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Xo 340. Der Kioemato^aph — DÜBseidorf. «Ut Hl•naissnn<“efas.•^J^(l«^ aIU*s vonielim iin<l rfiohhaltiff. oliiu* ülMTtri*‘lM-ii zu wirken. («k-s Hies«-ii- iinterncliincif' ist der l■<■kliMnt(■ Kinnfailiiiiaiin W. Müder. Oi " ti*<-hnis«-l:c l^eitiiiiu wie Imü alK-ii l*ai{u-Unti‘rmdi- m II. in ilen H'indcn <l«‘s Herrn L. Seliu.'li. Die Krilffnunn fiml t am Se|>lemlK>r statt. Frankfurt a. M. .1'. T.”- Lichts] i c 1 c. Fin dcnk- würdijic^ Krci>rni> hildete «lie am vcr/ann«ncn Samsta]» >tatt;'efundene Kiin>]>remi«-re mit d«“r Auffiilirung des .Mt—ter■sehen Hii>>rraphie-F"ilms ..K i c h a r d \V a j» n c r" zur Feier der Hm». Wiederkehr «les (hdiurtstages di“s Ik*- rühint« n .Mt isteis. Der nffizielleii Premiere ]finj{ am .Mitt- wtieh. den -1. August. mitta];s 2'^ llir. eine Stimlervnr- stelhni}' für Presse und Behönle vnraus. die allseitip; mit lebhafter Anerkenniinf; ausjfezeiehiiet wi rde. W'nhl selten hatte von den vielen, ini vnrnehinen .,U. T." schon in Szene jtejian^enen Kunstwerken ein Film soviel kiinst- leri.seh'- Krfidffe aufzuweisen, wie dies«', in Ri-jfic und In- szenieruii)! einzig dasteheinle Film-Bionraphie. die in kunst¬ voller Aiifinaehunf' den mehr an traiirip-n als fn-udi^ten Krt i)ini.ssen reiehen la-lx-iiswe]; des jrros.sen. unvc-rjje.ssliehen M. i'l is von seiner friiliesten diijientl his zum Totle s<-hiUlert. In einer etwa 2* stümliuen Aufführung; ziehen mit wumler- han r Priizision und .Akkurafesx' tlit* wiehti];sten Kpoehen aus WiuriH-rs LcIm'ii an uns«*rem .Auj;e \(»rülM'r. So .sehen wir ihn am St« rln-lafter s«*iiu*s Stiefvaters, dann als studios niusieae und sjiüter als 21 jähri];en Ka]>ellmeister in I.4iuch- 'tätlt. wo er auch seine spät«-«' (lattin. ilie schöne Sehau- '|>i lerin Minna Planer, ktainen und lielK'n lernte. Durch ilie v. 1 sehwemleri.sehe Aufmachung; s«-ines Fainilienheims in grosse Schuhlen ];estürzt. mii.ssie «-r fliehen iiml wurd«‘ von seinen (däiihi^ern his nn«-h Hipi (wo er Theaterkajwll- meister j;ewor«len war) v«'rf<»l]rt-. Auch hier musste er. • la ilim .\usweispa|>iere fehlt«‘n. Feisenj;el 1 pelH-ii und fhdi üIk r S t- naeh Paris. wtiU i il.m die stürniisehe l'eU'rfahrt lie Idee zu seinem .Flie^'enih ii Hollämh'r" ];al>. In Paris v( rtol];te ihn das Sehicksid mit f;rausamer Härte. Die ihm diireh .MeverlKtT j;ej;el*«'ne Fin]>fehhing war umsiinst, wie W'a);ie is Bitte an Liszt um l'iiterstützuii];. So jferiet «'r in >rros.-e~ Ff ntl. hi^ ihn tlie freiitlij;«! Btitsehaft Traf, «lass > .-ine < »per ..Bu-nzi“ vom K'inipliehen 0]M'nihaus«.‘ zu Dre.s«len an];enommen wonlen war. XeulH-h‘ht ki'hrte i-r nach Deiitschlainl zurik'k und irh‘hte den lH“is}iH*llos«‘n Krhil}« seines Werkes. .