Der Kinematograph (January 1913)

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Mit anderen Worten: die Filmproduktion arbeitet mit Ueberdampf, um dem offenen Markte wohl vorbereitet entgegen zu gehen. Gibt es erst einmal freie Konkurrenz, dann heisst es eben ,.das Beste siegt“. Wieweit die Sensationsgelüste oftmals gehen, beweist die — leider wahre — Tatsache, dass ein Filmfabrikant sich an bot, Kaution in irgendwelcher Hohe für den Wahn¬ sinnigen zu stellen, der auf E x- Präsidenten Roosevelt schoss, um ihn zu filmieren. Die Behörden gaben sich zu solch schmutzigem Beginnen denn doch niuht her und so bleibt den Theaterbesuchern das elende Schauspiel erspart. * * Baxter Morton ist tot. Wenige kannten ihn und doch spielte er in der Lebenden Bilder-Industrie eine gross«* Rolle Patent-Ar »alt von Profession, beteiligte er sich an der Nieholas Power Company, die er organisierte und der er zur leitenden Stellung unter den Fabrikanten von l*rojektionsmaechinen verhalt. Er war erst 37 Jahre Mt. Ehre seinem Angedenken. * * S. Eutin, der bekannte Fabrikat.t lebender Bild jr, dessen Fabrik heut« zu den bedeutendsten der Welt zählt, befindet sich auf einer Deutschlandreise, begleitet von seiner Ga.tin und seinen beiden Töchtern, Mrs. F W. Singhi und Mrs. Ira Lowry. sowie seinem kleinen Enkeisohn Kingston Singhi. Dr. Berthold A. Baer. Philadelphia. Streiflichter aus der deutschen Filmmetropole. Der alt«, bö*e Feind. — Auch rin Monopol*» »pm*t - Ktnoitrorr nod Kuriieawuae»dicht. . . Der alte böse Feind — wer sollte da sonst gemeint sein als Herr Professor Brunner,von der Berliner Filmzensur! Als Privatmann würde uns dieser Herr recht gleicligiltig sein: nur seiner Eigenschaft als behördlich konzessionierter Kunstkritiker verdankt er die Beachtung, die ihm die kine- matngraphi.se he Fachpresse zuteil wenden lässt. Eines muss man Herrn Brunner zuge&tehen: er besitzt ein geradezu phänomenales Talent, von sich reden zn machen. Ob man nun seine Wühlarbeit gegen die Kinematographie ernst nimmt oder sie mit einem mitleidigen Achselzucken quittiert, ist freilich eine andere Frage. Das neueste Stück, das sich der Herr Professor geleistet hat, ist ein antikinematographi- scher Pressevortrag über die Notwendigkeit der Filmzensur. Die Veranstaltung fand vor den Mitgliedern des Vereins „Berliner Presse“ in den Räumen der ..Urania“ statt, und der Odysseus vom Polizeipräsidium hielt selbst das Referat. Zar Vorführung gelangten verbotene Films oder einzelne Szenen daraus, und es versteht sich ganz von selbst, dass Hen Brunner ganz besonders krasse Sachen ans Tageslicht ze» .te, Dinge, die wohl auch von den meisten Angehörigen unserer Branche selbst nicht gutgeheissen würden. Aber der Referent wusste die Sache geschickt so hinzustellen, als seien diese Schmarren typisch für alle Pro¬ dukte der Kinematographie und als gewännen die Films erst durch die polizeiliche Reinigung die Möglichkeit, sich dem Publikum zu präsentieren, ohne dass dieses erröten muss. . Einen rührenden Beweis von der Güte und Mensch¬ lichkeit der vielgehassten Zensur lieferte ferner die Bekräf¬ tigung der „Tatsache“, dass man auf dem Polizeipräsidium absolut nicht rigoros sei, sondern vielmehr bemüht, dem Schlager seinen Effekt, dem Fabrikanten seinen Gewinn zu Stehern. Nur diejenigen Stellen, welche die Sinne aufreizen und die Moral gefährden, müsse man ausmerzen. Und nun führte er eine Anzahl solcher Steilen vor. Wenn man auch zugeben muss, dass dieselben von nur geringer künst¬ lerischer Bedeutung waren, konnte man doch nicht gerade Die Papierspur Die Papierspur Die Papierspur Die Papierspur Die Papierspur Die Papierspur Die Papierspur Die Papierspur Pie Sensation des Programms vom 17. Januar. 8608 Sichern Sie shh srtort diesen mssen - ■■■■■ Schlager! " Dutt limp-Ges. n. b. I Berlin SW. 41 . Frledrldistr. 236 . Telephon: Lütxow 3224. Tel.-Mreaae: Bloacopo.