We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
No 310. Der h'lnematograph — Düsseldorf. interessieren. Damit aber ist der Geliebte des jungen Mädchens durchaus nicht einverstanden. Bei passender Gelegenheit lässt er den städtischen Zierbengel seine derben Fäuste spüren. Wut¬ schäumend dingt Pott nun zwei Strolche, die den lästigen Rivalen gegen eine angemessene Belohnung jämmerlich verprügeln sollen. Doch cs kommt anders, als es das würdige Kleeblatt sich denkt. Der stämmige Dorfbursehe zeigt, dass er seinen Angreifern völlig gewachsen ist und kehrt «len Spiess um. Nicht er. sondern die Land¬ streicher erhalten von seinen derben Fäusten eiten gehörigen Denk¬ zettel, und Flo, die eben hinzukommt, als sie die Flucht ergreif«*n. durchschaut rasch die Intrigen der beiden Freunde aus der Stadt. Diese haben jetzt das Nachsehen, und der Sieger führt die Braut heim. Durch Kinderhände. Um ihrem kranken Bruder die Mittel zu ein«<r Badekur zu verschaffen, lässt sich Annie, eine kleine Kontoristin, verleiten, einen Check mit dem X«unen ihre« Chefs zu fälschen. Sie kassiert das Geld ein und gibt es dem Bruder mit der Ausrede, dass sie es als Extrageschenk erhalten habe. D«x-h der Betrug wird bald entdeckt und mir ihm auch die Betrügerin. Annies • Chef, sonst ein gütiger Herr, über dieser Streich sehr erzürnt, hisst die Schuldige trotz aller Bitten verhaften uni nach dem Polizei- gebäude führen. Er begibt sich selbst zu der Mutter d«-s Mädchens und bringt ihr die furchtbare Nachricht. Wohl gibt ihm der kranke Bruder das untersehlagene Geld sofort zurück; doch die Schwester ist dadurch nicht mehr zu retten, Um sie vor der entehrenden Strafe fiir ihren leichtsinnigen Streich, der jedoch edlen Motiven entsprang, zu bewahren, geht schliesslich der Kranke mit Doris, der kleinen Schwester nach dem Bureau des Chefs. Und was den Tranen der Mutter und des Bruders nicht gelang, ein bittender Blick des Kindes bringt es zustande. Doris sieht dem eigenen, vor kurzem verstorbenen Töchterlein des Handelsherrn ähnlich, und ihr kindliche« Flehen er¬ weicht sein «niles Herz. Er begibt sich selbst na«-h dem Polizeig«- bäude, erklärt, dass ihm ein Irrtum unterlaufen sei und erwirkt so die sofortige Freilassung seiner Kontoristin. Gerührt von ihrem Opfermut fiir den kranken Bruder, schenkt er ihr das zurückgegebene (leid und nimmt sie mit einer bedeutenden Gehaltserhöhung u jeder in seine Dienste, ihrem guten Engel, dem kleinen Schwesterchen. Die Patrouille. ..Kämpfe mutig wie dein Vater!” mit diesen Worten entlässt eine alte Mutter ihren einzigen Sohn in den Krieg. Von ihren Segenswünschen geleitet langt Georg denn auch wohlbehalten im Hauptquartier an und wird, da er sich bald durch Klugheit un dTapferkeit auszeichnet, zum Patrouillenführer ernannt. Doch sein Glück soll von kurzer Dauer stin. Ein«>s Tages bemerkt seine Abteilung einen feindlichen Spion uni nimmt sogleich seine Verfolgung auf, allen voran Georg. Der bedrängte Gegner muaa sein Beben verte : digen. Er gibt mehrere Schüsse auf die Verfolger ab, und eine der Kugeln durchbohrt das Herz dos tapfern Patrouillen- führers. Er stirbt den Heldentod für das Vaterland. Detn