We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
D«r Klnematogrmph — Dfim«ldorf. No. 392. Sidiern Sie sidi «las Eniluiiffülinin^iirwlit «k^r Tranz nofer-LustspioMene mit Dorril Waiiler in <l»>n HiMiptrollcn. ^cst-hlo'... II. (lass die licliürilcii in «licsi'in Falle tatsäelilieli Kins«-Iieii an ilen 'l'ag le^'eii wer<l«‘n iiiul ilie Vereinskiiios vnn «ler la:sll(arkeitssleu«‘r In-freien «'enlen. .Auf die.«- -Art. nändich d ireh die l'neinigkeit. nerdeii sieli die W iener K iniilH-silzer um einen eventuellen Krfidf; l>rint'«-n. l'iid ■ las ist /.II liedaiiein. Ks lässt sieh iiii-lit leugnen, da.ss der Heieliv.verliaiid diT österieieliiselien Kinen>at«>gra|»lM-nlH'sit/.er die gan-. ,\'i- gelegenlieit mit der Lu.dliarkeilssteuer xu fiau und xii a'.i lieliandelt. Heirerkenswert ist daher die l'roteHtkund- gehiiiig. »clelie die l'nioii der Theater- und K i n o |K‘i:.<inale kündieh gefas.t hat. Der scharfe und « neigiselu- 'l'.m er- ■s-heint vollends gerechtfertigt. Ks hehsst in dieser A'er- laulhariing ii. a : ..in Wien soll den paar Theati-rii und den l.'in Kinos das ls-l:enslieht ausgehia.'-en werden. Hier st«dieii alsT n i e h t n ii r Untern« h m e r i n t e r - e s s e 11 . s «I n «1 e r n a ii eh «1 i e In* e r «* s s e n d «• r -A 11 g e s t e 1 1 t e n mit auf dein Spiel. Wir haU-n in den letzten .Iahten geraile genug unter d t W irts«diaftskrise g«-litten. l'nil nun kommen Sehlaiim«-ier u id wolhui aus der saftlosen Ziirone das vertnieknete F ei;a-h heraus- reissen. K i n « L u s t h a r k c i t s s t e u e r nach d e u t K e h e m .M u k t «> r k o 11 e i n g «> f ü h r t w e r - «len. Von «Ut Brutt«H‘innalune wollen dt«' Gemeinde un«l «las I>an«l his zu 2n Prozent einlielK*n. Der Un¬ sinn ist so krass, dass man ihn kaum glaiilHn mag. .Man will den 'riieaterhesueh so iH'steiH'in wk» «len Branntweiii- genuss. Die Th«*ater«lirektoren müs.sten «lie Steuer auf «las Piihlikuin ülN-rwälzen. ein \’ersueh. «ler total n«>gativ aus- fallen müsste. Das T li e a t e r g e s e h ä f t ruht in Wien auf «len Freikarten. Eine A'erteuerung «ler ohnehin nicht billigen F’ieikarte wäre ein niitzUises Ihginiieii. Eine Verteuerung «ler imrnialen Sitzpreise ist ganz un«l gar umliirehfiilirbar. Ein W iener l*rivattheater v««n'innahnit im Durehsehnitt .'MMMMKI Kj-onen jährlich. Ein«' .Steuer von nur 10 l*rozent würd«' eine Abgals' v«jn .KiiMHi Kronen liedeuteu. für die. da «ler Unternehmer Deckung haix'n muss, die Bezüge der Angestellten lierhalten müssten. (Jegen die Absicht, den Tbeaterlx'Huch durch eine Steuer und Drosselung der Einnahmen zu vermindern, muss rechtzeitig protestiert werden. Die Angestellten- Orgiuiisationen müssen den findigen Steuerreferenten recht¬ zeitig die Augen öffnen, dass die Lustbarkeitssteuer geeignet ist. <len Bestand der Theater überhaupt in Frage zu stellen, uml «lass ein solches Projekt Tausende Exi¬ stenzen ernstlich bedroh t.“ Afan darf nur wünschen und hoffen, dass dieser Protest wie auch alle anderen Aktionen eine eingehende und vor allem eine sachlühe Prüfung durch den Herrn Bürger¬ meister erfahren. W'ird es sich nicht umgehen lassen dann soil man wenigstens die Lustbarkeitssteuer im minimalsten Prozent¬ satz ans«'ty.cii. .Alx-r au« h da Lt ms-h zu fürchten, «las si«- viele Ofifer birdt'iii wird. Das Beste wird w«>hl »will, «lie ange<lr«ihle Lustbarkeit- steiM'r flieht (Jesetz wenlen zu lassen. Kx;’.