We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
N'o. 34s. I*rr kin emntograph — Düsseldorf. Ansicht neigen, dass seihst ein«* kirim' Filmrolle' mehr «*igono auch Ihm ihnen die Kirche im Dorfe blciht, dafür sorgen schöpferische (Gestaltungskraft verlangt, v k* das getreuliehe Kopieren der Berliner Originaldarsteller c.crch die Provinz- minien. l'nd selltst wenn man auf unser (Ipernrepertoire zurüekgreift, so kann Ihm den traditionellen, seit Jahr¬ zehnten feststehenden (Gesten und sonstigen Biihnen- iHwegungen von ,.freier künstlerischer Vätigkoit" in der l>aiStellung kaum noch die Rede sein. Wer kommt denn heute noch dazu, „freie künstlerische Tätigkeit“ zu entwickeln? Die meisten Bühnen IiuIhmi ihr Repertoire mit ewig feststehenden Dekorationen, (Gesten usw. (Gibt es einmal eine Premiere, so gestaltet der Regisseur meist nach der Berliner Aufführung, und oft genug holen sieh auch die Hauptdarsteller dort erst i-ire künstlerische Inspiration zur Krgänzung « 1 er Anweisungen des Regic- liuchs. In «ler Kinokunst aber gibt es koin Repertoire. Jede Rolli* muss neu gesehaffiMi werden, l'nd sie erfordert eine grösser«* und freiere künstlerische Tätigkeit, weil ihr nicht «las Wort de* Dichters zur Seite steht, «las oft g«*nug ilie (G«*ste diktiert, somlcru weil auf «lürftige Anga!>cn <k*s Szenariums hin tlii* ganze DatStellung geschaffen werden muss. Der ganze Komplex seelischer Regungen und .Stim¬ mungen. die «li*r Dichter, in hohe Wort«* gefasst, dem Dar¬ steller fertig präsentiert, muss vom KinodarsteUer erst auf (Grund «k*r äusseren Handlung, wie sie «las Szenarium skizziert, analysiert und daiui <larstelk*risc*h rivalisiert werden. (Gemeinsam uls-r ist- dem Theater wie de n Film, «lass «lie Darsteller sieh mit ihrer künstlerischen Auffassung «lern Willen <k*s Regisseurs, der ein einheitliches Ganzes zu schaf¬ fen hat. unterordnen müssen und nass dieses einhcitlicho (Ganze dazu bestimmt ist, einen möglichst grossen Kasscn- e'-folg zu erzielen. Nur «lie Hofthcater können sieh den Luxus leisten, Kunst um «ler Kunst willen zu treiben. Dass aber gewisse I mpomlerabilien. Die Art und Weise, wie «las Berliner (Gewerbegerieht schliesslich noch «lie Tätigkeit unserer grössten Bühnen¬ künstler für den Film bewertet hat, zeigt, dass gclinrtc gesagt eine starke Anüu«<sität g**gen das Kitmwesen Ihm «h*r Urteilsbegrünilung dam Richter <lk> F«*«ler gefühlt hat : heisst es doch: „Es kommt nicht in Betracht, dass grosse und berühmte GSchauspicler sieh dazu hergogeben haben, für «lie Filmindustrie tätig zu sein. Für di«*s«* Schau¬ spieler haben dabei finanziell«* (Gründe den Ausschlag gegeben; für «lie lH*treffen«len Filuiindwstriclk‘n weniger «ler (Glaub«*, wirklich künstl«*riselie Leistungen für «len Film aufnehm* n zu können, als «lie Idee, mit dem Namen «ler gr« <en Schauspieler Reklame zu maohi*n.“ Eine derartige praohe zu fühlen, geht über die Be- fugnisse eines Richters weit hinaus. Was weiss er von dem (ltauben dei Filmindustriclleu beim EngugtMiiiMit grosser Künstler ? Und wer gibt ihm «las Recht, Kirnst l«*rn und Fil*n- industriellen (Grund«; zu imputieren, für die er nicht «li«* Spur «*üu*s Bi*weis«*s b**ibring«*n kann ? Wehe dem armen Schächer von Reilakteur. der *«>r Gericht irgend einen WahrheitslK*weis mit so fadenscheinigen Gründen erhringiM» wollte. Kr würde über die Pflichten der anständigen Presse manches hören, was er sich nicht hinter den Spiegel stecken würde. Un«l sollten denn die Pflichten eines Richters in «lieser Beziehung s«> sehr vt*rs« 3 hk*<li*it von denjenigen «k*r anständigen Presse si*in ? Aln*r auch mit der Logik ha|H*rt es in diesem Teile der UrteilslH-gründung höchst bedenklich. Wenn ein Künstler seiner Künstlersehaft dadurch beranbt wird, dass es sich aus finanziellen (Gründen m den Dienst eines Unternehmers stillt, «lern «las (Gehlvi*rdiiMuui obenan steht, so wünlen wir Ihm ACTIEN - GESELLSCHAFT FÜR ANILIN - FABRIKATION, BERLIN SO. 36 Filmwerke GREPPIN „Agfa“ „Agfa“ Farben für KIne-Films Haupt Vorzüge: 1. ln Was «er leicht löslich. 2. Die Lösungen bleiben selbst bei längerem Stehen klar und gebrauchsfähig. 3. Die Farbstoffe zeiiJinen sich durch grosse Farbkraft aus. 4. Die Farbstoffe lassen sich in jedem Verhältnis untereinander mischen. 5. Die Farbstoffe genügen in Lichtechtheit den weitgehendst. Anforderungen. 6. Die Farbstoffe lassen sich - falls es gewünscht wird durch einfaches Wässern ln ’.-l Stunde wieder vollkommen aus der Gelatine entfernen. Alleinvertreter für Deutschland und Skandinavien: Walter Strehle, Berlin SW. 47, Hagelbergerstr.53-54. Telephon: Amt LUtzow 7771. Probefärbungen nebst Anleitung zur Erzielung von 26 Farbtönen aus 6 Grundfarben gratis zur Verfügung.