Der Kinematograph (May 1914)

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No. 384. _D«r Kinematogfrmph — Dttgwidorf. Zum (iplrit. Was vor zehn Jahren noch als T'aum galt, -- die ge¬ meinsame Arbeit von Filmfabrikant und wis.sensehaftliehen Autoritäten, von führenden VolksbiUnern und Theater- •»esitzern, sclRÜnt ülierall da, wo vernünftige und weit kluge .Männer sich zusammenfinden, sich immer mehr zu ver- wirklielmn. Viele von den Schreiern, r.ie sich Kinoreformer nannten, halum im Kampfe Ströme von Tinte vergossen, Ballen Papier mehr oder weniger entwertet, ohne irgen<l welche praktische Resultate zu erziekui. In stiller Arbeit mit ernsten l>enkern haben unsere Filmfabriken auf der alten Bahn weitergearbeitet, die Resultate, die erst neue"- <Iings mehr beachtet werden, erregen Staunen und Bewun¬ derung bei Laien und Fachleuten. 'Der Siegeszug <ler wissenschaftlichen Kinematographie zieht unaufhörlich weitere Kreise. ir haben, wie unsere Leser wissen, immer über neue Probleme unterrichtet, alle Fragen der Wissenschaft liehen und Schulkinematographie fanden eingelicnde und un¬ parteiische Beurteilung. Jetzt aber wollen wir regelmässig eine liesonden* Abteilung dem wissenschaftlichen uiul Lehr¬ film reservieren. Neben kurzen Notizen und Bihlern von wichtigen Veranstaltungen und Einrichtungen werden wir in unserer Filmschau alle Neuerscheinungen kritisch von fachmännischer Feder lieleuehten lassen M'ir wollen allen Teilen dienen: Schule und Kino, Lehrern und Fabrikanten. Wir gebendem Kino, was ihm gebührt und lassen der Schule in ihren Grenzen freie Hand. Wir werden eintreten für Fortentwicklung, uns aber scharf und klar wenden gegen jene ,,Kinorefonn", die sich um Dinge kümmert, die si nichts angeht, und die von Leuten au:',geht, denen jed-- Legitimation fehlt. Filimchau. \Vis»enM-hiilllirhe »uprsrheiniinrrn iiii .Vgrll l»14. 1 . Uoographisrhos. Ilei dtT Ik'iuteilting einew Films auf seine |NUlaKugisrhe Braiicli- Imrkeit darf man nicht allem dä* Richtigkeit der Ziisammenstcllung in geographischer Beziehiuig, nicht allein seine malerische Schön- heit in Betracht ziehen, sondern vor allem kommt da in Frag»*, oh tj-iiiscbe (legenden dargeatellt imd ob charakteristische l.sind- schaftshilder v<j|geführt wt-rden. Von diesem (lesichtspunkt aus ist als hesondere gelungen der Pathöfilm: Das malerische Neapel (I2rt m) zu bezeichnen, (lutgewäiüte Strassenszenen, treffende Ausschnitte aus dem Hafenbild, ein schönes Vtwiivbild z«*igen gerade das. was man von Neapel sehen muss. Nach Italien führt uns auch der Film „Sorrent und Salerno“ von ('ines. Nach meinem (leschtnack zeigt der Film zuviel, technisch ist er dagewn einwandfrei. Ream>r ist ein Werk der gleichen Firma, das ims die pontinischen Sümpfe in ihrer traurigen Schönheit vorfübrt. Recht hübsch wirkt auch der Lage Maggiore (Eclair Colarit). Die Landschaftsbilder sollen dturch die Farbe noi-h eindringlicher wirken, das ist allerdings nicht überall gelungen. Im grossen und ganzen scheint mir das Bild empfehlens¬ wert. Der VoUatändigkeit wegi-n muss an tUeser Stelle noch der Hcientia-FTlm „Die Prachtbauten V’enedigs", den ich leider nicht sehen konnte, erwähnt wrerden. Wenn wir dann noch auf das kolorierte Bild (lauraonts „Im nördlichen Italien“ hinwreisen. das uns in fünf MinuUm vom Iseosee bis nach Edolo führt, könnten wrir das Land, wo die Zitronen blühen, verlassen. .Aus Hoiiand zeigte der verflossene Monat ein niedliches Bild vMi V o I I e n d a m (Cines). Die Schweiz war durch ein instruk¬ tives Bild der Berninabahn (Sascha) vertreten, tlaumont zeigt eine Fahrt mit der K a r w e n d e I b a h n au, die 11 . a. ein BUd der Zugspitze zeigt. Der rehte Schuhplattler gibt dem (lanzen eine humoristische Note. Reichlich sind die Natur¬ aufnahmen aus der nördlichen Welt. Da sah ich von Path«^ eine ganze Reise von Drontheim bis zum Nordkap. Dms<‘ Finna giljt ihren Erzeugnissen diircli (eli"mis<-her Ns-ilersehlag Is-iin Kopieren) Is Wirkung stellt ein Mittelding zwischen \'irag, und ist im .Augenblic-k fast imern-ichl. .Als dann clas glei«-he Haus dk- L a r f o r ionderen Riüz. und Kolisaitioi: ■inzelnes Bild z> r u d e I ...