Der Kinematograph (July 1914)

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No. 392. Der Kinemktograph — Düsseldorf. malheurdien Ho. B „Sein SlBrenfried" bilden den .\nfant{ der frani Roler-LuslspiBl-Serie. Da hört sich <l«K-h manches auf! Wunlc tatsäciilicit in «Icr Stadt der BruderliclM*. in Philiulcl|;lüa. <*in .Mann arretiert, weil er in einem lelnrnden Bilderthntter zu viel liwhte. Dajtejjen wäre nun nichts ein zu wenden jfew<"scn. hätte «ler dumme Kerl bc-i ernsten Szenen gidacht ; er lachte ab«‘r bei einer sr)jienannten KomiMlie. und wer die neuen amerikanischen Komödica kennt, weiss. wie traurig sie sind. Tndz mehrfacher .\uff«irderung «ler IMatzanweiser, ■seine Ha-ha-Fabrik zu s<-hliessen. gröhlte lU-r Mumori.st weiter und ward entllicli arretiert. Geschieht ihm schon n*cht: mit e nein .'leiisehen. tler keinen Sinn für Miiniur Imt. Iiabi- ich kein .Miticiil. * * Die Einnahmen der (Jeneral Film ('oni|>any. vulgo . .bös»*r Trusl ". iM t^ugen im .lahre l!»l;i über d r e i s s i g Millionen Dollars! Da brat' mir mal einer einen lebendigen Storch. • « Das fehlte nun auch noch. Hat da ein Senator einen (»ex^tztsivorstdilag cingebracht ..Staats-Zensoren " anzu.stellen. die vom IVäsidenten iler Vereinigten Staaten zu ernennen wären. Ich bin für den Vors<-hlag ab.solut unil unbedingt unter der einen Kciiingung: «lass ic h auf ein .lahr zum Staats- Z<msor ernannt wenle. Wenn «las .fahr vorüber ist. kaufe i«-h Berlin. * * Ein«- neue Firma zur Filmfabrikation ha* sich hier gebiklet, v«m «ler man bald (Jrosses hören wird. Sie nennt sich ..Colonial M«>ti«>n Ficture Corporatüm“ un«l lutt ihrt* Dffk-es 18 Ea-st 41. Stra.s.se. N'ew York. l’nter andern haben die folgenden weltlH-rühmten .Vutoren Verträge mit der Corporation abgi-schlossen ; Sir Gilbert Paricer; George Rand«)lph Chester: Rupert Hughes; Gouverneur M««iTis. Emerson Hough; James Oppenheim; Frederic .\mold Kummer; Mrs. \ViU«m Wood- row; CJcorge Bronson Howard; Mabel Herbert l'mer; I.Arry Evans; John Flemiig Wilson; Cosmo Hamilt«>n; .Margret Deland; B«x>th Tarkington etc., etc. Die Firma macht nur ..Schlager“, mehrere Reels um¬ fassend. und wird unzweifelhaft eine erste Stelle im lebenden Bilderfehle einmhmen. Herr I.äw. der an der Spitze des Unternehmens steht, sagt mir, er habe ein Verfahren entdeckt, um Films in natür¬ lichen Farben aufzunehmen. Sollte ihm «las gelingen, dann würde seine Firma konkurrenzl«>8 dastehen. * * Auch die ..Mutual“ Film Corporation arbeitet an einem Verfahren, Films in natürlichen Farben darzustellen, indes ist ihr Verfahren ähnlich «lern der Kinemacolor. Dr. Bert hold A. Baer, Philadelphia, U.S.A. I I Aus der Praxis | | Der Hund von Raskerville ist lioHühig. Die Prinzen •Viigust WillM-lm. Frie<lri«-h .Sigisinun«! un«l Frhslrich Karl iM-suclit«'!! g«‘st«>rn alH-nd «lie l'. T.-Li« litspiel«‘. Kiirfürsten- damin 2ti. un«l Is-sichtigten «len Det«-ktivfilm ..l)«*r Huiul von Ihoikervillc"", «ler sehr Is-ifällig aufgen«>nimcn wiir«!