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Xo. 35.«. Il«*r kineiiiatn£ra|ih Düsseldorf. eint* Filmzensur wünsrflt. «lass in K u in ii n i «• n «lie Reform il«-s öffentlielien Kinein a t og raphcnr<sT. t s gleichfalls an der Tagesordnung stellt, dass in \V ii r t t «• in I» «• r g selbst frei¬ sinnige Allgeordnete wann dafür eingetreten siinl. «lass die felik*n«l«“ii gesetzlichen Grundlagen für «“ine präventive Filmz«‘nsnr g«“sehaffen wertlen. «lass nit einem Worte «lie ganze Kulturwelt immer mehr zu «le* Krk«‘nntnis kommt, «lass «-s mit- «lern wohlfeilen ..laisser fa re. lais-cr aller" nieht getan ist. «lass es vielmehr höchste Zeit ist. durch scharfe g«“setzliehe R«‘|iressivmassnahnu*n «len Gefahren der Schund- filnis eiitgcgenzutreten. Xur üImt «Ii«- Grtindziig •. nach welchen «l«*r Zensor zu entsehei«len I at. kann meines Er¬ achtens ernstlich ülx-rhaupt n«x-h gestritten werden, l’nd in dieser Beziehung stehe ich allerdings auf «lern Staml- punkt. dass ästhetische Kücksichten. wie es der württ«*mbergische Entwurf wünscht, n i «• m a I s für «1 «■ n Zensor m a s s g «* h e n «1 s e i n «1 ii r f «• n. dass der Zensor nur darnach zu fragen hat. welche ethische Wirkung «li«* Vorführung «l«“s Films aller Wahrscheinlichkeit nach zur F«»lg«- haben werde. J. Tews: ««JtMirnil-M-krviur «J«*r «•#*•*« *11 »<*ha ft für Vcrhrritinur von Volk«t«il<!tiiiir. Vor* fi*»»er XMlilreielier >« lnillMi< h« r. der Work«* ..IMo Ik^loiitiintr «lor Volk-- «ititr für «Ii«* »IM Hoho Kniw Irklunir un*ef«e* Volkes." .Y|«mI«tim* Untielnmg In Ifuus und Srhnlo. Ille doutHolie Volkaaclml«. Hüiitwhe Volk-Idldunir*«- nrlioit. I'.iiuilio und l*‘»tiiili«*iM’rxi«*liiiiiir. J iir«‘inlpn«iro. > ..Auf das gefl. Sehn iben sende ich Ihnen anliei eine Broschüre ..1) i e Kinematographie als V o 1 ks- u n d .1 u g e n il h i ! d u n g s m i 11 e l ‘ 1 Vort ,-äge und Verhandlungen der i'2. Hauptversammiur«g «ler (l<‘scllsehaft für Verhreitung von Volksbildung. Rektor 1* a ul Sa in u - leit. Is-hrer Emil Born. Berlin .012. Verlag der <;«•- Seilschaft für Verhreitung von Vtdksbiklung. die in unserem Blatte seinerzeit besprochen worden sind. Anmerkung «ler Redaktion). Aus der Broschüre wollen Siegefälligst ersehen, welchen Stamlpnnkt unsen* Gesellschaft in der Angel«*g«“n- licit einnimmt. I>as ist auch in« in Stan«lpunkt. Ich halte angesichts der bedauerlich«*?! Ausschreitungen, «lie auf diesem Gebilde vorg«'koninien sin«l. ein V<«rg«'hen fiii unbedingt notwendig, allerdings a u f g e s e t z I i «• Ii e m B «i «1 e n. Das ist aller auch «las einzige, was ich einzuwenden habe Im übrigen kann ich nur wünschen, «lass sich dieVerwaltunga- organc durch k«“iin“rl«“i Rücksichten bestimmen lassen, die v«ilksverdcrhliclu*n Ki lfliisM- nicht zurücl^.udrängen. Ich glaube auch nieht. «lass irgendwelche* wertvollen Best reliung«*n auf diesem Gebietegehimlert worden seien, womit ich natürlich nicht jc«l<* einzeln«* Polizeiverfügung. <li«* in «ler Sache er¬ gangen ist, als vortrefflich bezeichnen mrchte.- Dr. J. E. Poritzky: «otmar von ..Die llokctinttii*«o «l«*?* hoiliiroii AninMin* 4 iww. ..Ich liilliir«* den Liehtspielhäusem eine, in jeder Hinsicht volkserzieherische Wirk u n g und tiefgreifende Bedeutung zu. Ich < r- achte «*s deshalb für eine Pfli«-ht «l«*r Behörden. <l«*r F ilm- k u n s t die Wege in j e d e r Beziehung, zu i'bncn. anstatt derselben durch B«‘steuerung. engherzige Zensurverbote und dergl. eine fr«“ie Entwicklung zu lieliin- dern.