«'llenz Wei-- kirchner n«'ige sieh wenigstens einmal .il: ei-hter X'olk- mann erwcis«-n und «lern lela-iisfrolM'ii V ien. «Ins ohnislie. unter «ler w iit.schuft liehen Depression der l«•t/.ten .l.ihn- genug gelitten hat. «len Kinola‘su«'h. ein b e s «■ h e i- «l e II e s V «‘ r g n ü g e n . o h n e .'s teuer g ö n n e ii Ik'iiii die .'Steuer. wel«-he «len KiiuilH-sueherii aufgezwängt winl. trifft «lo«'h die Wien«-r B e v ö I k «• r ii ii g. I >- ->>11 Ex/.elleii/. Weisskirehner nicht verg«‘ssen! Bmlolf lliip|H-it Berliner Freiluftkinos. •Auch in dies<'m .lahrc gibt es ein«» Anzahl v«in Et.i bbs,seii'ent.s. die unter Benützung mehr «aler weniger gartenähiilieher .Aieale «len Kino als Anzieluingsobjekl für «las Publikum wühlten. Durch «lie StrasM-ii Berlin- zielieti nachmittags uml g«geii .AIm-ii«! gnisse Heklain« wag«-M. die oft recht gescliinackv«ill ausg<»stattet sind uml d«-r«-n .Auf¬ schriften zum Besiiels- irge'id eine.- Freihiftkiiios ein a«!« n IKt Titel ist leelit gut gewählt, denn «Ik- Wrbimliing von Kill«) uml fris«-her Luft ist keine übl«- uml wohl iiitstaml«-. zui" Besm hc «liesc*r Kiims zu verhs ken. Iiei«ler hat da- andauenid sehleidite Wetter «h'li guten Willen sowohl «h-r Unternidimer. als auch •l•■n des Publikums beeinträchtigt Die Freiluft kimts als-r, d.e niwh I.stge uml .Anlage s«.hr wohl «•inen guten Besuch erwarten dürften. halH-n fa.st in.sg«‘samt «las gleiche falsch«' B«'ch.'nexemj»«'l aufg«'stellt. Die Kimis. von denen ich spreche, .simi «k'rart iM'kaiiiit. «la-ss ich mi«-h damit iK-gnügeii darf, bloss s u ni in a r i s c h von ihnen zu spwi'iien. olme auf eiiiz«'lne nanu'iitlich «•iiiziigelM>n D«M-h auffalleml ist die ülx>rwiegeml«' Zahl von ausg«‘spr«*- «'Ih'.icii Vilkskimis. .Sie sind nicht als V«ilkskinos iM-absich- tigt. sie sind «•> g(‘w«>r«len. weil sie das lM's.s«.re i’ublikiiin ganz v«»n selbst vertreilx»n. Die grossen «‘k'gnnt«-n Liehtspiel- häusc-r halwn ihren Eintrittspreis so reduzk'rt, dass «»r .selb-t in «ler A' irstadf nicht mehr niedriger ist. uml «laruni ist es selbstverstämlli«'h. «lass los gute Publikum den K«>iiif«irt. «las g«>wählt«' Pnigramm. «lie gute Musik uml «Ik» angenebm ■ Nachbarschaft im geselllosseiHMi Raume n<K-h imni.-r «»r- trägliclwr fimlet als so ein l*rogramm «U-s F'ri'iluftkinos Mit .Ausnahm«, zweier im W<»sten g«‘k»gener Freiluftkinos stelK'ii alle weit unter ik'in Niveau, «las «lie winterli« h«' Normale bihlet. Das falsche RtH-lR.iu-xenijK'l winl mx'li ver- stämllieher. wenn man in Betracht zi«‘ht. dass ja alk» «Ik-se in Red«' stehen«len Fndluftkinos erheblich w«.niger .Sja-sen haben als jene im geschlossenen Raume. Trotz«lem siml «lie Darbietungen kaum «lerart. «la.ss sie si'lbst einer üIxTaus na«-hsichtigen Kritik staiidhalten könnten. Die R«.gie. welche es sich ohne jede tJefahr für «len Besuch g«»stj«tt«-n dürfte, einen WWhsel zwischen Bikl uml .Musik eiiitreteii zu lassT'n, hat fast überall entweiler die Musik gänzli« h aus «k'in I*r«)gramm v«»rbannt, «gier aber die Musik ist so lK'rzii«-h schkfht. dass selbst ein getluldiges Ohr jede Pause als eine Wohltat «»mpfindet. Man steht im B«'triebe und man weis> d«K-h so ziemlich, und zwar aus Flrfahruiig, dass sich die geringen Mehrspesen für die gute Musik auch gut n*n- tk'rt'ii, liesonders dann, wenn das Publikum nur auf ein«» (J.'legenhcit wartet, dkiso gute Musik in einem («arten bören zu köiuK'ii; wenn nun gar überdies kinemat«>graphisch«> Vorführungen den Aufenthalt in «k'm Garten würzen, dann kommt es um so lieber. .Je näher alier ich selbst zur Be¬ sprechung dk»ser kinomatographi.se hen Vorführur^en k«imine, «lesto verleg«»ner wenle ich um tlk« richtigen Worte, sie zu «•harakterisieren. Man wun«lort sich geradezu, woher alk» die vielen uralten, abgeleierten und un«leutli<'hen Films