Der Kinematograph (December 1912)

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No. 313. Der Kinematograph — Düsseldorf. Ich habe hier von der beabsichtigten Protest ver- io. Bankfach Ho. 13 #». m i7. Das Schreckgespenst m. s«s R. Glombeck & Co., G. m. b. H. »ie in anderen Fällen störend ist. Eine natürlichere Dar¬ stellung erzielt man in der Weise, dass man jedes einzelne Bild mehrmals hintereinander etwa dreimal auf den Film bringt; Reiniger, Hebbert & Schall nennen dieses Verfahren pseudokinematographisch. Wir verzichten darauf, die einzelnen Apparate und deren Wirkungsweise zu beschreiben und verweisen dieserhalb auf das oben angeführte Werk. Die bisher erzielten kine- matographischen Röntgenaufnahmen namentlich der Magenbewegungen haben ausserordentlich wichtige Resultate gezeigt. Es mag noch erwähnt werden, dass Prof. Levy Dorn sich zur Erzielung des kinematographischen Effektes einer einzigen Platte bedient, die von Aufnahme zu Auf¬ nahme um einen kleinen Winkel gedreht wird. Die einzelnen Bilder, welche kurz exponiert werden, decken sich zwar, aber man kann doch die Konturen und ihre Aenderungen erkennen, um daraus die Bewegungen zu rekonstruieren. So ist es gelungen, mit Hilfe dieser „Polygramme“ die Bewegungen des Magens wiederzugeben. U/iener Brief. Originalbericht. Die österreichischen Kinematographenbesitzer stehen vor einem grossen und gewichtigen Termine. Am ersten Jänner bereit« tritt die neue Kino Verordnung in Kraft, jene Kinoverordnung, die so viele Härten und noch mehr Ungerechtigkeiten gegen einen ganzen Stand enthält und über die eigentlich schon genug, dabei freilich aber noch immer zu wenig, gesprochen und geschrieben worden ist. Sammlung der Wiener Kinobesitzer kürzlich berichtet, die sich noch mit dem wichtigsten Punkt der neuen Kinoverordnung, dem Verbot der Sechzehnjährigen, ein¬ gehend befassen soll. Bis zu dem Augenblicke, da ich diese Zeilen schreibe, ist noch kein definitiver Termin für die Abhaltung dieser Protest Versammlung festgesetzt worden. Möglicherweise hat man es sich damit im Reichsverband der österreichischen Kinobesitzer überlegt, vielleicht war es ein Wink von „oben“ oder aber waren es auch andere Gründe. In der Protestversammlung sollte nämlich ein allgemeiner österreichischer Kinostreik E reklamiert werden, der an sich schon ein Novum bedeutet ätte. An einem bestimmten Tage hätten nämlich alle Kinobesitzer in Wien und in der Provinz ihre Betriebe zu sperren — als Demonstration gegen die Härten der neuen Verordnung, ganz besonders aber als Demonstration gegen das Verbot Jugendlicher zum Kinobesuch. In meiner Notiz habe ich noch die Absicht mit dem Streik als ein genug scharfes und energisches Demonstrationsmittel betrachtet. Im ersten Moment , da diese Nachricht in die Oeffenthchkeit flatterte, hatte diese Absicht auch noch vieles für sich. Nach reiflicher Ueberlegung bin ich aber zu der Meinung gekommen, dass mit diesem eintägigen Streik eigentlich nur wenig erreicht wäre. Ein eintägiger Streik würde wohl denZweck, die Missbilligung öffentlich gegen ein erlassenes Gesetz zu dokumentieren, erreichen, atn-r weiter die Behörden gar nicht aufregen. Ich bekenne offen, dass ich kein Freund des Streiks bin, besonders dann nicht, wenn den Kinobesitzern aus der eintägigen Sperre ihrer Betriebe ein finanzieller Schaden erwächst. Ein Protest durch einen Streik hätte wohl einen Sinn, dann müsste aber so ein Streik wochen- oder gar monatelang dauern. Erst dann würde der Staat auf die schlechte I^age der österreichischen Kinobesitzer aufmerksam werden, erst dann, weil ihm nicht nur horrende Steuern entgel.cn würden, sondern auch andere öffentliche Betriebe, wie Elektrizitäts¬ gesellschaften, die Post und soundso viele Handwerker benachteiligt wären. So ein wochen- oder monatelanger Streik ist aber keine Kleinigkeit und ganz gewiss w-ürde ihn auch das Gros der österreichischen Kinobesitzer derzeit noch nicht aushalten können. So steht es und deshalb müsste eine eventuell einzuberufende Protestversammlung der Wiener Kinobesitzer einen Streik sehr überlegen. Im allgemeinen ist ja die Sympathie der Wiener Be¬ völkerung ganz auf der Seite der Kinobesitzer. Max Linder, der jetzt ein so erfolgreiches Gastspiel im „Ronacher-“ V artete absolvierte, hat wieder zur Hebung der Wiener Kinos insofern beigetragen, als er viele, bisher kinofeind¬ liche Elemente auf dem Umweg über das Vartetä zu Freunden des Kinos machte. Immer mehr begegnet man auch in den FilmvorführungenjWiener^Bühnenkünstlem, Für Film-Aufnahmen * :: Fabriken, Bergwerken, Sälen, Theatern, Kliniken, Krankenhäusern etc. :: kommt als einzige die berühmte 8200b = Jupiter-Kinolampe == in Frage, in bequemen Transportkisten ohne Packmaterial. Leichte Montage! Einfacher Anschluss! 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