“ Die Keilaktioii des Wochenblattes „Die Wahrheit" in Berlin: Seit. Monaten schon tobt der Kampf geg«“ti «las Kino, gegen «las Theater «I e s K I e i u Ii ii r g «• r s. und. wie immer li«*i solchen Anlässen, leiden «lie Unschuldigen mit den Schudigcn. Wolil k«“in«T von «len Kiiio-Sitten-Aposteln. «Ii«“ es si«-h zur Aufgalie g«-nuu-ht haben, das Kino o h n «• Unters c h i e «I a u s z ii rotte n. haben einmal eine Vorstellung in einem gut Ii ü r g «• r I i e Ii e n K i n «i besucht. Si<- sehen nur «Ii«- Auswüchse, den Missbrauch, man ruft nach der Polizei - ..Schluss mit «h*m Kino’" Ih-m Puhlikum suggeriert man förmlich die Meinung, «lass «las Kim» ein«“ schwere Gefahr für ..KörjHT" und G«“ist. ein«* sittlich«“ G«-fahr für «Ii« .lugend iM-ileute: «-s sei mit seinen grauenvollen Szeimn «l>*r Her«l all«*r leister und Uebel. cs vergifte skrupellos «lie empfänglichen Gemüter unserer •lugend. «Ii«- si«-h nelienbei Is-merkt in* Nord«-n Berlin* zu Tausen«l«“ii während «ler meist«-n Z«-it des Tages ohne Aufsicht auf «len Strassen herumtreiht. Ich hin gehässig genug, zu lichnuptfti. «las* «ler ..«“mpfänglielien .lugeiul" jener Kreise, letztere sind «lie Haupt besuchor und FreuinU“ «les Kinos. d«-r Besuch «“in«“s einwandfreien Theaters weniger s«“liüdlic!i wäre, als das bis in den s|iiit«“ii Ala nd Hcrumtollen. da- Mitauhören wüster Sz«“ii«“ii zwischen ang«*zechten Is-uten oder eines Strei- t«“s zwis«“h<‘n Prost it liierten. all«-s Dinge. «In* sicii d<“in ..«■iupfäiigli('h«“ii Kimlergemüt" schärfei und nachteiliger wirkend einprägen. als ein etwas derh-liunM»ristiscln*s Bild von M a x 1. • n «I e r oder «lern kleinen ..Fritzehen". Gewiss ist dem Ui-hcl. «lass unheati'siehtigt ■ Kinder und Sehul«“iitlassene wahllos in irgendein Kino laufen, durch die behördlich eingeführten «Tugrodvoi st«-llungcu ein gut Teil ahgehnlf«‘n utnl anlässlich d«“s ve'.erlän<liselicn Films von «ler ..K ö n i g i n Luis e" Italien ganze Klassen mit ihrer. Lehrern derartigen «lugendvorstellungen heigew«ilmt und sie sehr liefrüxligt v«*rlassen. Russland ist mit einem guten Beispiel vorangegang«*n, indem es zirka ätwi Hubel zur Einführung der Kinos in «len Schulen bew illigt hat. Das und anderes mehr sind T a t s a e h e n. «I i e d e n K a in p f gegen «las Kinn i in a I I g e nt <* i u <* n w o h I n i c h t g a n z g e r e «• h 1 1 e r t i g t. vielmehr ü I»«“ r- «* i 11 erscheinen lassen. Und was iiü-ten solche Vorst cl- hingen, «lie au« h «l«“ii Erwachsenen vollauf IwfrHflig«“!! un«l «lurchaiis nieht verderblich auf sein Gemiit wirken? Zoologie man sieht im Bild«- alle nur «ienkhareit Lcltcweaen. von «leren Aussehen lind R(*sehaffenheit man sieh s*inst kaum einen Begriff zu machen verwag. ganze biblisch «• G e sc h i <■ h t e n, gesell i «• h t I i c h e historische Ereignisse sin«! dramatisieit worden. Das Kino ist. z w e i f e I I o s a I s Ans «• h a u u n g s «ler grossen B e w e g u n g eiliger «• iht w «» r «l «• n. Dass natürlich Bilder wie ..Der Mord am Xonnendamm od«T ..Das letzte Opfer eines Wüstlings" wede r vom Volks hilduiigsstaudpuukt aus. noch als anregende Unterhaltung empfehlenswert sind, soll unbestritten sein und bleiben W«*nn au«“h die Bilder heute einer str«“iig«“ii Zensur seitens «h-s Polizeipräsidiums unterstehen. >«» mag es «hieb noch Mittel und Wege geben, um «lerartige richuiuldramen zu fabrizieren und si«- jenen dunklen Stätten einer zweifel¬ haften Kunst zuzufuhren. Hier li«“gt ein Feld für «lie -> «■ifrig«“ii Kino-Sitten-Apostel. Sie wiirtUn si«-h entschieden verdient machen, wenn si«“ s«il«“h«“ Kinoka s e h «• m m «• n ailfsuehen und au geeigneter Stelle ankreiden wollten. ..Spitzeldienste" - aber der Zwts-k heiligt «lie Mittel- Derartige Bililer stillten sofort inhibiert, hei Zuwidcrhniid- liiugcii «l«T betreffende Theat«“rlK“sitz«“r mit hohen (««“bi¬ strafen belegt werden. Auf solche um! ähnliche Weise liesscii sieh «Ii«- A u s w ii e h s e «1 es K i n «. w «• s e n s h e k ä m p f «• n. U ngerecht aber ist iler Ka m p f gegen «las K i u o im a I I g c m e i n e n. Einem reell«“!! Vorgehen gegen die Schädlinge d«“s Kinowesens würden si«-h die Fachkreise in «-rst«T Linie ansehliessen. denn sie leiden unter «h-r Verallgemeinernng und ungerechten Mn regelung an» meisten. Nicht zuletzt ist doch auch die w i r t s e h a f 11 • e e Seit «• «h-r Film- und Kinnindustrie zu lierücksiehtig«‘i> Es sind zirka Isuihm» Menschen in «ler Filmindustrie •«-