Der Kinematograph (August 1912)

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No. 293. Der Kinematograph — Düsseldorf. und des Schauloches mit blasenfriiora Spiegelglas aufgehoben hat, macht sich in der Operateurkabine eine nicht nur lästige, sondern auch eine bei Feuerausbruch gefahrvolle Stagnation der Luft bemerkbar. Demi infolge des Glas¬ scheibenverschlusses kann kein Ausgleich der wärmeren. Luft des Vorführungsraumes mit aer kälteren des Zuschauer¬ raumes mehr erfolgen, der wenigstens einigerinassen bisher für Luftzirkulation sorgte. Gerr.de aber auf Luftzu- und abströmung kommt es hier besoi.ders an. Die königlichen Branddirektoren Effenberger (Hannover) und Klsner (Dan¬ zig), die sich bekanntlich um die Feuersicherheit der Kine- matographentheater hoch verdient gemacht haben, wiesen immer wieder darauf hin, dass im Falle eines Zelluloid¬ brandes mit der Vermeidung oer gefürchteten ..unvoll¬ ständigen Verbrennung“, die giftige Gase entwickeln lässt, alles gewonnen sei. Diese lässt sich aber nur durch Luft (Sauerstof fzufuhr) vermeiden. Wie willkommen aber ein rasches Absaugen des Zelluloidquahnes durch einen Ven¬ tilator in der Stunde der Gefahr sein muss, wird jeder selbst ermessen können. Es genügt ein Ventilator von 300 mm Flügel Durchmesser für kleinere und mittlere Räume. g) Die tatsächliche Reinigung der Luft im ZuM-hauerraum. Nichts hat den Kinematographen in den Reihen seiner Gegner so dem Gespött ausgeliefert, als die Verwendung der die Zuschauer in den Pausen halb belästigenden, halb belustigenden Zerstäuberspritze. Man könnte diesen Fluch der Lächerlichkeit mit Gleichmut hinnehmen, wenn wenig¬ stens der erwünschte Zweck der Luftreinigung auch erzielt würde. Dies ist aber keineswegs cer Fall. Wohl wird die verdorbene Luft „parfümier t“, wird das ihr zuzu¬ schreibende Unbehagen gekünstelt betäubt. Aber sie bleibt eben verdorben und der Zuschauer atmet nach wie vor schlechte Luft ein. Es kommt eben nicht nur auf Desodorisierung, sondern auf wirk¬ liche Desinfektion der verbrauchten Luft an. Dies lässt sich aber nur mit einem elektrischen Ozonapparat auf einem Wege erzielen, der der Natur ab- gelauscht ist und der daher mit Sicherheit zum Ziele führen muss: Mit Hilfe eines Hochspannungstransfonnators werden so hochgespannte Wechselströme erzeugt, dass sie sich (dem Wetterleuchten in der Natur vergleichbar) unter hellen Glimmerscheinungen ausgleichen. Dabei stellen sogenannte, aus Aluminium und Glas gearbeitete „Ozongitter“, die den Hochspannungs-Unterschieden ausgesetzt werden, ge- wissermassen elektrisch geladene Wolken dar. Die desinfi¬ zierende Wirkung des so erzeugten, reinen Ozons ist jeder¬ mann hinreichend bekannt. Die mit Hilfe eines Ventilators das Gitter durchstreichende Luft erfährt somit die gleiche Aufbesserung, wie nach einem Gewitter die Atmosphäre. Dem Publikum wird mit hin eine erquickende Labung geboten, für die es sicherlich mit Bevorzugung des mit reiner Ozonluft angefüllten Kinematographentheaters danken wird. Die geringen Anschaffungskosten dürften mithin bald wieder eingebracht sein. Amerikana. XVI. 1912. Es ist erreicht! Xeiu, ich annonciere keine neue Schnurrbartbinde, auch kein Korsett und keinen Floh-Zirkus. Ich bleibe strikt im Fach. Sommerpreise bedeutend herabgesetzt! Sofort frei 6.,7.u.8.Woche Jedes Programm ca. 2000 Meter. Reklame - Material wird kostenlos mitgeliefert. Sohlager-Neuheiten, welche im Programm geliefert werden: Sie erhalten zu Jedem Bilde die polizeilich gestempelte Zensurkarte. Um su räumen, geben wir 300 OOO Meter Films zu 5 und 10 Pfennig pro Meter ab. 4694