We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
No. 313. Der Klnematoeraph — Düsseldorf. Ist Mittwoch der nächsten Wochel Die nächste Nummer des „ktne- matograph “ erscheint deshalb schon Dienstag. Anzeigen erbitten wir uns bis spätestens Montag, den 30. Dezembar. Verlag des „Kinematograph“ In Düsseldorf. ED. UNTl. Röntgen-Kinematographie. Das interf-ssante und für den Arzt so wichtige Gebiet der Röntgen-Kinematographie findet in der soeben er¬ scheinenden dritten Auflage des ..Handbuch der prak¬ tischen Kinematographie.'' von F. Paul Liesegang eine ein¬ gehende Behandlung. Wir entnehmen dem reich illu¬ strierten Abschnitt folgendes. Für die Darstellung kinematographischer Röntgen¬ aufnahmen stehen zwei Wege offen. Das erste Verfahren besteht darin, das auf dem Leuchtschirm sichtbare Bild mit Hilfe der kinematographisehen Kamera zu photogra- pheren, während man beim zweiten die Röntgenstrahlen direkt auf die durch einen Bewegungsineehanisruus trans¬ portierte lichtempfindliche Schicht arbeiten lässt. In beiden Fällen hat man mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen, da die Wirkung der Strahlen eine verhältnismässig geringe ist. Versuche der ersteren Art sind von Dr. Biesalski und Dr. Köhler, Berlin, neuerdings auch von französischen Ge¬ lehrten gemacht worden. An Stelle des sonst zu Durch¬ leuchtungszwecken benutzten Bariumplatincyanür- oder Astral-Schirmes, der in grünlich-gelbem Licht aufleuchtet, benutzt man einen Schirm aus (‘alc um-Wolframat, wie er sonst als Verstärkungs.-ehirm gebraucht wird; dieser leuchtet in blauem Licht auf, welches viel stärker auf die photographische Schicht wirkt als die grünlich-gelben Strahlen. Um das Licht nach Möglichkeit auszunutzen, hat Dr. Biesalski das Objektiv des Aufnahmeapparates, das namentlich die kurzwelligen Strahlen absorbiert, durch einen Hohlspiegel ersetzt, der so angeordnet ist, dass er das Durchleuchtungsbild auf den Film der Kamera reflektiert. Aus dem gleichen Grunde wandten Dr. Commandon und Lemon sowie Professor Stierling Quarzlinsen an. Es lässt sich mit diesem Vorfahren erfolgreich nur dann arbeiten, wenn das Leuchtschirmbild sehr kräftig ist; man ist be¬ schränkt auf Extremitätenbewegungen, hauptsächlich der Gelenke, z. B. Fuss, Hand, Ellenbogen. Beim Knie ist zur Zeit die Grenze gezogen und nur bei kleinen Tieren, Hund, Katze, Kaninchen, Affe sind kinemat ographische Auf¬ nahmen der Herz-, Zwerchfell-, Lungen-Bewegung usw\, also durch den Körper hindurch möglich. Beim zweiten Verfahren, welches zuerst von Roux und Balthazard 1897 beschritten wurde, erhält man das von den Röntgenstrahlen erzeugte Bild direkt auf der lichtempfind¬ lichen Schicht, wie bei den gewöhnliclien Röntgenauf¬ nahmen. Da sich die Röntgen.strahlen durch Linsensysteme nicht brechen und sammeln lassen, kann man damit kein scharfes und verkleinertes Linsenbild darstellen, vielmehr ist man auf das Schattenbild angewiesen und dieses ist etwas grösser als das Objekt selbst. Infolgedessen braucht man —- wenigstens wenn es sich um Aufnahmen der menschlichen Organe handelt — ein verhältnismässig sehr grosses Bild¬ format. und es entsteht dadurch die Schwierigkeit, die Bildschicht, sei cs Film oder Platte, genügend rasch auszu¬ wechseln. Die genannten Forscher beschränkten ihre Versuche darauf den Verdaut, ngsapparat des Frosches wiederzu¬ geben, und benutzten dazu einen Film von 3 cm Breite und 75 cm Länge, worauf eine Serie t on 12 Aufnahmen gemacht wurde. Ihre Anordnung war allerdings primitiv und unzureichend : die Weiterbewegung «los Filmbandes von Bedichtung zu Belichtung erfolgte mit der Hand und die Expositionszeit betrug jeweils eine Sekunde. Weitere Ver¬ suche machte im folgenden Jahre Prof. Grützner. Dr. Eykmann-Haag (1901), Prof. Dr. Levv Dorn (1905) und Dr. A* Köhler, Wiesbaden (1907), umgingen die Schwierigkeit der raschen Bildwechslung, indem sie die Phasen des dar- zustellenden Bewegungsvorganges durch Einzelbilder zu verschiedenen Zeiten aufnahmen und die Bilder in ge¬ schickter Weise zu Serien kombinierten. 1903/04 ging Dr. M. J. Carvallo, früherer Direktor am Marey-Institut zu ausgedehnteren Arbeiten nach dem von Roux und Balthazard eingeschlagenen Verfaliren über. Er konstruierte einen regelrechten kinematographisehen Transportmcchanismus, durch den das 6 cm breite Film¬ band mit Hilfe eines Greifers ruckweise weiterbewegt wurde, und zwar nach Belieben um eine Strecke von jeweils 28,8 mm oder 57 mm. Dementsprechend erhielt die zum Schutze gegen unerlaubte Bestrahlung dienende Bleiplatte eine Belichtungsöffnung von 6X6 cm, die durch verschieb¬ bare Bleiplatten verkleinert werden konnte. Der Film, welcher von der Firma Lumiero in Lyon geliefert wurde, war doppelt gegossen; die Spulen nahmen eine Rolle von NPG Positiv Kino - Koh - Films Hervorragende Qualität :: Bemusterte Offerte bereitwilligst :: Negativ Entwickeln! Wir übernehmen auch das Entwickeln von Kino-Aufnahmen, sowie das Anfertigen von zur Verwendung fertigen Kino-Bilderfilms nach ein¬ gesandten Negativen bei kürzester Lieferfrist u. tadelloser Ausführung. Kopieren! Neue Photographische Gesellschaft ft.-G., Steglitz 198.