erlebt es hier auf seine Art. Und wie er es erlebt! Kein Mensch kann das aus seiner Erinnerung wegwischen. Jeder kennt ihn, kennt diese wunderbare Schlemihlsgestalt, die in zahllosen Filmen das Leben eines Sonderlings führt, — Charlie, immer der von allen guten Geistern Verlassene, immer der Einsame, immer der Gehetzte, immer mit dem Schimmer des menschlichen Gesichts. Von den vielen Brücken, die es zwischen Ländern und Völkern gibt, hat Charlie bestimmt eine der festesten und unerschütterlichsten geschaffen. — United Artists.
Nach „Goldrausch" der „Zirkus"! Wieder Chaplin wieder über alle Maßen herrlich, 250 wie er als dieser seltsame Clown Glück und Zukunft hinfahren sieht und nur mit einem /%K't komischen Tanzschritt von allem Abschied nimmt. Ein Schicksal leuchtet durch diese *31 Bilder, das Schicksal dessen, der hungrig am gedeckten Tisch sitzt und nicht mitessen darf, der anderen zum Glück verhilft und selbst keins finden kann, — das Schicksal des wehrlos Herumgestoßenen. Mit Margaret Kennedy in „Zirkus", United Artists.
Spießbürger im Kino, — das ist durchaus eine tragische Angelegenheit. Wenn diese 252 braven Leute ihre — manchmal übertriebenen — Ebenbilder über die Leinwand flitzen sehen, schlagen sie von allen das lauteste Gelächter an. Sie lachen sich selber aus, — nicht ohne Grund, wie diese Bilder beweisen. Photo Ufa. — „So küßt nur eine Wienerin", Emelka. — „Erwachen des Weibes", Strauß-Film. — Wolfgang Zilzer in „Therese Raquin", -Defina. — Ralph Arthur Roberts in „Moral", Matador. — Fritz Odemar in „Der fröhliche Weinberg", F. P. S.
Wer denkt bei diesen Bildern nicht an seine Jugendliebe: Lederstrumpf und Karl May' Photos Fox, Metro-Goldwyn-Mayer, Universal und United Artists.
„Von panischem Schrecken ergriffen, taumelte sie zurück. Ein Schrei des Ent 254
setzens erstarb auf ihren Lippen. — ..Halt, oder ich schieße," ertönte eine energische Männerstimme aus dem finsteren Dunkel. Da aber . . ." (Fortsetzung folgt.) — Lily Damita, Fred Solm, Georg Alexander in „Die große Abenteuerin", F, P. S. Photos Brix.
Ende gut — alles gut! — Photos F. B. O. und P. D. C.
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