\ls köni];lich(‘r Hofka|M‘llmeister IsTufen. schaffte er sieh ein tiaulieh-|>hanta.stiseiie.s H« im unti lehte in tdüek und B •ha^lichkeit. his s-ine Sttdliing «lurch «Umi ■M isserfoljf .seines ..Fliegemlen H<<lläiiders" erschüttert wunh* iiml er sieh «lie l’nj;na«le d«-s Königs zuzog. Zu s«‘inem Cnglüek fiel aueli mah zufolg«- einer unvcrstanih-in-n Auf¬ führung sein ..Talln•>äu^• 1 ■■ dun-h. Durch «lit- Aufn-gung damaligi r /« it li« ss sich Wagner dazu hinveis.sen. in einer rcvtdutionäreii N'ersamndung üIht .,Fr-ie Kunst un«l fn-k-s Mens«-hentum " zu spre<-hcn und nahm auch iH-olwehten«! an «len Strass« nkämpfen i»i Dr« s«hn teil. Nur diireh einen Zufall i-ntgig er .seiner \'«-rhaftung iin«! fl<«h mit l'nter- stützuiu; Lis'.ts «lurch (i I«1 un«l « inen falschen Pass na«-h «l«-r «Si-hw-iz. w«> er als |M)htiseher Flii<-htling in Züri«-h in«- s«-haffensrci«-h«‘ Z- it verl«-ht.-. Angeregt durch «las i«l«id«- Verhältnis «las ihn mit «1er schömen Frau seines Naehlmrs W<-sen<l«>nek v«-rhan«l, schuf er . Tristan und ls«il«|f". Iiu 45. LelK-nsjahre trennte er si«-h v«>n seiner • •ifcrsü« htig«-n I«« »s nsg«-fährtin. Kinsam un«l verlas,sen lehte er nur seiner Arts it. Zusa-nmengi-hnK-hen uml verzw«‘ifelt traf ihn «lann «-ndlieh in «-iiu-m Stuttgarter (Jasthaiis «he Bots<-haft «h-s K«>iiigs Lmlaig II , «U-r ihn zu künstleris«-hcm S«-haffen na«-li Mün«-hen Is-ri-f und mit auss<-r«)r«lent licher Hidd un«l Fiirs«>rge umgah. Verg«hli«-he Anstrengungen d‘‘r Minist«-r un«l .l«■suiten, Wagneis Kinfluss politisch für ihre Zw«eke aiiszunutzen. hracht«-n es «lur«:h infame In- triguen schliesslich «lazu. Wagner aus .München zu entfernen. In Trihlisehen am Vicrwahlstädterses fand Wagner nun ein ruhiges Heim, in dem er einsam und kränkelnd im Kom¬ ponieren der ,,Meistersinger“ Trost und B«'ruhigung sucht« und auch den Besuch stines königlichen Freunacs empfing Verflüstert iiiul lelH‘nssa*t arln-itete er an seinen ..Niln-- lungen". V«)n nicht iinerhehlicher Be«leutung für «li« fernere Gestaltung seines la-lams war «las Krscheineii Cosimas, der ehemaligen Gattin Hans v«in Bülows, «li« s«*ine neue L<‘bt-nsgefährtin wurde uml ihm in glücklicher Khe drei Kimier, zwei Miülchen un«l «len kleinen .Siegfrie«i Wagner, gebar. Mit Hilfe der Gemeiiule Bayreuth erlmutc Wagner 1H73—75 sein ..Festspielhaus", in «1cm I87H unter ungeheurem Aiulrange die ,,Xib«-lungen-F(‘stspit‘lc“, «lio auch von König Ludwig II. und Kaiser Wilhelm I. lK*suchl wurden, s«attfanden. In der Villa Walmfiic'd, «lie er siel in Bayreuth baute, schuf er sein letztes gros-ses Meist« rwerk. «Um ..Parsifal“, in «U'ssen wun<U*rvollcr Aufführung sein lajhenswerk gipfelte. Im Br^sitz rückhaltloser Anerkennung und im Genus.so d«?s vollen Triumph«?s sein »r musikalischen Mission schloss il«»r iK-rühmtc Meister im Alter v«>n 70 .Tahr«-ii im Kreise seiner lu-l>en Familie in Vem-tlig seine Aug«-n Soweit in kurzer -Skizzierung «1er Inhalt «U's Bi«rgra]>hi«- Films, «1er ln der fi-.sst-lndsten W«>ise «li«*s