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No. MS. Der kili«'liiatogra|di Düsseldorf. Notlage in hlealkonkurrenz mit Polizciverboten und Wt-tt - bewcrb untereinander tragen die Schuld an der misslichen lavge der Kinobesitzci Gut gebrüllt! Aber liegt nicht gerade darinnen der best«* Beweis, dass unter den eben geschilderten ungünstigen Zeit Verhältnissen auch noch eine Steuer in dieser Höhe unerträglich ist '! . . . Weiter: Der Herr Kämmerer hat eben im Hinblick auf Polizcivcrlxite etc. die ungünstige wirtschaftliche Lage der Kinobesitzer zu¬ gegeben. Im nächsten Atemzuge leugnet er sie wieder voll¬ kommen ab und begründet seine Behauptung damit, dass die Zahl der Plätze um 4000 gestiegen sei Darf man fragen ob da die Zahl der leeren oder die der besetzten Plätze gemeint ist ? Das spielt nämlich eine wesentliche Bolle. Sieben grosse Kinotheater wurden seit April neueröffnet. Schön, hat sieh «l«*i Herr Kümmerer auch danach erkundigt, ob «’iese Ktablissements nicht eröffnet werden m u s t e n . etwa weil vor dem Inkrafttreten «ler Steuer schon ge¬ wisse Kontrakte geschlossen und gewisse Yorbcreitungen getroffen waren ? (Unter «liest* sieben Ktablissements fallen allein «Irei Cines-Theater.) Weiter: Kingegangen siml ..nur“ .'13 Theater, von denen 2t» nicht einmal steuerpflichtig waren. Darin liegt indirekt das Zugeständnis, «lass «lie übrigen 13 an «len Steuerwirkungen zu Grunde gingen Ist aber dein Herrn Stadt kam me rer nicht bekannt, «lass eine erschreckend grosse Anzahl Berliner Kin«»s gegen¬ wärtig ohne nennenswerten Gewinn, ja teilweise sogar mit Verlust arbeiten und nur deshalb ihr«* l‘f«>rten nicht schliessen weil sie noch immer auf die Aufhebung der ihre Existenz vernichtenden Erdrosselungssteuer hoffen t Man klammert sieh an seine Existenz bekanntlich so lange als irgentl mög¬ lich und gibt sie erst daun auf. wenn auch der b t zte rettende Strohhdtm versinkt. Wieviel Berlirer Kinos bei einem weiteren Inkraft bleiben der Steuer ihre Pforten werden schlossen müssen, mag dahingestellt bleiben . . . Weiter: Der «lerr Kämmerer führt «lie »«genannte ..Kiimmiiiligkeit" des Publikums als mildernden Umstand für seine Er- drossclungssteuer ins Kehl, muss aber gleichzeitig zug« 1 «lass eben «li«*se Kinomüdigkcit durch die hohen Eint» preise gefördert wird. Weshalb aber ist der Theater!»«- • >' gezwungen. s«>l«*h holte Eintrittspreise zu fordern ' i 11 weil «li«* Steuer ihn dazu zwingt ! Der Ton. in welchem Boess von «ler Kinomüdigkeit «les Publikums sprach ri«*t freilich nur zu deutlich seine innert* Befriedigung «lat sie komme ja «len Spieltheatern zugute! Also: Erd lungssteuer! Und «la behauptet «ler Herr Kinn' r,, r noch im Brusttöne inn«*rer Ueberzeugting. «lass v«>n "*‘ r nachteiligen Wirkung de«* Steuer auf die Kiiicmahigr theater gar keim* Rede sei t könnt*' Man müsste I " wenn «las all«*s nicht s«t unsagbar traurig wäre! Man da eine unwürdige Komödie um! glaubt, sich der besitzer als Marionetten bedienen .*.'i können! NYn Boess. Sie sind durchaus im Unrechte, wenn Sie u «lass nach sechs- bis siebenmonatigem Bestehen einer ' ■ m ' r überhaupt nicht ernsthaft von ihren Ergebnissen un* kungen gesprochen werden kann. Sic haben all« nicht e r n s t halt darüber gesprochen, w i i ‘Is-r kämpfen um unsere Existenz und werden diesen I' ""I 1 bis zur l«*ty.teu Instanz ausfechten! l>ie sieben '■ haben vollauf genügt, um eine finanzpolitische Früh hurt hervorzuhringen. deren Weiterentwicklung man n 1 • ’ "" Schrecken um! Entsetzen entgegensehen kann. »» I ‘" ihren Vätern wahrlieh keine Ehre macht! In der weiteren Debatte ergriff der Abgeordncta f«*l«l das Wort, um in lK*g«*istert«*r Weise un«l alu * 1 Tone wie der H«*rr Stailtkiimiucrer diesem zuzu-i u»»“^ Es kam dabei zu sehr erregten Zusammenstösscn ** K «lern Redne- und dem Abgeordneten Hoffman» ‘**'V*. n Zwischenrufe «ler \’«>rsitzende vergebens zu unt«*i'l'"‘ ' ( neble. Stadtveraedneter Feuerstein (N.L.) «tel * zwar im Prinzip als Xtegner «b*r Steuer vor. woll«< " " trotzdem von ihrer Aufhebung «sb-r Milderung nichts wissen.- Nach dem Stadtverordneten Zub«il