Der Kinematograph (January 1913)

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No. 314. üer kinematograph — Düsseldorf. demselben Schiff ab und kam am 5. November wieder in New York an. Dazwischen besuchte ich Köln und Berlin. Und da sage mir nochmal einer, wir Amerikaner seien den Deutschen in der Fixigkeit nicht „über“. Auf der Zurückreise hatten wir die Mitglieder der iMetropolitan-t)pem-Gesellschaft an Bord. U. a. Enrico •Caruso, der 1 k? rühmte Tenor. Fräulein Eir.my Destinn, Eräule.in Geraldine Farrar, Dinh. Gill. Frau Frank S.N. Isitt (Adeline Genee). Kammersänger Karl Jörn, Kammersänger [Leo Siezak etc. Als Caruso gefragt wurde, ob er in einem Wohltätigkeits- Konzert für die Seemanns-Kasse singen wollte, antwortete er: „Nein, meine Stimme ist Geschäftsache; mein Geld¬ beutel ist für Wohltätigkeit. Wieviel wollen Sie haben?“ ■Dagegen liess sich nicht viel einwenden, zumal er gab, was Verlangt wurde. Ja, ja, es ist doch schwer, eine „Grösse“ zu sein . . . * * Und nun spitzen Sie die Ohren, denn ich werde Ihnen etwas aus dem Nähkörbchen erzählen, was bis jetzt nur Eingeweihte wissen. Wie immer sind es die Leser des „Kinematograph", die es zuerst erfahren. Mit dem bösen Trust steht’s böse. Die Regierung geht [ihm auf den Leib; Prozesse um Prozesse werden verloren; •Zwietracht herrscht in den Reihen und Pathe möchte gerne den ganzen Krempel an die Wand werfen. Er hat indes ;einen Vertrag, der ihn noch einige Zeit bindet, und so bleibt •ihm nichts anderes übrig, als seinen Kollegen die Sache „mies“ zu machen und das tut er denn auch, so gut er kann. Die MPPC., der die Patheschen „Spezial-Films“ längst ein Dom im Auge sind, hat nun einen Beschluss gefasst, demzufolge keine „Spezial-Films“ mehr verausgabt werden ^dürfen, da diese die regelmässigen Wochenausgaben ver¬ mehren und so andere Fabrikanten weniger Sujets ver- jkaufen könnten. Da alle gegen Pathe stimmten, ging die Sache durch jwie Oel. Pathe nun bringt allwöchentlich zwei Rollen „Wochenrevue“ als „Spezial-Films“ heraus und sträubt sich mit Händen und Füssen, diese als regelmässige zu .rechnen. Und so reiben sich die Parteien, bis sie aufgerieben sind, wozu nicht mehr viel fehlt. * • ; Pathe will — nach Scheidung — eine Reihe Film¬ verleih-Anstalten eröffnen und den früheren Kollegen Kon¬ kurrenz machen, gleichzeitig auch den Unabhängigen auf den Pelz steigen, die — wie die seligen Römer — zu frech {geworden. Die Unabhängigen kontrollieren heute j70% des ganzen Filmgeschäftes in Ame¬ rika. Sie haben von ihren Lehrern etswas gelernt, und »sind nun klüger als diese. Die Unabhängigen kauften alle Film-Yerleih-Ansta.ten, indem sie 50% des Kapitals unterschrie- Hussdmelden auf bewahren! Unzart durchaus fachmönnisch zuaammengettellten Schlager- I sind ca. 2000 Mttar lang und aitfhölt jede« «Inan von den nachhananntan groasan Schlag«™ Jung und Alt Nicht aina Scholle Erda Kimplende Herzan Int Harz getroffen Dimon Eifersucht Ehre Über Alias Dia schwarze Hehle 600 Schuld und Sühne 800 627 Im Lande dar Löwen 479 640 Das Schicksals Rache 671 640 Dia Familienehre 556 760 Dar Eid das Stephan Hüller 1250 650 Geld und Harz 441 750 Dia 8timme dar Glecken 500 Jugendstunde.1100 Einer Mutter Opfer 1050 Undank 850 Dia Botschaft das Kaisers 392 Das Geheimnis sein. Frau S27 Theodor Körner 1300 Lorbeerkranz u. Har; glück Um Haaras Breite Launen das Glückt Blaues Blut Mama . Dia Höhle das Todes 720 420 Die Tarantella 990 710 Seine Vergangenheit 750 800 Das Schiff mit den Löwen 540 800 Die Titanic od. In Nacht 650 und Eis. 930 I Unter schwerem Verdachte 1070 Die Rache ist main Goldfieber Die Trapezkttnstlerin Teuer erkauftes G»ück Der Todesring Der goldene Kifig Das letzte Hindernis Entfesselte Flammen Der Clown Auf falscher Bahn 970 Das Gift dar Liebe 475 Die Puppe 766 Die Toten schweigen 989 Verglüht 1172 Beethoven 915 Der Sieg des Guten 750 Wiedergefunden 535 im Strudel des Lebens 700 Matkentcherz also halb Teilhaber an allen Film -Ver¬ leihgeschäften, während die letzteren an der Fabrikation keinen An teil haben. Ein ganz nettes Geschäftchen. [ Dass dabei ein ganz nettes Profitchen herauskommt, •beweist der Umstand, dass die Philadelphia 7 Verleih -Anstalten mit den Fabrikanten [64 000 Dollars in sechs Monaten verteilt en Und dieses neben dem Gehalt von 75 Dollars, den jeder •’Verleih-.Vnstal taleiter bekommt und neben allen Geschäfts¬ ausgaben. also purer Reingewinn! j Trotzdem vermehren die Trustmitglieder ihre Pro- jduktionen. So z. B. gibt die Emanay - Gesellschaft {jetzt fünf Reels per Woche heraus. Der Vitagraph jeden Tag einen Film, an manchen Tagen zwei; sogar Katern gibt jetzt vier per Woche her aus und L u b i n bereitet zehn pro Woche vor. D«r Preis wird iuitorzt billig hbrochnot, da wir nicht an ===== Konventionspreit* gebunden sind. — « I Programme von 30.— Mark an. * Tagesprogramm« v, 15.— Mk. an. Reichhaltiges Reklame-Material wird koatonlo* mltgeiiefor». Verleih-Abteilung — schaff „Deutschland“ t. 6. nt. h. H. — Frtedrlchstr. 207 Tel.: Hmt Zentrum Io. 9611.