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No. 305. Der Kinen)atogru|ili — Düsseldorf. Stellung nicht am Platze, aber wir wollen darüber hinwcg- g«thcn) und den besten Handhabe:- behindern, selbst b' i erstklassigen Films. 4. Technisch schlecht ausgearlwitete Films - so. e «lie flackern und flimmern — verfehlen nicht nur gut auf «ler Leinwand hcrauszukommen, sondern ermüden auch das Auge des Zuschauers. Und da es mehr schlechte als gute Augen gibt, und da die Leute kommen, um zu sollen, nicht um zu plieren und die Augen anz istrengon oder fortzu¬ blicken. ist es klar, dass es wirklich besser ist. für Films den selben Grundsatz anzuwenden, wk für die elektrischen Glühlampen, dass es billiger ist. sic in einem gewissen Alter, oder wenn sie einen bestimmten Zustand erreicht haben, fortzuwerfen, als sie umsonst weiter zu gebrauchen. 5. Darbietungen, die für die Zuschauer nicht passend sind, verderben fast jede Schaustellu iß. Die Geschichte der Kreuzigung würde kaum eine grosse jüdische Zuschauer- sehaft anziehen und in vielen Städten bilden die Juden einen sehr grossen und wichtigen Teil der Bevölkerung — in New York gibt es 750 000, von denen ein sehr grosser Prozentsatz kein Englisch versteht, daher ein gutes Material für Kinos abgibt. Gerade jetzt sind Films, die britische Triumphe in der Kunst und Industrie, britische Erfolge usw. darstellen, in Deutschland nicht sehr beliebt. Sogar die prächtigen Durbarbilder wirkten auf viele Deutsche wie ein roter Lappen auf einen Stier. Ebenso gibt es viele Themata, die Kinder nicht üiter- essieren. aus denen sich in vielen Fällen die Mehrzahl der Zu¬ schauer, sagen wir zwischen 4 und 6 Uhr nachmittags, zusammensetzen, dann gibt es andere, die Todeskämpfe und dergleichen wiedergeben — nicht von denjenigen zu reden, die zu „französisch“ oder unpassend für kleine Augen und Geister sind, — von denen Eltern nicht wünschen, dass ihre Kinder sie sehen, worin sie vollkommen recht haben. 6. Wo die Bevölkerung zerstreut und beständig ist, oder die Anzahl Kinos in der Nachbarschaft gross, wird ein seltener Wechsel der Films die Zuschauerzahl ba'd lichten. 7. Anderseits, wo dir Bevölkerung kommend und gehend und die Konkurrenz gering ist, vergrössem häufige Pro- grammwechsel nur den Unkostensatz, und setzen den Ge¬ winn pfeilgeschwind herab. h. Unkenntnis «1er Programme «ler Konkurrenz stürzt manche Schaustellung ins Verderben. Es gibt in jeder Stadt bestimmte Viertel, die durchaus nichts mit anderen zu tun haben, so «lass «las Programm, das für «Irci Tage oder eine Woche im Viertel A gut zieht, in Viertel M ebenso gut ziehen wir«! jedoch nicht im Viertel B oder Z, un«l zwar aus dem einfachen Grunde, weil «lie Vi«-rtel B und Z in Be¬ rührung mit dem Viertel A sind, das Viertel M hingeg<m nicht. 9. Ein schlechter „Rezitator“. Gestern nachmittag sah ich einen Film: „dem Tod entrissen“. Neun Zehntel «ler Zuschauer waren Kinder. Der \'«>rtragen«le brüllte wie alle Ochsen von Bashuan. die sich gegenseitig verteidigen, er stürzte im Seitengang hin uiul her. denen Flur, bei je«le:n Schritt otler Sprung tiefdiöhnende Töne von sich gab. Die Folge war, dass er «lie Kinder erschreckte un«l «lie Erwachse¬ nen anekelte. 10. Verderben der Wirkung des Yortrageiulen durch sogenannte „Musik". Obgleich nicht ein Mensch unter hundert wirklich „musikalisch ist, so können doch neun von zehn Dissonanz von Har monie unterscheiden, un«l fast jedermann kann vielleicht' ohne die Dissonanzursache zu kennen, sagen, wann das Klavier „drahtig" und «las Har¬ monium „erkältet“ ist, oder schlecht gespielt wird. 11. Und „last but not least“ — — jener teuflische Phonograph, der die naturgetreue Nachahmung eines Knaben, der auf einem Kamm bläst, wiedergibt, oder einen betrunkenen Nt*ger, der auf ein Banjo schlägt, unter dem Namen von Orchestermusik, als Begleitung zu Singtönen, die, wenn sie von einem Fischhausierer auf der Strasse er- Optische Anstalt G. Rodenstock München, Isartalstrasse 41-43 Kino-Optik Projektions-Objektiue jeder Art. Kondensatoren mit Hartglas-Linsen grösste Sicherheit gegen das Springen der Linsen. Projektions-Katalog gratis und franko- lanannainuianiniiini Süddeutsche Theaterbesitzer welche erste od. zweite Woche spielen, werden gebeten, für ein erstkl. Schlager Programm ausser Konvention Einkauf ab 30. November Länge des Programms ca. 1400 Meter, :: ein- oder zweimal wechselnd Offerte einzuholen. ^ Julius Baer = Filmversandhaus, MUrchen, Elisenst .7 Telegramm-Adr. Kilmbär. Telephon No. 11630. nflninaniaiininfliaDHi