Der Kinematograph (December 1913)

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No 366 Der Kinematngraph — Düsseldorf. Interesse hervor. Zum Schluss wohnten die Herren tler Aufnahme mehrerer Szenen eines Lustspieles bei. «las. in einem Berliner Warenhause spielend, von der l’rojcktions- Akticngcscllschaft ..Union“ bcniusgcbrac ht wird. Eine Wiederholung des Besuches wurde in Aussicht gestellt. Mitteilungen der INilizeihehürile llnnihurz. Die in Hamburg eingesetzte, aus is-hrern bestehende Prüfungs¬ kommission bat ferner folgende Films als für Kindervor¬ stellungen zulässig erachtet : Filmtitel Fabrikat» 4177 Wt-ilinuchtstrAimic.I.tihin 16. 12. 13. 4178 Uomr ü no hr c.Licht hiklcrvertrieh 18. 12. 13. 4I7U Als l.iiu-oln IViksidetit war . Pilot 6. 2. 14. tlst» Kind.d. NewVork. Mietskaserne Kolem 3. I. 14. 4186 1 > i < Marmorne' 4187 Benares . 4188 Die Klektroly». 41811 Die Wuntleriuii | | Heues vom Ausland | (sSÜI St Budapest. Obcrstadthauptmaiui Dr. Dezsö Boda iler schon wiederholt, einem patriotischen Drange folgend, im Verordnungswege Varietes. Kiiiema-Unternehmungen und anderen l'nternehmungen internationalen Charakters die Bevorzugung tler ungarischen Sprache. Kunst und Indu¬ strie verschrieb, but »uti 24. Dezember an samt liehe hiesige Kinemabesitzer einen Aufruf gerichtet, in den» er das Interesse auf die ungarische Filmindustrie wachruft. Der Oberstadthauptmann wähnt die ungarischen national wirt¬ schaftlichen Interessen zu vertreten, indem er die Kino- besitzer auffordert, wenigstens einen Teil ihrer Programme i»us Erzeugnissen tler eraporblühenden heimischen Film¬ fabriken zu erwerben, welche tlerurt vollkommen seien, dass sie die Konkurrenz mit dem Auslande auftichmcn könnten. Er k-nkt die Aufmerksamkeit der Kiuoinabesitzcr darauf, dass sic patriotischen Pflichten Genüge tun. wenn sie einen Teil ihrer Programme aus ungarischen Produkten kompk-ttieren. ■— Es ist ja sehr schon, weiui auch die unga¬ rische Industrie, die ohnedies unter einer starken wirtschaft¬ lichen Depression siecht, eine gebührende Unterstützung fäntlc. jctloch ausser tler ..Projeetograph A (Direktion Neumann und Ungerlei 1er) tlie wirklich gediegene Auf¬ nahmen macht. Itcdurf tlie heimische Kinoindustrie noch sehr der Entwicklung. Verbesserung und Vervollkommnung. Es soll dies nicht als Tadel gelten, sondern tla tlie Grün¬ dungen unserer Fabriken Ateliers nicht so weit zurück datieren wie jene des Auslandes, nur als Ansporn zur Hebung, zur Erweiterung des Betriebes dieser Branche -gesagt sein Und dazu fehlt uns vorderhand das ent¬ sprechende Material und der Opfermut der Unternehmer, durch grosse Werke mit dem Auslände die Konkurrenz im Sinne des Aufrufs wirksamst aufnehmen zu können Aber wie wär’s, wenn man vorerst die diversen heimischen Sitten, Gebräuche, die zahllosen romantischen Natur Schönheiten Ungarns aut Films verewigen, hier und da im Auslantle zum Vertriebe bringen und dadurch nicht allein den Einheimischen veranlassen, einen Teil des Sommers in verschiedenen Gegenden des l^andes zu verleben, sondern auch zur Hebung des Fremdenverkehrs beitragen würde? Dazu liesse sich tler Film ebenfalls ganz gut dienstbar machen. Willenskraft. Wege schafft! ■ Sk. Kinos in t'hina. ln Hongkong ist soeben eine Gesell¬ schaft gebildet worden, die den Zweck hat in einer Reihe von chinesischen Städten Wandelbildertheater ins Jeben zu rufen. Während in Shanghai. Hongkong und anderen Hafenstädten bereits Wandelbildert beider existieren, führen diese doch ausschliesslich ini|»orticrtc Bilder vor. für die -Mi¬ die Oriv'inallitogruphicn benützen, während die i'eue < J«—<-11 ■ schuft Bilder nn Ort und Stelle aufnehmen und die Literat ui in chinesischer Sprache herstcllcn will. Es sind bereits zwei Wandelbildermasehinen eine amerikanische und ein« italienische gesichert worden. Di«- Gesellschaft hat drei chinesische und vi«-r europäische Direktoren. E«lison’s ..Sprechende Films“ in Kopenhagen. Kopenhagen 27. Dez«-in 1 k- r 1913. Die erste öffentlic! «• Vorführung «I«-» . -prcchcnden Films“ Edison's. des sogenannten K'netoph «» ii .