Der Kinematograph (June 1913)

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No. 337. Der Kinem atogroph — Düsgel dort. auf sorgsame Berücksichtigung und Förderung durch (Gesetzgebung. Verwaltung und Rechtsprechung. Die durch die schnelle Entwicklung hervorgerufenen Auswüchse nach Möglichkeit zu beseitigen, seien dit Angehörigen der Kinematographen brauche selbst ernstlich bestrebt. Die Denkschrift beruft sich auf eine Reihe von Sachver¬ ständigengutachten, so von Albert Bassermann, Harry Waiden, Josef Giamp.etro, Dr. Carl Hage mann, Hermann Bahr, Dr. Paul Goldmann, Dr. Hanns H e i r. z Ewers, Johannes Schlaf, Professor Eugen Boermel, Victor Holaender. welche alle dari 1 übereinstim¬ men. dass der Kinematograph als ein neues Ausdrucksmittel der Kunst altzusprechen sei. Neuerdings haben bedeutende Schriftsteller für den Kinematographen Dramen verfasst, die von den hervorragendsten Schauspielern dargestellt werden. Solchen hochkünstlerischen Unternehmungen gegenüber entbehre das Verlangen der Bühnenüiteressenten, dem Kino das Gebiet der Dramatik zu verseillicsson, jeder inneren Begründung; es sei lediglich Konkurrenzneid. Die auf dem (Gebiete des Rechts liegenden Forderungen der Denkschrift des Bühnen-Vereins werden vom Agitations¬ komitee der Kinematographenfachpressc bekämpft, indem nachgewiesen wird, dass oer Kinematographen betrieb in mannigfacher Beziehung strengeren Vorschriften unterstehe als das Theater: zunächst in bau- und feuerpolizeilicher Hinsicht, wo die strengsten polizeilichen Vorschriften bestehen. Auch hinsichtlich der Objekte der Darstellung, wie z. B. Bilder aus der biblischen (Jeschichte bestünde eine strenge Vorachim; anstössige Vorführungen seien natur- genv'ss überall verboten. Die Vorschriften übe.- Sonn- und Feiertags Vorstellungen bedingen dieselbe Beschränkung wie für theatralische Vorführungen. Die Judikatur habe wohl bisher die Anwendung des § 33a der Gewerbeordnung ein¬ stimmig abgelehnt. Eine Konzessionspfl.cht bestehe dem¬ nach nicht, wohl aber sei zur Ausübung des Gewerbes im Umherziehen eine Konzession erforderlich, ebenso, sobald das gt«proehene Wort zu den Kinovorführungen hinzutritt. Die Prüfung des Theaterunternehmers auf seine sittliche finanzielle und artistische Zuverlässigkeit sei im Hinblick auf die eigenartigen Verhältnisse der Kineinatographen- theater untunlich. Die Denkschrift fasst ihre Meinung dahin zusammen, die Ausdehnung des § 33a der Gewerbe¬ ordnung auf alle kinomatographischen Vorführungen wäre in jedem Falle ungerecht. Vorführungen von künstlerischem oder wissenschaftlichem Wert müssen unter allen Um¬ ständen von der Konzession frei bleiben. Die Gesetzgebung werde ohnedies schon scharf genug gehandhabt. Der Kine¬ matograph vertrete wirtschaftliche Werte in der Form der hohen (Gagen, die er an die Schauspieler zahlt, uni ideelle Werte, indem er das Wirken der Schauspieler über c.ie engen Grenzer von Ra tun und Zeit hinaushebt. Die Kommission verhandelte diese beiden Denk¬ schriften in der Sitzung vom 19. Februar 1913. Der Bericht¬ erstatter trug zunächst den Inhalt der Denkschriften vor und erörterte die durch verschiedene Gerichtsverhandlungen, durch die Publizistik und in den ReichstagsVerhandlungen wiederholt dargebotenen Materialien über den zutage getretenen schädlichen Einfluss der kinematographischen Dunst lungen. In der Kritik des Inhalts der beiden Denk¬ schriften legte er dar. dass einerseits wohl der wirtschaftliche Ruin verschiedener Theater durch die Konkurrenz der Kinos unbestreitbar sei, dass anderseits aber auch ein neues Be¬ tätigung gebiet für den Schauspieler eröffnet sei. Nach den vorliegenden Mitteilungen sei das Reichstheatergesetz dazu bestimm» auch die kinem Biographische Darstellung einzu¬ beziehen; es ste'.:< also zu hoffen, dass di®.vorhandenen Mißstände durch die Gesetzgebung behoben würden. Darauf gab der Rcgiciungskommissar, Geheimer Ober- Regierungsrat L a n d m a n n , folgende Erklärung ab: „Die Petitionen sind auch dem Herrn Reichskanzler zugegangen. Es wird anerkannt, dass Mißstände be- flussdmelden — auf bewahren! Unsere darchaus fachmännisch zusa mm eng es teilten Schlager- Programme sind ca. 2000 Meter lang and enthält Jedes einen von den Di« Geschichte einer grossen Liehe. Steigende Flut Um Ihrer Liebe willen Leo aet der Hochzeitsreise Die Juwelen des Nabob Der rätselhafte Fall Der letzte Akkord Dm Pfarrers Töchterfein Aus Preussens schwerer Zelt. Der Schatten des Andern Die gelbe Rosa Fürs Vaterland Geheimnis einer Mutter Die dunkle Stunde Die Heldin vonMulln rouge Zwei Bestien Plaue Dame Konfetti. . Die lustige Witwe Königin Luise, I.Teil Verklungene Lieder . Die Dollarorinzessln . Graf Woronzow — Mein Verlobter. Die wilde Jagd . . . 1 Wenn sich Lee ergibt. . . Mene Ttkel. Hexenfeuer. Das Midchen vom Glück Der Arbeit Lohn. Die schwarz* Katze, 2. Teil Festungsplan 612 .... Königin Luise, III. Teil, Königin der Schmerzen 1 Der ungeratene Sohn 1 Die Detektivin. Jung und AH Das Geheimnis sein. Frau Dia schwarze Natter Mimosa- San. Weisse Ulfen oder die Königin der Nacht . . In letzter Minute ... Wie die Blätter. Der gute Ruf. Zuma. Kümmere dich um Amelie 998 Programme von 30.— Mark an. Tagesprogramme v. 15.— Mk. an. Reichhaltiges Reklame-Material wird koatenlee mitgeliefert Sofort frei: Königin Luise, in. Teil IMensoh und Raubtier sowie der grossartige Monopolschfagcr: Der Doppelgänger Sensationsdrama aus den oberen Zehntausend. Fesselnde Episoden aus dem Leben dos Multimilliardftrs Lincoln. 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