Der Kinematograph (September 1912)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

An unsere Abonnenten! Trotz regelmässiger Auflieferung kommen uns immer wieder Klagen über verspätete Zustellung des „K i n e- matograph" zu Gehör. Wir haben dieserhalb verschiedentlich uns bei dem hiesigen Oberpostamt be¬ schwert, daselbst aber die Versicherung erhalten, dass der Versand diessei's pünktlich vor sich gehe. Wir bitten nun diejenigen Bezieher unseres Blattes, weiche dasselbe zu spät erhalten, uns das Streifband mit folgendem Vermerk gefälligst zuzusenden : Diese Sendung wurde mir zugestellt (Tag), den ten (vor-oder nach-) mittags Uhr. (Ort) den (Unterschrift) Diese Beweisstücke werden wir alsdann in Jedem ein¬ zelnen Fall der Postbehörde vorlegen. Pcrto wird ver¬ gütet. Expedition des „K i n e m atograph“. DerKinematograph im Urteil französischer Bühnen-Autoren. Eine Umfrage des ,,Figar«*‘. Ebenso wie in Deutschland, beschäftigt sich auch in Frankreich die öffentliche Meinung mit dem Kinemato- graphen Nur mit dem Unterschiede, dass man in Frankreich über die kleinlichen Vorurteile, mit denen man dem Kinema bei uns begegnet, längst hinaus ist. ln Deutschland konnte man erst unlängst in einer grossen süddeutschen Tages¬ zeitung die abfälligsten Urteile über das Kino lesen und ge¬ wisse Blätter scheinen ihren .Stolz darein zu setzen, immer und immer wieder auf den Unwert des Kinematographen hinzuweisen und ihm rundweg alle Vorzüge strittig zu machen. Der „Figaro" hat kürzlich Veranlassung genommen, «ne aus vier Fragen bestehende Enquete bei den nam¬ haftesten französischen Bühnenautoren zu veranstalten und die Antworten, die das Blatt veröffentlichte, sin interessant genug, um auch bei uns gelesen und *u werden. Sie verdienen besondere Beachtung^auchTn De b ; W |f. U 1® V ° U Autoren ^"''"‘haiTünd die meisten Deutschland einen guten Klang baut ihm Werke lane-t HiwmIiiii H 1 ht aut deutschen Thetti • Schaubühnen erlangt haben Die Fragen lauteten: 1. Glauben Sie. dass der Kinematograph auf seinem U le punkt angelangt ist ? Glauben Sie. dass die Vorliebe des Publikums für den Kinematographen sieh vermin dem oder noeh erhöhen wird ? 2. Glaulien Sie, das.- der Kinematograph. indem er da- Publikum an Schauspiele ganz voller lieben und Be wegung gewöhnt, einen Einfluss auf seinen Geschmack und indirekt auf das zeitgenössische Theater halten kann? I. Muss man Theater und Kinematograph als ganz vei sehiedene Arten betrachten, die -ich gegenseitig untei stützen können oder als „feindliche Brüder"? 4. Glauben Sie. dass eine Regulierung der Autorenrechte die von der „Gesellschaft der Autoren" festgelegt und kontrolliert werden müsste, für die kinematographiseh* Schauspiele eine Notwendigkeit ist? Die Antworten, die auf diese Fragen eingegangen sind, umgehen zwar in den meisten Fällen die direkte Replik aber das. was in den Meinungsäusserungen niedergelegt wurde, spricht durchwegs zu Gunsten des Kinematographen Die letzte Frage betrifft die Regulierung der Autorenrecht an der Filmidee oder am Szenarium und hat für Frankreich besondere Bedeutung, weil dort die Regelung der Tantieme Zahlungen an die Bühnensohriftsteller in etwa« anderer Weise erfolgt, als dies bei uns der Fall ist. Die „G esc! I - schaft der Autoren" bedeutet in Frankreich eine Macht, deren kompakte Organisation den Theater autorisierte Ausnutzung Theaterstücken nir beschränken uns darauf, hier die Aeussenrngcn jener Autors wiederzugeben, die £»thch m lh-utschlam eut bekannt sind um! einen guten Huf haben. So schreibt Alfred l aptis: Was die wichtigsten Ihrer Fragen aubelangt, so möchte ich folgendes darauf erw idern: Wenn der Kinematograph jemals irgend welchen Einfluss auf die dramatisch*- Kunst gewinnen sollte, so weiss ich nicht, was für Folgen das für den Kinematographen haben würde und das ist mir auch sehr gleichgültig, aber was ich bestimmt weiss, ist, dass die dramatische Kunst verloren wäre. Sie würde rasch zum Kasperletheater und zuiu Jahrmarktarummel zurückkehreti Das Theater hat eine literarische Bedeutung und wenn es die nicht hat. so ist es. ich möchte fast sag*-it. überhaupt ohne Bedeutung.^ Der Kinematograph ist ein mechanische-