Der Kinematograph (June 1913)

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No. 337. Der Kinematograph — Düsseldorf. lind Eva wird g«»rn in «inen sauren Apfel Iwissen. wenn sie nur in ihrem deutschen Fihnparadiese hleilten kann. Al»cr auch noch andere Filmeroberungen hat die Kine- matographic in Deutschland aufzuweisen Zunächst will Hassennann. der aus dem Film ..Der Andere" von Paul Lindau noch frisch im (Gedächtnis ist. auch i i der kommen¬ den Saison an verschiedenen Aufnahmen mitwirken. und /.war in Stücken von Paul Lindau. Richard Fischer und . Felix Salten, alle drei namhafte Au oren. Auch Friedrich Spielhagen, der Nestor der deutechen Romanciers, ist jetzt für den Kinematographeu gewonnen; sein berühmter Roman ..Problematische Naturen" wird in absehbarer Zeit ini Film erscheinen. Interessant ist übrigens eine Nachricht, die sich in der letzten Nummer der ,,Feder“, des Organs des Allgemeinen .Schriftstellervereins, verzeichnet findet . Danach soll Henrik Sienkiewicz, der Verfasser von ..Quo vadis?", die ('ines- l Gesellschaft verklagt haben, weil sie ihre'i (»«rühmten gleichnamigen Film ohne seine (Genehmigung ins Ausland verkauft hat. Der Dichter soll als Schadenersatz nicht weniger als eine Million beanspruchen! — Be¬ scheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr .... Wir können natürlich nicht nachpriifen, oh die ein wenig gar sehr unwahrscheinlich klingende Nachricht den Tatsachen entspricht. Sollt«* dies der Fall sein, so würde sich Herr Sienkiewicz wohl doch bequemen müssen, von seiner Forderung mindestens eint» Null zu streichen. Denn selbst, wenn der geschäftliche Erfolg des „Quo vadis? "-Films seinem künstlerischen und moralischen voll¬ kommen entspräche, und die (‘ii'«s-( Gesellschaft den Film tatsächlich ohne (Genehmigung des Autors im Ausland ge¬ zeigt hätte, so wäre eine Entschädigung von 1 Million denn d«K'h allzu ..happig", zumal ja die Verfilmung sein«»* IsTÜhmten \Verk«*s eine unerreicht«» Reklame für dass««llH» liedentet. Schliesslich ist doch auch ein«» Filmfabrik keine Kuh. die man nach Beli«»b«m melken darf! —- Interessieren dürfte die Nachricht, dass König (G«»org von England g«»fe»g*»ntlich seines jüngsten Berlin«»r Besuches Iwi der Vermählung der Prinzessin Viktoria Luis«» auch eine Anregung mit nach Haus«» genommt»n hat. di«» uns nah«» ange' t. Er lässt sich nämlich j«»tzt genau nach dem Muster «l«*s kaiserlichen Famili«»n-Kinos in Potsdam ein Fihn- theater in schien Residenzpalast einhauen. Als grosser Freund < . Kinematographie ist König Georg ja, ebenso wie unser Kaiser, schon längst bekannt. So erobert sich der Film ünmer weitere und höher«» Kreis«-. Und wie er in moralischer B«»ziehung von Sieg zu Si«»gc schreitet, so auch in technischer. — Allgemein«»* Äuf- s«»h«-n erreg«»n wird d«»r neu«» Att»li«*rbau der Vitascope- (G«»sellschaft. der gegenwärtig in \V«»issenl>om bei Berlin seiner Vollendung ontgegensehr-itet und das «lenkbar Voll¬ kommenst«- bietet, das auf diesem Gebiete zurz«»it existi«»rt In den n«»ucn Räumen soll es nüiglich sein, di«» Tag«~ Produktion auf 1(10 000 Meier zu erhüben. gewiss ein» stattliche Leistung! Ich werde seinerzeit ausführlich aut di«»ses \Vund«»rw<»rk moderner Filmtcchnik zu sprechen kommen . . . 1 | Aus de r Pra xis~[~8Cs^^ 3B Ascherslehen. Das hier s« it Jahren unter dem Namen Kino-Salon l»esteh«»nde Lichtspieltheater ist wieder in den Besitz d«»s früher«»!! Inhabers M. Baudi iilM»rg«»gangen, «lei «»s unter d«»r lh»zeiehnung ..Kammer-Lichtspiele“ wied«*r eröffnet hat. » 3 Blich holz. Das Buchholz«»r ( entraltheaier. das bislie iin Besitze de- Herrn Zi«*rold war, ist von Herrn Richard Uhlmann übernommen worden. Whp Hamburg. Am Sonnabend wurde in St. Paul auf dem Spi«>lhudenplatz ein Union-Kinntheater eröffnet, Das Th«»at«‘r macht mit seinem geschmackvollen Wstihiil einen <»i«>gant«»n Eindruck und ist mit mod4«rnsten Ein richtungen vers«»hen. II. Paris. Eines der h«»kanntesten Pariser Boul«»vard th«»at«»r kündigt soelien an, dass es während der Sommer monate in «liesem Jahre nicht wie sonst s«»ino Pforten sehliessi»n, sondern als (’iiH-ma weiterspielcn werde. Im Cirque de Paris, «»iit(*in der grössten Lokale der fron zösischen Hauptstadt, »las bisher verschiedenen Circus Unternehmungen gedi(«nt hat. wird demnächst - - nach ver schi«»d«»nen notwendigen Umbauten (»in grosses Lichtspiel theater seine Pforten öffnen. Her Befähigungsnachweis fiir Operateure. Diese Frage die seit einiger Zeit di«» französischen kinciuatographisch) Kreise beschäftigt. ist. nunmehr in allen ihren Einzelheit« ! zur B«»friedigung aller Beteiligt«»!! gelöst . Das < ertifikat sol an alle Personen ohne Unterschi«»d des Geschlechts und de Nationalität «»rt«»ilt werden, die die vorgeschriebene Fa« I prüfung mit Erfolg bestanden halien. Als unterste Alters grenze für dit» Erlangung d«*s Befähigungsnachweises wunh das AIt«»r von IS Jahren festgesetzt. Die Prüfung wird einer sechsgliedrigen Kommission abgelegt, von dein 3 Mitglieder die Svndikatsknmmer der kinematographischo Industrie, die anderen drei die Organisation der Operateun zu ernennen halten. Die Prüfung ist g«»l»iihrcnfr«‘i. die l'n kosten w«»r«len von der Syndikatskammer gi»d«»ekt. Di< einzelnen Organisationen haben sich verpflichtet, dahin zu wirken, dass künftig nur noch Operateure, die sich im Besit / dos Certifikats befinden. ang«»st<>Ut w«»rden sollen. 11- In Lille beabsichtigt, eine (Gesells« baft die Erricht ui - eines grossen Lichtspielpalastcs in. Verbindung mit einer Musik-Hall und einem Concert-Uafe. Sie bat der Stadt den Ankauf zweit»r städtischer <Get>äu«le auf dem (Grand«» Place- 1/Snn ylfffio#io//i der Intern. Kinematoqraphen - Ges., Fl! HU * rlfifjui UlC Berlin SW. 48, Friedrichstr. 27 K. in eigener Werkstatt gebaut. 11 Günstige Zahlungsbedingungen. Preislisten kostenfrei.