Der Kinematograph (April 1913)

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Der Kinematograph — Düsseldorf. No. 331. Satz aus dem Betrage, den er aus der Verwertung des Werkes erzielt. Der Ausgabeposten „Honorare" fällt völlig weg, weil er selbstverständlich jenen Lizenz¬ betrag dem Filmpreise zuschlägt. .1 Der Verleiher wird seinerseits den von ihm gezahlten Lizenz betrag den Leihpreisen anteilig Zuschlägen: wenn ihm dies dazu verhilft, noch einen kleinen CJeberschoss zu erzielen, so wird jeder, der seine schwierige Lage kennt, gern damit einverstanden sein. 4 Der '1 heaterbeeitzer hat einen vierfachen Nutzen: a) Er kann den Lizenzbetrag durch Erhöhung der Billettpreise überreichlich herausholen; denn das Publikum wird ohne Murren 5 Pfg. mehr zahlen, wenn es weise, dass dieser Mehrpreis dazu bestimmt ist, den Durchschnitt des Dargebotenen zu erhöhen. Dass es aber zu dieser Erkenntnis gelangt, dafür werden wiederum die Schriftsteller durch die ja von ihnen bediente Presse in ausgiebigstem Masse sorgen. b) Durch den Wegfall der riesigen Honorare wird eine grössere Stetigkeit der Filmpreise herbeigeführt wer¬ den. Dass dies insbesondere für den mittleren und kleineren Theaterbesitzer eine wahre Erlösung be¬ deuten würde, ist schon oben angeführt. c) Die Hebung des Niveaus der Darbietungen wird ihm, wie gleichfalls schon erwähnt, neue Scharen von Besuchern aus dem bisher dem Kino fern¬ bleibenden Teil des Publikums zuführen. Auch hier wiederum wird die Presse, die ja nunmehr ein ganz anderes Interesse an dem Kino hat als bisher, für Aufklärung und Propaganda sorgen, und sie wird dies gern tun, weil ja nunmehr das Kino zu dem wird, was die öffentliche Meinung aus ihm machen möchte, nämlich zu einem Bildungs- und Erziehungs¬ mittel, zu einem Kulturfaktor. d) Eis ist schon darüber geklagt worden, dass mitunter von ausländischen Firmen dem deutschen Geschmack nicht genügend Rechnung getragen werde. Bei Ein¬ führung des Lizenzsystems wird keine ausländische Firma einen stichhaltigen Grund mehr haben, sich diesen Klagen zu verschliessen. 5. Das Publikum endlich wird gleichfalls aus der Ein¬ führung des Lizenzsystems den Vorteil ziehen, dass nunmehr das Kino getragen wird von der lebendigen Mitarbeit der berufenen geistigen F’ührer, der Schrift- toller in ihrer Gesamtheit. Also auch die weiten Schich¬ ten, die über ein feineres künstlerisches Empfinden ver¬ fügen, werden das Kino mit Genuss besuchen. So bietet dieses Mittel der Lizenz nicht nur die Möglich¬ keit die wirtschaftlichen Interessen aller Beteiligten auf eme gesunde Grundlage zu stellen, sondern auch durch die He¬ bung des Kinos ini allgemeinen ideelle Werte von höchster imd bleibender Bedeutung zu schaffen. Jeder, der ein Interesse am Kino hat, sollte also mit allen Kräften dahin wirken, dass dieses so einfache und so gesunde System so schnell wie nur irgend möglich durch¬ geführt werde. Er wird damit nicht nur sich selbst und der Kinobranche, sondern auch der Kultur einen wesent¬ lichen Dienst erweisen. Werner Wilrn. Amerikana. rV. 1913. Der Würfel nt g-teilen. — D» Kn.le de» 1 Mark Orgel In einem lebenden Bilder Theater nicht zeigen. — Der Tu int». — Eine hunderttausend — me arme Smppho darf rieh i geht ln*. Also hören und staunen Sie: der allerhöchsten Appella- lationsgcrichtshof hat das Urteil des Höchsten Gerichtshofs des Distrikts in Columbia, der Herrn Edison und seinem Film¬ trust das oltsiegende Urteil im Filmprozess zusprach, um- gestossen. Der allerhöchste Gerichtshof entscheidet ferner unwiderruflich, dass Edison überhaupt nicht der Erfinder der Films ist dass das „neu-ausgesteJto" Patent Nr. 12192 ihm zu LTirecht aasgestellt wurde und bestimmt, dass dieses Patent als null und nichtig erklärt werde. „Die Edisonsche Erfindung", sagt die Entscheidung, „beschränkt sich aut die Konstruktion der Kamera, die es ermöglicht, Photographien beweglicher Objekte auf East mansche Films in einer regelmässigen, bestimmten und befriedigenden Welse aufzunehmen. Die Bilder sind das direkte Resultat des Mechanismus der Kamera, unter Benutzung Eastmanscher Films.“ „Films wurden weder erfunden von Edison noch von ihm fabriziert. Sie wurden von der Eastman Kompany zum gegenwärtigen Status ihrer Vollendung gebracht. Edison jx-rforierte diese Films. Perforationen indes wurden bereits vorher zur Fortl>ewegung von photographischen Films benutzt. Das einzige Problem, das Edison löste, Hegt in der Kamera: in dem Arrangement der Bilder. Die Bilder aber und deren Arrangement sind nichts mehr als das Resultat der verbesserten Kamera. Die Film * sind die Erfindung anderer.“ Das ist klar. Die Entscheidung bestätigt, was :1er „Kincmatograph “ vor drei Jahren seinen Lesern sagte: dass Edison nicht der Erfinder der Films ist; dass Lubin ein Armat-Jenkinssehes Kino-Theater-Einrichtungen Schlüsselfertige Umbauten. Oeeenatefarichtong nach eigenen, gegebenen Entwürfen und nach neuester Poll sei Vorschrift- Höchste technische Vollendung. Stracneparanlagen. 4280 Kulant* ZahiungstMdingungwi. 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