Spion ist «« inzwischen geglückt, einer, weiteren Vorsprung zu gewinnen. Trotzdem wäre er unrettbar verloren, wenn es ihm nicht gelänge, ein sichere« Versteck ausfindig zu machen. Und der Zufall fügt es. das« er just die alte Frau Donald, die Mutter des Mannes, den er erschossen, um Zuflucht bittet. Wohl will sie anfangs dem Feinde die Türe weisen; doch er appelliert an ihr Mutterherz. „Wenn Sie auch einen Sohn im Felde haben, dann retten Sie mich in seinem Namen für meine Mutter!" — Dieser Bitte vermag die alte Frau nicht zu widerstehen. Sie verbirgt den Flüchtling vor den Blicken seiner Verfolger und bewahrt ihn so vor dem sicheren Tode. Mittler¬ weile hat man ihren eigenen erschossenen Sohn ins Haupt «ptartittr gebracht und lässt ihn von dort aus auf d«‘n Schultern seiner Kame¬ raden unter allen militärischen Ehren nach dem Hause seiner ahnungs¬ losen Mutter tragen. Schluchzend bricht die alte Frau an der laiche ihre« einzigen, geliebten Jungen zusammen, der Spion aber erschrickt bei dem Anblick seine« Opfers so heftig, dass er sich vefrät und ein- geetehen muss, seihst den jungen Mann erschossen zu halten. An¬ fangs will die so schwer getroffene alte Frau seine Verfolger zurück- rufen; doch sie besinnt sich eines andern. Jeder der beiden Soldaten hat ja seine Pflicht getan, der treue Tote und der Spion, der ihn zu Boden streckte, sie haben beide heldenmütig für ihr Vateiiand ge¬ kämpft. Unter heissen Tränen lässt dis sohwergefprüfts Mutter den Mann, der ihr das Liebste auf Erden raubte und dem sie dafür da« Lz'ben rettete, ziehen; möge er heil und gesund zu seiner Mutter heim kehren. Sie selbst findet an der Bahre des eigenen Sohnes einen schmerzlichen Trost in dem Bewusstsein, dass er als Held gestorben im Kampfe fürs Vaterland. Der wilde Jäger. Mirzl, die schmucke Försterstochter liebt Seppl, d«*r als Wilderer in der ganzen Gegend bekannt ist und trotz aller Bitten Mirzls von seiner Leidenschaft nicht lassen kann Alx r auch der junge Jäger h«*gt fiir Mirzl ei ngros.se> Interesse, allein sie weist alle seine Licbesanträge zurück und er merkt bald, «lass sie nichts von ihm wissen will, weil ihr Herz einem andern gehört. Alois schwört dem Nebenbuhler Rache und finde auch bald eine Gelegenheit, seine Pläne zur Ausführung zu bringen. Seppl hat «ich bei Nacht wieder hinausgesehlichen. um auf die Auerhaltiibalzc zu gehen, und als *«- ein selten schön«“* Tier in den L iften kreisen sieht, sehiesst er es mit kundiger Hand nieder. Der Förster ist inzwischen durch Alois, d«?n Jäger, aufmerksam gemacht worden, dassScppl wieder auf verbotenen Wegen schleiche. Beide folgen ihm. Da gewahrt sie Seppl und in wilder Flucht eilt er durch Wälder und Auen, über steile Ahhäng«- und Felsen, bi« zum Hause des Fährmannes, der ihn über denl Fus» setzt und ihn so au« dum Bereiche der Verfolger bringt. Er gelangt «•ndlich zu Mirzl, die ihn in einer Waldhütte verbirgt uml ihn dort mit Speise uti«l Trank versorgt. Doch die Augen des Nebenbuhlers luilien bald entde«“kt, welche« Ziel Mirz«‘ls tägliche Gänge haben. Er ruft Bauern und Gendarmen herbei und man findet Seppl, «ler verhaftet und abgeführt wird. Er verbüsst seine Strafe und