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No. 3ifl Der Kinematograph — Düsseldorf. Die meisten Ansprachen werden durch Lichtbild- vorführungen von Path6 erläutert, unc! es werden auch mehrere Apparate vorgeführt, die namentlich für Schulen Bedeutung haben, ao, ein Projektor, bei dem jede Feuers¬ gefahr ausgeschlossen Ist sowie eine Projektionswand fiir Tageslicht Hecht interessant gestaltet sich auch die sogenannte Industrieabteilung, die namentlich dem Kinobesitzer zeigen soll, wie er sein Theater in architektonischer und technischer Hinsicht musterhaft errichten soll, welche Ventilation»- und Desüifcktionsmethoden sich am besten bewährt haben und schliesslich, welcher Reklamemittel er sich bedienen kann. Andere, der Belehrung dienende Abteilungen sind die für Auswandererwesen und vor allen Dingen das Museum, welches die Entwicklung von Films und kinematogra¬ ph ischen Apparaten von den Anfängen c,er Industrie ver¬ anschaulicht. Wie gewöhnlich bei Ausstellungen in England, fehlen die beliebten „Competitions“ nicht An drei Tagen wurde ein Wettbewerb für Pianisten abgehalten. Auf der Bühne wurde ein Film gezeigt, den der Klavierspieler nie gesehen hat und zu dem er eine geeignet« Musik spielen musst«-. Populärer war die Konkurrenz derjenigen Personen, die unter die Kinodarsteller gehen möchten; es hatten sich über 5<M> Bewerber eingefunden, denen täglich zweimal Gelegenheit gegelien wurde, ihr Licht leuchten zu lassen. Den Kandidaten, unter denen sich auch eine russische Baronin befand, wurde die Aufgabe gestellt, die nach¬ stehende Handlung in einer für die kinematographische Aufnahme geeigneten Weise darzustellen Eine Person betritt in grösster Verzweiflung die Bühne, setzt sieh an den Tisch. Es klopft. Die Person erhebt sich, um einen Brief in Empfang zu nehmen. In dem Brief wird eine I«deutende Erbschaft angekündigt. Bei genauer Be¬ sichtigung des Briefumschlags bemerkt die Person, das. das Schreiben nicht für sie bestimmt war. Ueberraschungs Enttäuschung und schliesslich ein herzliches Lachen. — •Jedem Kandidaten werden drei Minuten Zeit für seine Holle gegeben. Die besten Darsteller sollen ausser den Prämiierungen Engagements bei den englischen Film¬ fabrikanten erhalten. Ein recht freundliches Bild gewährt die deutsche Abteilung der Aussteller. Sie ist nicht ganz so reich¬ haltig, wie man erwartet hatte, aber ihr Gesamteindruck vermag jeden Vergleich mit den Abteilungen anderer Nationalitäten auszuhalten, und es spricht auch sehr für die LTmsicht meiner Landsleute, dass diese Gruppe bei der Eröffnung fertig war, während viele ander«' Stände am ersten Tage einen wenig angenehmen, unfertigen Eindruck machten. Die Firma A. E. Hübsch & Go., Ltd., Vertreter der Deutschen Bioscop-Gesellschaft, Messtors. Deutsche Mutoscop, Vitaskop, Dekagc, Berolina, der Int. Films-Vertriebsgesellschaft usw., hatte tatsächlich „hübsch“ ausgestellt und ihren geräumigen Stand mit den Bildnissen l>erühmter Darsteller, wie Albert Basscnnann. Asta Nielsen. Hennv Porten und anderen geziert. Mau hatte unwillkürlich den Eindruck von dem Stand sowohl als auch von dem anwesenden Personal, dass die Interessenwahrnehmung der namhaftesten deutschen Filmerzeuger durch diese Firma eine glückliche und erfolgreiche sein muss. Unent zündbare Films zeigte die Berliner Boriod Co. während deutsche Apparate durch Johannes Nietzsche-Leipzig, Ernemann und die Maltheser - Maschinen¬ bau G. m. b. H. vertreten waren. Der uns von der Firma Nietzsche erklärte Theaterapparat fand dank seiner scharfen Bildwiedergabe, seiner einfachen, stabilen und originellen Konstruktion viel Bewunderung, während der grosse Stand Ernemanns durch Vielseitigkeit der gediegenen Artikel, unter üirairairsi i p ! = = 1= I Kinofilm- Ü Druckerei ygmacjMeMMia] Berlin-Steglitz PAUL KRIEN SchloBstr. 90 _KOPIEREN_ ENTWICKELN, F/ERBEN Fernsprecher Steglitz 627. Kino-Films Tel.-Adr. i Filmdruck. IIsIIsIIhEZZIhIIhIIhII: aöHsMsjcZDigisiläii