Der Kinematograph (November 1913)

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No. 3ßl. Der Kinematograph — Düsseldorf. und auch nicht wissen werden. Vorläufig liüll«*n wir uns in eisiges Schweigen, aller eine- ’st sicher, dass die Ver¬ hältnisse sich hald /.um Hesse “ii wenden werden. Zum genaueren Verständnis des Vorhergehenden -ei noch erwähnt, dass */ 10 der bayerischen Verleiher nur mehr Mouo]iolfilme füliren und ostentativ darauf i tisgehen. die kleinen und mittleren Theater-Besitzer, we che auf gemischte Pro¬ gramme angewiesen sind, kaltblütig zu ruinieren. Auch das sind Sachen, in denen uns der Schutzverband stets im Stiche gelassen hat. In Sachen Zensur sind recht niedliche Dinge zu ver¬ melden. Der Münchener Polizei si id tlie beiden, dem Verein bayerischer Kinemotographen - Interessenten ungehörigen Schrittsteller Hiilierle und meine Wenigkeit ein Dorn im Auge, na ment lieh ich hals* den Zorn des Herrn Polizei¬ präsidenten durch einen kurzen und iilieraus sachlich gehaltenen Artikel, in dem nui einige nicht sonderlich parlamentarisch lautende Aeusserungen von Zensurbeamten angeführt waren, erregt. Ohne mein Wissen und ohne mich ülierhaupt in Kenntnis zu setzei . wurde unser damaliger 1. Vorsitzender. Herr Gabriel. kurzerhand zum Polizei¬ präsidenten besehieden. der sich «len aggressiven" Ton, der in dem Artikel geherrscht lallen soll, verbat mul durch blicken liess. dass man, hörten die Angriffe nicht auf, \ ■ 11 Beite dei Poliaei anderweitig Vorgehen müsse, d li in ein verständliches Deutsch iiliersei zt. den unlieipifmcii Kerl von Schriftsteller im Gefängnis mundtot machen wolle. Liest man richtig zwischen «len Zeilen, so kann man aus «liesein Vorgehen eine beabsichtigt.“ Knebelung der Presse herauslesen. Jedermann wird mir zügelten, dass ein Schrift¬ steller das gesetzlich gewährleistet«- iteclit hat. sein«- -Meiluing offen und ehrlich kundz'.igeiM-n. s«“lbst dann, weiiu er damit bei hohen Herrn Anstoss er.-egt. Dies habe ich auch un¬ gefähr in der General-Versammlu ig dargeh-gt um! »tür¬ miseheu Beitall geerntet. S«dlte mir also heute oder morg« n etwas Meuschlk'hes passieren, wird mau ..oben“ imm r noch mit «lern Verein bayerischer Kineniatographen-Int« - essenten reehnen müssen, der kaum geduldig Zusehen wir 1. wie man einen S«“hriftsteller. «ler ohne Sehonung seii r Person die Branche-Interessen vertritt, kurzerhand knel» i und unschädlich macht. Im ähidü-heu Sinne schrieb ich auch an den H«-i :i Polizeipräsiilcnteu und wies namentlich mit Nachdru k darauf hin, «lass «In- inkrimierten Aeusserungen durch «I n Kid angeselu-ner Zeugen vor (««“rieht ix-stätigt wiird« i Der Brief war in höflicher, aller «hielt so energischer F<> n gehalten, dass der Herr Polizeipräsident, drr neben lei bemerkt, ein durchaus reehtlichi-r und humaner Mann -t und von dem mau nicht weiss, w ie ihm die Angclegenlc it dargestellt wurth“, kaum umhin können wird, mit i r lersönlifhe Rücksprach«- zu nehmen. Wie daun «lie Ka«ri“ äuft. wenlen wir ja weiter sehen. U«“ber die Schädlichkeit, «ler bay«“ris<“iien Zensur u reden, hi«“s>c Kul«*n nach Athen tragen. Demuäehst w r«l «las Ik“! der Z«“iisur so unlieliehte Vereinsorgan, th.s Krg«“li i» ein«*r Rundfrage Is-i allen mussgebenden Filmfabriken « «I Verleihern veröffentliche,!. Die Enquet«- ging von unser« m rührigen 1. Vorsitzenden. Hern» Nickel-Nürnberg aus I «liirfte Tatsachen enthalten, g«“«'igiiet. innere Zensui in «lern einzig richtigen Lieht zu urigen. Ich bin neugi« was ilann «lie Herr«*!! auf der Zensur sprechen. Denn ist nieht gut anrunelimen. «lass sie jede einzelne Filnifa I -k. jeden einzelnen Verleiher wegen Verächtlichmach «g «ler geheiligten Einrichtung ein«*r Zensur kurzerhand klagen un«l eiul«K'heti können. Dieses Manöver wäre, gla !•«■ ich. d«H“h zu umständlich und k«istspielig und nels' «ei bemerkt zu lilamaliel. Josef Aubing« ACTIEN - GESELLSCHAFT FÜR ANILIN - FABRIKATION, BERLIN SO. 36 1 Alleinvertreter für Deutschland und Skandinavien: Walter Strehle, Berlin SW.47, Hagelbergerstr. 53-54. Telephon: Amt Lützow 7771. I 99 Agfa 66 Farben für Kine- Films Hauptvorzüge: 1. ln Wasser leicht löslich. 2. Die Lösungen bleiben selbst bei llngerem Stehen klar und gebrauchsfähig. 3. Die Farbstoffe zeichnen sich durch grosse Farbkraft aus. 4. Die Farbstoffe lassen sich in jedem Verhältnis untereinander mischen. 5. Die Farbstoffe genügen in Lichtechtheit den weitgehendst. Anforderungen. 6. Die Farbstoffe lassen sich — falls es gewünscht wird - durch einfaches Wässern in lfc-1 Stunde wieder vollkommen aus der Gelatine entfernen. Probefärbungen nebst Hnleitung zur Erzielung von 26 Farbtönen aus 6 Grundfarben gratis zur Verfügung. Filmwerke GREPPIN „Agfa“ Telegr.-ftdr.: ANILIN BERLIN