__. _ . _ _ ich die wild-grolesk< birgsformation Norwegims xorfüliren. I m Kuro|>abiUIer zu vollständigen nemn- ich in erstiT Linie: ...An der K ii von Wales bei Sturm“. Dk-s I’atliebild ist eine Kl für sich, weil i-s in seltener S<-hönli -it das Wüten di-s entfe- Elements in Ivichster kirnst leriseh-r Si liünheii vorführi. .\' lieh w'irkt ültrigens das Claiiinont bild \ on der S i I b «• r k ii - Spankm wird in diiaiem Monat durch einen kolorii'rtiui tlaun film: „Die Schluchten des Hourat“ vertn-iei, erwähnen wäre dann noch di’r F i s c h e r e i b c t r i •• b an ■ Wolga. Das lauid der unls*grenzten Möglichkeiten stellt sieh in • ■ <iaumontstreifen vor unter dein Titel „Amerikas I s s c h a f t I i c li <■ Reize“. Das entzückende Bild ist all i ' für den 8i hiilunterricht unbraiH-hiiar. Hier ist viel elier das I' fabrikat „Die kanadischen Städte“ zu verwerten, erhalten Einblick in das rege Leben und dii cliarakteri'i i Formen von Montri'-al. Halifax titi«l V'ielss-k. Ein wirksatner > wird durch die Brücke über die gewaltigen Mon*mor>-ne> I herbeigeführt. .Asii-n stellt neuerdings auch eine Anzahl Mot ive zu N aiifnahmen. Bei Pathe Ijot tiian ein ginungenes Bild, das j nische Handwerker bei der .Arbeit zeigt; ausg- wurde der Tischler. Böttcher um! Bäi-ker. den-n Tätigk. sonders interessant und typisch ist. Ein IndienfUin in Form Hm teilt ..M i K i n g d ti 1 den AVasserkäfer Art la-hrfilm sind z Fabrikant ist wietler dann noch „Das alte Samarkand“ mit seitwii .m- und Türmen. Aus .Afrika zeigt tlaumont diesuui' das Leben i rokko. Das buntbewegte la-ben zur Mittagszeit ist | festgehalten. Das Bild zählt zum Iksiten. was der Markt ie graphika in diiwem Monat h‘rvorgebnu-ht hier ein kohM-ierti-s Bild: „Ein S p a z i e r |i alte B i s k r a“ zu erw-ähnen. 2. N a t u r g e s e li i c h t e , N a t u r 1 e h r e. Die Zoologie ist in ihren höheren Ordnungen diestnal ‘>uri ein humoristisches Pathehild: „Aus der A" o g e I w e I i '• tretim. Der Film zeigt in in seltener Ri-ichh vitigkeit den ''m J'- Bunts|iecht, AA’iedehopf, Rahim und die Elster Imuiii Ne-' su Die scharfen Aufnahnwm sitid leider durch das bunte Durchein-'ii' • etwas schwer praktisch zu verwetiden. AA’ir sidem in dii*ser |i..| fimg den Typ des AA'iederhohmgsfilms. Dk' .Affenbildcr ■■ ■ 'il'^ durch ein niedliches Bild: ...Affen von Borneo“ vereieti und „Der fliegende Hund“ -- beidiw Pathcfiln- zeigt charakteristische Aitsschnitte aus di m Is-ben diesi-- c.i'f iwsanten Tieres. Eclair hi-glückt uns mit einer la-benssi hi M. rang des Flohs, während man in natura nicht gern mit dkwni M in Berührung kommt, wird dksies Bild recht vielt Frtmn.h Atw dem gleichen AtelifT erschien e i n e S t tt d i e über < ^ sehe Schmetterlinge im Handel, die ein praktisches Resultat aus den Zik-htuiimvcr-nchen mit ^ ja|>onica und Rodia Fugax darstellen. Neben höclist BUdem aus di*r Entwicklung entzücken uns farls-nprächtig' aus Indien. .fa|>an und Neusi"eland. Cines bringt " .. Tierreich die Phrygi ropthen) zählt. Botanische Sttjiäs waren im Ais-il recht knapp. Nu zeigte ein farbenreiches Bukett Chrysanthemu lu. In das (lebiet der Naturleh”e verweise ich die tadelt« nähme der Cines: „Der Mond“. Derartige Films sii Vnterrieht von unersetzlichem AA'ort. weil tiiati Dinge deiiioi kann, die sonst aus tausend (Iründen nicht beobachtet können. e f i I n 3. Technologisci Bei dieser (Iruppe erwähne ich zuerst den Film ‘■'“"l'V'.rf „Die Kakaoernte“. Derartige Dokumente können im rieht bei veiwhiedenen < lelegenheitcn verwendet (leographie, in der Nat Urgeschichte, im Haushaltungsiintemcu Aus diesem (Iriinde registrieren wir in Zukunft j, „'fc. nungen auch an dieser .Stelle. Ein Parallelbild ist J'f •>* ij-n n Cines. endlich gellölt hierher ein Biklder CI* » den Besuch einer Kisenhut^*^^