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Nb. 331. Der Kinematngraph — Düsseldorf. Anforderungen der Neuzeit genügen? Oder ist das bloss böswillige Verleumdung ? Ueberwacht «‘ine gestrenge Wohlfahrts- und Baujxdizei die preussisehen Volkssehul¬ häuser mit derselben liebevollen Aufmeiksamkeit wie die t + t Kinotheater??? — Und was die verrohenden und unsittlichen Tendenzen derselben anbelangl, so sch«*int eine hoehwohllöbliehe Zensurbehörde demnac.i «loch nicht die Macht zu besitzen, diese Schädlinge dem Volke femzu- halten. Wir kondolieren besagter Behörde von H«Tzen: es Ist bitter, von Seiner Excellenz. der: Herrn Kultus¬ minister ein «lerartiges Ohnmachtszeugnis ausgestellt zu erhalten. | BGS^^JB | Aus der Praxis 1 Berlin. Der Neubau des Bavariahauses in Berlin. Friedrichstrasse. Ecke Taubenstrasse, ist das Resultat einer Aufgalw. die in dieser Art zum ersten Male in Berlin gestellt war. Das Gebäude enthält ein grosses Bierrestaurant für etwa 500 Personen, ein Kinotheat«T für etwa 800 Personen, H lüden, zahlreiche Geschäftslokale. Bureau- und Aus¬ stellungsräume. Berlin. Zur bevorstehenden Eröffnung «1 e s „M armorhaus-Lichtspiel-Theaters“ In leerstehenden Läden, in ausgeräumten Gartenhaus¬ wohnungen. in verkrachten Concertsälen und wer weis« n«K‘h wo hat die Flimmermusc der Lichtspieltheat«r ihren beispiellosen Siegeslauf genommen. Praktisch, wie sie als Kind der modernen Technik war. hat sie sich überall ein¬ zurichten gewusst, hat es, wie wir wissen, aus verqualmten Vorstadt lokalitäten zu durchaus nicht leerstehenden Rang¬ logen gebracht. Je mehr sie die Massen anzog, je mehr sie zu einer Macht über die schaufrohe Menge geworden ist, um so natürlicher war es, dass sie nach eigenen Häusern und nach eigenem Rahmen für ihre Vorführungen strebte, dass sie ihren Stil, den Stil des Kino-Theaters zu suchen b«?gann. Wie die Filmvorführungen selbst, wird er auch architektonisch andere Form haben als die Schaubühne; er wird auch als Dekoration lustiger, prickelnder, ausgelassener, turbulenter sein müssen. In «lern neuen ..Marmorhaus- Lichtspiel-Theater". das demnächst in dem eigens erbauten Marmorhaus am Kurfürstendamm eröffnet werden wird. Ist zum ersten Male von einem ideenreichen Künstler aus dem Wesen der Kino-Bühne heraus ein Theater geschaffen, das gar nichts Konventionelles mehr an sich hat, das auch in seiner Aufmachung dem medemen Geist entspricht, der die tanzenden Flimmerschatten geschaffen hat. Der aus Ungarn nach Berlin verschlagene Architekt Hugo Pal hat den aus der neuen Sezession bekannten Maler C’e<ar Klein und den jungem Bildhauer Georg Sieburg als Mitarbeiter herangezogen und dieses Trio hat der Auffassung, das Kino als eine neue Art ausgelassener Ueberbrettelei anzusehen, einen wahrhaft verblüffenden Ausdruck gegeben. Cesar Klein hat alle die Anregungen der neueren Franzosen zu einem ganz neuen persönlichen Stil verarbeitet, um eine ganz neuartige wirkende, kubistisch angehauchte Dekora¬ tionsmalerei zu schaffen. Ein grosses Deckengemälde auf silbernem Grund, das eine Huldigung an drei exotische heilige Affen darstellt, ist eine Gewagtheit, die für den künstlerischen Esprit dieser Leute nicht wenig spricht. Der Bildhauer Georg Sieburg hat mit demselben Erfolg einen so ausserhalb aller Konvention liegenden Ton getroffen, und plastische Dekorationen geschaffen, wie sie in einem Theaterraum gewiss noch nie zu sehen waren. Auf da« Orange des Bühnenrahmens setzt er ein paar frisch und prickelnd modellierte Frauenfiguren, die in Silber getrieben sind. Architekt Pal gar hat ein ganzes Bündel kecker Einfälle und farbiger Pikanterien über Zuschauerraum. Foyer, Eingangs- und Kassenhallen ausgeschüttet. Er lässt grosse farbige Flächen aufeinanderknallen, um auf ihnen die elektrischen Lichter einen wirbelnden Tanz auf- Der Film von der KSnfsm Luise III. Abteilung! Die Königin der Schmerzen Wir empfehlon: Buntdruck-Plakate, iso 220, w. 1,25 Chrono- „ so ioo, „ 0,50 [liehe- „ 60 100, „ 0,30 I Photographien, 1 satz _ 12 st. „ 3,- Jllustrierte Original Filmbesdireibnngen ioostck.,, 7,50 Klavier-Auszug. 5,- Sofortlge Bestellung empfehlenswert! Biograph. Berlin W. 8 Friedrichstrasse 187—188 Telegramm-Adresse: Biograph, Berlin.