Der Kinematograph (April 1913)

No. 331. Der Kinematograph — Düsseldorf. Filmpatent. das auch kein Patent war, in die Trustvereini- gung brachte; da.«* der Trust die Eastman Kompany an sich binden wollte, die Eastman Kompany sich aber wei¬ gerten und so «lern Trust das Rückgrat brach: und dass der Trust gesetzwidrig die Konkurrenz aus de- Welt zu schaffen vermochte. Es flauert hierzulande zwar oft lange, bis das Gesetz entscheidet; dafür hat man alter die Genugtuung, dass es , .manchmal" recht entscheidet. * * * Das schönste Theater Amerikas ist das neuerbaute Rex-Theater in Los Angeles, California. Das Aeussere Ist flussdinelden •* aalbewahren! Untere durchaus fachmännisch zusammengestellten Schläfer- sind ca. 2000 Meter lang und enthalt Jedes einen von den nachbenannten grossen Schlagern Die 100000 Mark-Orgel im Rex-Theater, Los Angeles. Cal. imposant, im Opemhausstil erbaut. Das Innere enttäuscht nicht. Em Foyer, luxuriös ausgestattet, führt zum Theater, dessen Inneres geradezu wunderbar ist. Siebzehnhundert geräumige Sitzplätze laden die Besucher ein. Eine elek¬ trische Orgel, die hunderttausend Mark kostete, die grösste in eüiem Theater lebenderBilder in Amerika, wird jeden Tag von Künstlerhand gespielt. * * Und North Wales ist gerettet! Sappho stand auf dem Filmprogramm. Haben Sie recht gelesen ? Sappho! Wie der Blitz inachten sich die Baptisten- und Metho- disten-Prediger zum Kampf bereit. So was darf nicht geduldet werden in dem sittenreinen pennsylvanischen l.and- flecken, wo es sonst so viele Flecken gibt, dass die reinen Stellen so selten sind, wie ein Fettflecken in einer Hühner¬ suppe ä la reine. Einige Frauen, die ,,so was schon gesehen“ und einige junge Damen, die es gerne sehen würden, aber nicht dürfen — wenigstens nicht öffentlich — schlossen sich zu einem Komitee zusammen und vereint mit der edlen Geistlichkeit ging» zum Dorfschulzen, um gegen die Profanierung des Ortes zu protestieren. Da der Dorfschulze nicht wusste, um was cs sich eigentlich handelte, erboten sich mehrere der Damen, ihm die Sache ad oculos zu demonstrieren. Wie weit diese Demonstration auf die Entscheidung des ehr¬ würdigen altenHerm einwirkte, wmlen wir nicht untersuchen; genug, dass das Verbot der Vorführung von Sappho erlassen wurde .... und Noith Wales ist gerettet. * * Es geht schon los. Vor einiger Zeit schrieb ich im „Kinematograph“, dass nach dem 1. Januar 1913 die Fabrikanten ihre Films Di« gelbe Rote. Fürs Vaterland . . . Lenore. Geheimnis einer Matter Die dunkle Stunde Die Heldin von Mulin rouge Erloschenes Licht Zwei Bestien Pique Dame . Konfetti. Die lustige Witwe Königin Luise 1. Teil Graf Woronzow — Mein Verlobter. Verklungene Lieder Die Dollarprinzessin Die wilde Jagd. Wiedergefunden . Mene Tekel. Hexenfeuer. Die lebende Brücke Der Arbeit Lohn Die schwarze Katze 2. Teil Der Gott der Rache 975 Ukko Till. 895 Der ungeratene Sohn . 1 705 Schatten des Meeres 850 Die Detektivin ... 890 Ein Kampf im Feuer 980 Jung und AH 750 Nicht eine Scholle Erde 850 Kämpfende Herzen 716 Ins Herz getroffen 695 Dimon Eifersucht 838 Ehre über Alles 700 Die schwarze Höhle Jugendstürme ... 1 895 Undank 1042 Das Geheimnis sein. Frau 527 1085 Lorbeerkranz u. Herzens- 1050 glück 840 Um Haares Breite 750 Launen des Glücks 850 Blaues Blut 780 Mama 650 Unter schwerem Verdachte 1070 850 Goldfieber 1020 Die Trapezkünstlerin Königin Luise~.™ Programme von 30.— Mark an. Tagesprogramme v. 15.— Mk. an. Reichhaltiges Reklame-Material wird kostenlos mltgelietert. Monopol für Gross-Berlin Mensdi u. Raubtier Tag»- und wochenweise zu varmieten. Noch nio dagewesene eigenartig schöne Handlung, auch für Jugendvorstellung genehmigt Verleih-flbteilunn £"■££££ - schaff „Deutschland“ e. G. m. b. H. = s: üt; Mn Mn, Berlin SW J Friedrichstr. 287 Tel: Hat Zentrum No. 961t