We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Der Kinematograph — Düsseldorf. No. 377 des elektrischen Lichtes ein: leichtes Anknipsen, stete Bereitschaft, keine offenen Flammen, keine schädlichen < Ja sc. keine Explosionsgefahr, dazu das stolze Bewusstsein, die Staatseinkünfte nicht durch Finanzreform - Stre'ch- holz-Konsum zu steigern .... Die rechte Popularisierung alter stellte sich erst ein. als es durch Herstellung gespitzter Metallfäden gelang, in der sogenannten Metallfadenlampe ein elektrisches Glühlicht mit nur etwa 1 Watt Verbrauch pro Normalkerze Lichtstarke zu schaffen. Das bedeutete nicht mehr und .lieh* weniger als einen Rückgang der Kosten für die elek¬ trische Beleuchtung um etwa 75° 0 . Nur > 4 der früheren Rechnungsbeträge war noch zu zahlen! Das warb Freunde! Die Installateure bekamen alle Hände voll zu tun. l'nd wer es nicht heller zu halten wünschte als früher bei seiner Petroleumlampe, der sparte jetzt noch (leider! Die Petro- leuineinfuhr ging (für die Oelhändler) erschreckend zurück. Und was nicht einer dem anderen sagte, das wurde durch die von allen Klektrizitiitsfirmen gemeinsam unterhaltene ..Zentrale für E 1 e k t ri z i t ä t s v e r w e r t u n g" in die Welt hinausposaunt: Elektrisches Licht billiger als Petroleum K i n c schmerzliche Seite hatte die Sache noch : Die Metallfaden-J^anipen waren zu empfindlich gegen Er¬ schütterungen und wurden zu leicht zerstört. Der häufige Ersatz verstimmte. Denn die Lampen waren damals noch etwa <lop|>elt so teuer als heute. Aber auch hier gab es Linderung und Besserung. Es gelang, dem Wolfram-Metall durch stetes Hämmern im elektrischen Ofen die Sprödigkeit so weit zu nehmen, •lass es sich regelrecht zu Draht ziehen 1 ess. Während früher Wolframpulver mit gewissen Chemikalien zu einer Paste gerührt, alsdann in Fällen ausgespritzt und eigentlich • rst nach dem Ausbrennen der verbinden.len Teile rein Metallisch wurde, erhielt man durch das neue Verfahren 'egelrechte Metall-Drähte von festester, mechanischer Struktur. Die neuen Lampen (nunmehr Metall-,.D r a ii f- lampen genannt) wurden nicht nur haltbarer sondern auch billiger, weil die grössere Haltbarkeit des gezogenen Drahtes auch schon die Fabrikation wesentlich erleichterte und abkürzte. Diese J*am]x-n verbrauchen etwa 1—1.1 Watt pro Kerze. Die neue *j-Watt lampe wird nun zur Zeit allerdings nur für hohe Kerzen- zahlen gebaut, aber man darf hoffen dass in etwa 3 Jahren auch die 50 Kerzen- 1 «-Wattlampe vollendete l atsache ist. Dann darf man freilich Ade (las und Petroleum -•»gen! Denn eine weitere Verbilligung nicht nur der Lampen •iidern auch der Kosten für die Kilowattstunde elektrischer Energie ist mit Sicherheit zu erwarten. Aber schon in der - genwärtigen Form bietet die 1 «-Wattlampe gewaltige ' ■ rtcilc. gerade auch für den Kino-Betrieb. Denn sie ist 'i hohem Malle berufen, die Bogenlampe zu verdrängen. Theater in stark belebten Strassen werden freilich las farbige Flammenbogenlicht nicht immer entbehren können, namentlich, wenn Konkurrenzuntemehmungen durch starke Lichteffekte die vorübereilende Menge ab- zulacken drohen. Unternehmer aber, die nur der Helligkeit. nur ruliiger und nicht schreiender Licht Wirkungen bedürfen, werden in vielen Fällen billiger, in manchen Fällen nicht 'eurer sich der angenehmeren 1 ,-Watt-Intensiv-Lanipen bedienen können. Und auch wo die Anschlussbedingungen Hir Bogenlampen günstiger als für * 2 -Watt lampen liegen, werden die geringen