«-. Cannstatt. Du.s Cannst.vtter Lichtspielhaus Ist er¬ öffnet. Düsseldorf. Die X«»r«l. Ulms-Co.. ti. m. b. H.. führte am 24. Juni im Rcsi«lcnz-Tlicat«‘r «len Clara-Viebig-Film ..D«*r tiast aus «ler aiulcrn Welt“ v<»r. Das \\'«-rk «ler in» Rheinland l>es«)nders belicbti-n R«imans«-hriftstt“ll«‘rin «lürft«‘ allers»‘its «Icm gröhsten Interesse lH*g*-gnen. Düsseldorf. ..Scha«l«w-Lichtspiele"". In «ler vcrgjmgencn \N «K-hc wunlc hi«“r «ler l’a.s«juali-Filni ..Un«l «lie Fn umlschaft ging ülK*r d«*n T«»d hinaus“ vorgeführt. Johann Sabbatini zeichnet als V« rfasser «les Werkes, «bis sich iiela-n einer spannemlcn Hamllung «lurch schön g«-s«*hcne Bil«l«T aiis- zek-hnet. .Als Sujet ist «las alte, ewig junge .Motiv «ler Liels- zwischen Hoch und Nü-drig angefasst wonlen. IK>s Grafen S«»hn Ik-bt un«l verführt «l>e schöne T«K-hter «‘incs armen Bauern. Der gräfliche Vater schickt «len S*ihii Jiiif Reis<-n und vertn-ibt «len Bau«-rn von sc-iner .S<-holl«-. Heimatl«»s waiuh-rt <lies«*r mit «ler Tochter und «len-n Kiiul in «lie Welt hinaus. Hunger un«l Elen«l siiul ihr l.sis. un«l. um nicht alle zu tirumle gelwn zu müss<-n, venlingcn sie zuletzt «l«-n kl«*inen Burs«-hen als Sch«>rnsteinfeger. .\l.s sol« h«T kommt er «lern jungen Grafen zu Gesicht, «ler st-ine Schul«! wied«T gut mu-lH-n will uiul «len Kleinen zu sich nimmt. I>ur«'h «•ine Verw«-«'h.slung glaubt «lie Mutter, ihr Kiiul s<'i umge- k«immen iin«! wird wahnsinnig. .Als der jung«- Graf mit seiiu-m Söhnchen die .Mutter ausfimlig gemacht hat.« rkennt «lies«- ihr Kiiul nicht wieder, «la «-s so fein gi-klci«lct ist. Da kommt der G;«issvater auf «len Ge«lanken. «las Kiiul als S«-hornsteinf«‘ger anzuziehen. t-k» «—kennt «lie Miitl«-r ihr Kiiul wieiler. «ler Wahnsinn fällt von ihr ab. und der S«-hluss «l«-s Films lä.sst «ler Phantasie ein weites Reich v«in zu¬ künftigem Glück offen. tioslar. Eine Stiftung von l.'UM' .Mk. wur«!«- «hin hiesigen Gymnasium gemaclit zur .Anst-haffung eines Pro¬ jekt kinsapparates zu l>-hrzwi-<-kcn. Kathpiuiw. Dass das Kinemnt«)grnplH-ntheater sk-h immer mehr Ansc-hen erringt, zeigt «ler Besuch «U-s Fürsten v«m Schaumburg-Lip|K- in «lern .A|M)ll«»-TlK-ater zu Rat Ih-iu>w . Di-r Fürst war am D». Juni zu einem B<-su«-h Is-i «h-ni ihm v«m B«>nn her liefreuiuleten K«/mmnn.leur «ler Zietlu-n- Husan-n. Olx-rst von Baumbach. in Ratheiuiw eingetniffen. Nach der Rückkehr von «ler Besichtigung «les Regiments nahm «ler Fürst nebst dem ()ffizierk«»rps an eine«- Soiuler- vorstellung im ApolIo-TlK-ater teil, in wch-lu-r eigene .Auf¬ nahmen des Ih-sitzers. Herrn Winkler, u. a. .Auinahmen «l«-s Fürsten sellwt, sowie der Einzug uiul «lie 'rauffeierlichkeiteii in Braun.schweig vorgeführt wimlen, worüber «ler Fürst sich sehr anerkennen«! aussprach. Ludwigsburg. Der König von Württem¬ berg im Zcntralthcater. Der Eröffnungstag «ler Gewerbe- un«l Industrieausstellung gestalt«-te sich insofern auch für das Zentraltheater zu einem Ehrentag, als «ler König in Begleitung des Flügehuljutanten Maj«)r Frhr. t'apler v. Oedheim dom Theater einen Besuch abstattete un«l den Kimivorführungen mit grosser Aufnu-rksamkeit und sichtlicher Befrie«ligung eine Stumle lang beiwohnte. Auch Herzog LTrich von Württemberg war ersc-hk-neii. Ferner waren u. a. Oberbürgi-rmeister Dr. Hartenstein mit Gemahlin, einige .Mitglietler des .Ausstellungshauptaus¬ schusses und der bürgerlichen Kollegien anweseiul. Der Eingang zum Theater war mit Ixirbeerliäumcn reich ge¬ schmückt und auch der mit buntfarbigen Teppichen Ix-Iegte Boden liess auf ein* festliche Veranstaltung schliesson.