im Ge¬ fängnis erhält er einen Brief seiner Mutter, in dem «liese ihm mitte ilt, «lass Mirzl auf den Wunsch der Eltern den Jäger geheiratet habe und dass sie ihm nun auf ewig verloren sei. Seppl ist verzweifelt, doch ohnmähtig gegen «ein Schicksal, in «einer Halt. Bald darauf erlangt er seine Freiheit wieder und auf seinem ersten Gange ins Dorf be¬ gegnet er d«»m Jäger. Sein Haas ist von Neuem entflammt und er stösst wütende Flüche gegen «len glücklichen Nebenbuhler au«. Nicht lange leidet «'s indessen Seppl im Dorfe. Bei der nächsten schönen X«»cht Iw-gibt er «ich wieder aufs Wildem. Und wieder folgen ihm der Förster und der Jäger. An einer einsamen Stelle im Walde stellen sie ihn und von dem Schüsse de« Försters getroffen. sinkt Seppl sterbend zu Boden. Man beordert eine Bahre, auf «I«>r man ihn ins Dorf trägt. Und hier faucht er in den Armen von Mirzl und seiner Mutter, die herbeigeleilt sind, seinen Geist aus. /«■iiMirka rteii zurücksrhicken! Xensurkartcn sind Werhibjekt«* für B— lw!ni Klnematocraphenhesitzer und Fllmverlelher. j | Firmennachririite n | 1 Berlin. I’athf Fiim A Co.. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Durch den Beschluss vom 12. No ve mb e r 1912 ist bestimmt worden, dass j«“der d«>r beiden Geschäftsführer Paul Pigeartl und Fernand Neuville zur alleinigen Vertretung der Gcs<“llschuft berechtigt ist. Die dem Paul Hermann Sommerfeldt. dem Emile Adrien. Alexandre Horeau und dem Rud«ilf Glassauer erteilten Einzi-lprokuren beschränken sich nur auf den Betrieb «l«-r Hauptniederlassung Berlin »uid derjenigen Zweigni<*dcrlnKsungen. welche keinen eine Zweigniederlassung an¬ deutenden Zusatz enthalten. Barmen. Mit 20 000 Mk. Stammkapital bildete sieh hier di«> Firma Deutsche Schul-Lichtspiele, Gesell schaft mit beschränkter Haftung. Geschäftsführer sind Kaufmann Herr Emil Bergmann, hier. Si hriftsteller Herr Hermann Otto, Düsseklorf. Scheurenstr. 28. Kaufmann Herr Friedr. Trummel. Düsseldorf, Morsestr. 27. Kau; mann Herr Adam Maurer, hier. Frankfurt a. M. Süddeutsches Filmhaus Emil F i e g. Die Firma ist erloschen. Kattun Hz. O.-S. „Kammer-Lichtspiele. Inhaber Martin Tichauor" in Kattowitz und als Inhab«T der Maurer¬ und Ziramemieist -r Martin Tirhauer in Kattowitz. Wien, I. Fleischmarkt 1. Neu eingetragen wurde die Firma Jupiter-Film. Gesellschaft m. b. H. Höhe dreStamm- kapitals: 55 000 Kronen. Geschäftsführer ist Kaufmann Herr Eugen Hrich. Vertretungsbefugt ist der Geschäftsführer. Wien. VI., Mariahilferstr. 107. Neu eingetragen wurdo di«' Firma Film -Vertrieb Artur F. Pollak. Handel mit kinematographischen Apparat*«! und deren Bestandteilen sowie Handel mit Films. Inhabi-r ist Kaufmann Herr Artur Pollak. Wien, I.. Biberstr. 22. Neu eingetragen wurde die Firma Vindobona. Filmgesellschaft m. b. H. Dörmtnn & T r o p p. Höhe des Stammkapitals: 20 000 Kronen. Geschäfts¬ führer sind; Felix I>örinann-Bi«“dermann. Schriftsteller, Architekt Elias Tropp. Neue russische Aktiengesellschaften. Der Ministerrat bestätigte die Statuten folgender Ocs«“Hsehaften: der Schiffbaugcsellschaft „Noblessner“, der russischen AutomobilgeseHschaft „Fiat“, der russischen Kinematographischen Gesellschaft,