- . fand gestern in Kopenhagen statt. Es hat sieh in Skandi¬ navien eine Gesellschaft zur Ausnützung der Erfii düng Edison« gebildet, und aus der Tatsache allein, «las« dem Konsortium schon ein Kapital von I Million Mark zur Ver¬ fügung steht. g«-ht hervor, wie grosse Hoffnungen man hier im Korden in dime Film- de* Zukunft’ setzt Ein .Mit arbeiter Edison’s, «1er in Dänemark geborene Ingenieur A n d r e a s T h o m s e n , sorgt hier für die keineswegs leichte Aufstellung und Handhabung «l«-r komplizierten Apparate, und dem Geschick Thoinsen's ist c-zu verdanken, dass der kinetophon bei der ir«-strig«-n Erstaufführung ila- BcsU- leistet, was mau beim jetzigen Stande der Erfindung überhaupt erwarten kann Man hatte der Votführung natürlich mit der grössten Spannung entgegengesehen Namentlich fragt«- man -i- Ii ob «lie Erfindung eine so epochemachende sei. da— sie in der Jjigc sei. das bisherig«- ..stumme Theater" zu verdrängen. Die an «len stummen Film« interessierten Kreise sehen bekanntlich, was ja leicht erklärlich ist. «l«-r Entwicklung «ler genialen Erfimlung Edison'« mit Besorgnis und Miss¬ trauen entgegen. Das Ergebnis «ler gestrigen Kopcnhagener Vorführung kann dahin zusammengefa:—t werden. da — Edisoii sein«- Aufgabe insoweit gelöst hat. als jetzt völliger Synchronis nt u s vorliegt; «•> herrscht jetzt absolut« mechanische l'ebereinst im in ung zwischen «len vcrschi«-i lenen Teile.» des Kinetophon«. Der Kino-Mechanismus. die Linse, der Motor und «ler Phonograph arbeiten mit automatisch«-!' und unzerstörbarer Sicherheit zusammen. Insoweit bc zeichnet die Vorführung einen Sieg, und man stellt vor grossen Zukuuftsmögli« hkeiten. ja. man wird mit Sicherheit auf eine glänzende Bahn «les Kinetophon* sohliessen können, Gleichzeitig wir«l man alu-r feststellen müssen, dass «bis jetzige Resultat nur ein vorläufiges ist viele Einzelheiten erheischen noch eine subtile Weiterarbeit und Vervollkommnung, «lamit d«-r Kine.ophon «Ii«- voll«- Illusion «les Publikum« herbeiführen soll. Dazu gehört noch, dass «ler Aufnahmeapparat fülilsamer wird , der Aufnahme- nulius muss erweitert werden, so «lass die «'crschiedenst«-n Jjaute aiifgefangen werden können: «lie Bikler müssen mit naturgetreuen Farben versehen werden e« muss «len Mildern die rechte Perspektive 1 »eigebracht werden, vor allem aber muss die Wiedergabe «ler S p c oh -tim in c eine bedeutend bessere werden: <lü- ..sprechenden Bilder" sitnl leider noch nicht soweit «lie s p r e e h «• n «1 «■ Mensehenstimme in Frage kommt . von dem desillusin- liierenden Metall-B«-iklang frei, «len man vom Grammophon keunl. Vorzügliches wird aller jetzt schon geleistet, solange es sieh ui»» die Wiedergabe von Tierlauten. Geräuschen, und, was einen gewaltigen Fortschritt heissen will, auch um die menschliche Singst immc handelt. Mau w ird von den» Kinetophon eher die Aufführung von Opern, oder vielleicht b«-ss«*r noch Operetten, al« von Schauspielen erwarten «liirfer». Fl« zeigt sich hier mit verblüffender Klar¬ heit. dass die Sprechstimme allen anderen Jaulten und Tönen an feiner Nuancierung weit voran ist: es w ir«! voraussichtlich noch viel Zeit und viel Kopfzerbrechen Edison’s, «le« ..Zauberers von Menlo Park“. kosten, hi« sein Aufnahme¬ apparat einen solchen Grad von Feinheit und EmpfiinUich-