Mehrkosten leicht durch die grossen Annehmlichkeiten aufgewogen: völlig ruhiges, gleich- massiges Licht, einfache, billige Installation, kein ..Be¬ stecken“ der Lampen mit Kohlenstiften (der Schrecken der Operateure, ein ewiger Zankapfel, wenn nicht genau die Wartung der Bogenlampe vorgeschrieben ist), keine I-tgcrhaltung von Kohlenstiften etc. Dazu kann das Licht durch sehr vervollkommnet« Armaturen gleichmässiger verteilt und besser an bestimmte Stellen geworfen werden. Zur Zeit sind etwa die folgenden • «-Watt lat»i|H- • l \ | • auf dem Markt: Ungefähre Lichtstarke 2000 3000 Die durchschnittliche Brenndauer w ird mit son Sinn ; i angegeben, das heisst, bei etwa 4 1 « täglichen Brennst male: hält eine Istmpe etwa 1 « Jahr. Man erkennt aus obiger Tabelle, dass für direkte i Anschluss an 22t» Volt nur die Lampen von 20 *n» Kerzen an gebaut werden. Die 2 «hmi Kerzeniani|>e verbraucht • t w ItNio Watt, also etwa 4 1 Ampere. l*i< Jots» Kerzen rn|« verbraucht ca. 1500 Watt d. h. ca. 7 Ampere. Eine einzeln. Watt-Lampe kann man nicht direkt an 220 Volt legen eine derart kleine Bogenlampe aber erst r • • l> t nicht! Man muss bekanntlich entweder 4 <> Bogen¬ lampen in Serie an 22t» V >lt legen oder. wenn man v : nehmen will, die Energie im Vorsohalt-Wider^tan«l nutzl. - abdrosseln. Bei 110 V« lt müsste man 2 3 Boge:ib ni|« :i nehmen: man kann aber schon eine einzelne. |O00-kcrzigc ! «-Wattlampe anschliessen. Die tMM»-kerzige i«-Wnu wird nur bis «5 Volt gebaut. Es besteht kein Bet lenken sie an den Umformer am.uschliessen, wenn dieser kein. - - falls (auch bei 1 .oerlauf nicht) über 05 \*.»It Sekutnlüi- spannung gibt. Denn gegen Ueberspannungea sind di. neuen I-Atnpen genau st> empfindlich wie alle Metalldralit- lampen. Ganz besonders günstig gestaltet sich jedoch der Anschluss der 1 2 -Wattlampe an Wechselstrom-Netze. 11 n kann man unter Vorsehaltung eines Spar-Transiör.nat.M - tler höchstens 5° 0 Energie zusätzlich verschluckt. schon die 000 Kerzenlampe diiekt an 220 Volt-Netze an- iiI:• — Die Transformatorkosten sind nicht allzu bedcu.-ii.t Hier öffnet sich ein weitt-s Anweridungsfeld für die ' «-W. lamj»en, denn bekanntlich arbeiten Bogenlampen ger.ei' bei Wechselstrom-Anschluss (einige Flamm. -Bog. ' • ausgenommen) höchst unökonomisch Nun wird man zum Schluss noch die Frage l>< a ' . wissen wollen, wie man diesen geringen Watt verbrauch pro Kerze erzielt hat ! Die Antwort lautet einfach: diit.-h stärkere Beanspruchung des Glühdrahtes, also durch Temperatursteigung. Die Lampe ..glüht eben mehr Damit aber die Lampe nicht vorzeitig zerstört wir ! hat man sie nach dem Luft leer machen mit Stickstoff g. ilb Die Glühdrahttcunperatur der lOOM-Kerzcnlanipc i bei der Osramlampe etwa 2700. bei der A.K.S.-ljimp. 1 etwa 2850 Grad. Sie liegt also nur einige 1»M» Grad unt» ■ Schmelzpiuikt des Wolframdrahtes. Kino-Musikwerke und -Automaten auf der Leipziger Messe. Die soeben abgehaltene Frühjahrsmesse zu Leipzig bot wieder ei/imal willkommene Gelegenheit, tun «I. grossen Einfluss der Bedürfnisse der deutschen Kino¬ branche auf die Produktion anderer^Gewerbe und Industrie, zu beobachten. Wenn wir uns im folgenden nur auf du- Ausstellungs-Objekte der deutschen Musikinstrumente- und Automaten-Industrie beschränket . so ist damit nutml nicht gesagt, dass sich der Einfluss der Kino- Bediirf n i - - nicht auch noch in anderen auf der Messe vertreten, -n Branchen fest stellen lassen würde. I ngefaher verbrauch 100O 1500 1(NV~2IH 1<NI—2»M