alles veranschau¬ licht. Mit gros.sc-m Verstärulnis verflicht er hierliei g«'- schi«-kt «lie FUitstehiing «ler W'agner’schen Meisterwerke, di«- aus «len I..clH*nsereignis.sen «les genialt-n l)i«-hterkomponist«-n gelmren w«)r«i«Mi un«l mit seinen I^-bensschicksalen eng ver¬ knüpft sind. Zur Hebung d«*s künstlerischen Wertes zeigt «ler Riesenfilm auch ««inigo Hauptszentm von Opernaul- führiiiigen, alier nur soweit, als sic zum In-ssr-ren Verstämlni «ler Film-Biograjihie zwc-ckentspre«-heii«l sin«l. Ift die R«'gi«* un«l In.szen'erung «les gesamten W<-rkes schon auf v«»!!« r Höhe, so ist «lie mimische Darstellung, sjieziell «lie «h- grossen .Mei.-ters, über alle Krwartung«-n glänzeml gelung«-n. Kine b(-.s«>n«ire Auszeichnung venlient «las auf IS Pers«iiii n verstärkte prächtig«- ()rclu-.«ter, «las «liesmal seine Aufgfih«- ganz hervorrageml gelöst uml die c'gens k«>niponierte. «hu sämtlichen gros,s«-n Werken «les M«-i.sters entnommene, stim¬ mungsvolle Musik mit gr«>s.seni künstlerischem Verstäiehii' wietU'rgegelien hat. V«m imposanter Wirkung waren am li «lio hiibs«-h«-n Fanfaren-Ghöre aus ,,I>ih«'ngrin“ zur K i« U-itung «les HuUligungsaktes. I.Mi.st not l«-ast will ich niclit versäumen, «las in j«-«ler B«-ziehung g«-s«-hickte Arrangement «les rührig«-!! Ix-iU-rs, H«-rrn Jules HerlHirn, un«l sein«- wir¬ kungsvolle Reklame zu erwähnen. Carl Borg«-r Freien«aide. In «ler Bahnh«>fstra.-«.'««‘ wiinle «las l'iiion- Tht'ater eröffnet. Halle a. d. Saale. Die Lichtspiele in «ler X«-iuiiJirkt- stras.s<- :i-4 w-ur«l«-n unter n«-uer Direkti«ni uml na«-h griiml- lieher Ken«>vati«in wü-der eröffn«-t. Halle a. d. Saale. Auf «l«>m <li*r Brau«‘rei Freyla-rg g<*- hör«‘n«len Grun«lstü«-k gegenülK-r «leni Caf«? Davi«l soll ein neues, mit allem K«>mf«>rt un«l «1* n nem-sten Krrung«‘'i- s«-haften «ler kim-matographischen Kunst aiisgestafi«-h^ Tlieater erstehen. Magdeliurg. Königstras;«« 02-6:1 wunleii «lie Zirkus- Li«-ht.spiele eröffm-t. Memmingen. Da.- hk-sig«- Kimitlu-aU-r ,,Zentral ' •" «ler ..Ostemlhalle" ging «lurch Kauf in «len Besitz «les Maler¬ meisters Franz Wassermann, Besitzer «l«'s Kinoth«aters „National ’, Bauerntanz hier, üln^r. Die iH-itlen Th«-at<^ wenleii vereinigt uml unter «lern Namen ,,Zentralth«-ater weitergeführt wertlen. Neuss. Ott«! Liesehe eröffnete ein Palast-Tlieater. Das Kino in Bayern. Das Statistische .\mt hat “» Hinsicht auf «lie stets «-achsen«le Bc-«leutung der Li«-htl>iW‘ bi'iline tilgende Krhebungen gemacht; .-Vm 1. Januar I9I iK'trug die Zahl der in den 10 grössten Stä<lten Ba.veni^ vorhamUmen Lichtbülinen 72 mit 14 665) verfügbaren platzen. .-Xn erster Stelle stobt naturgemäss München, die Zahl «ler Kinematographentheater 32 tx-trägt mit 4o. Sitzplätzen und 2 974 336 B«*suchern im Jahre 191-- , Nürnberg bestehen 14 Kinos mit 3279 Sitzplätzen “ ^ 801 881 Kinoliesuchern. In Augsburg wurden die