Der Kinematograph (August 1914)

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Der Kinrniaiosraph - Düsseldorf. No. .T.»?. |BC^^3B| Gerichtliches |SC^^30| Kinr über dir irehriiirhlia-hen .Mittel der drainatix-hen Kunst nieht hinaussehende Kiliiidarstelliiiic kann nieht verboten werden. Kiir «lio lieiirteiliing c1«t Krnge, ob die Vorfitlirtuig eine« Film« pfKiin<Uu'itHg«-fHlusleiid wirkt, ist die noriniile soeliwlio lieeH-liuffeii- lieit der Ziiseluiuer zugrunde zu legtm. Auf riornuUe Zuseiiauer werdrn auch ergroifeiule S/.t-nen keinen iuichteilig<>n Kiiifluss itii«- ül>en. und es ist tlnlier von Fall zu F*all zu prüfra. ob «olcho Szenen ülxir den Italunen der ütiliehen Driuiwtik herauspehen laler nieht. .Allerdinp« können dariilsT dM> Meinunpen geteilt »ein. So hatte der l’ulizei]>rit«idcn zu D. die Vorfülu'unp ile« Film« „Am FusHe de» .Si'hafotta“ au» p(ViundheitK|Kilizeiliehen (Sriinden verladen. IKt I nluilt de» iMwnstandeti-n Stüekrx war kurz folgender: „Kin von hein«>r Mutter ferne woluieiuh-r Solui lieatwichtipte, dieser zum t!e- biu^Htupe einen Itrieföffner in Form eine» indisehen Dolehe« zu »eheiiken. Er litüst dieses (leschenk im Jhu-eou »eine» (lief« liegen, der naehtfl von einer Keise kommend, dasellwt Uliemaehtet. Einbrwher finden tien Doleh und ermorden damit den Chef. Der Vcnliuht fallt auf den 5>olm, der zum Tode verurteilt wirtl. In- zwiselien winl der Zusamnienluinp de» Verbiwhi-ns geklart, und e» wild nun gezeigt, wie sieh ilie Mutter im .Auto zur Kichtstittte t>egil>t. um dem Sohn zu Ix'freien; gleiehzeilig veranseliaiiliehte der F'ilm den Zug iiiu-h ilen Svliafott. Der durch da« A'erbot lie- troffene KinolKwitzer U-gte ginren «hui T’olizeiverbot Hencliwerde beim Oberiirilsidimten ein; jedis-h ohne Erfolg. Ximmchr '•rhob er Klage beim preussiss-lien Ot>ervorwaltimg»peri<-ht mit 'lein An¬ trag, da» Zeiifcurverbot aufzuliebon. Da« Dericht ent«pnu-h dem Klageliegelu-en unter folgender Degriindmig: Der angefochtene itescheid ist lediglich auf ge»undlieit»iMilizei- liche (Irimde gestützt: di" in der Handlung sich hüufct.dci , die Nerven lier ZiLx-luiiier aufs ilusserste erregenden S7.«‘nen seien nach dem eingeholtcn ilrztliehen tlutachten geeignet, die tlesiindheit der Zuscltauer zu gefährden, und <ln c« bei dem engen Zusammen- liang.'' .sämtlicher Szenen nicht tunlich »ei, nur einzelne von iluii-n zu beanstanden luid hcrauszu«chnoiden, sei der Film im pinzen l'm- fang:- zu verbieten gewesen. D<*r Ceriehtshof luit. ruu-hdem er sich den Film hat vurfülwen loMsen, nicht die L'eberzouguiig gewinnen können, dass die allerrlings »|>annende. durch starke KontraMtu und lebendigen Wechsel ausserordentlich oin<lringlichc flandliing auf die Cesundheit d«M Publikum« nach'«einer gewöhnlichen Zu- aammensetzung im<l In-i normaler seelischer und gesun'lhcillieber Ik'sclutffenlieit der einzelnen Zuscliauer «clutdigend wirken wiiriie. D.is gilt von den in dem ärztlichen tlutachten liczeicluicten .Szenen, inslresondere von der \'erfolgung und dem Tode de» wirklichen Mör¬ ders, flie scliaiispicliu-tig aiifgenommen sind und erkennen la.ssen, da.ss sie nicht einen wirklichen Vorgang wiedergeisn; cs gilt elx.‘n«o von dem Xebeneiiuuidergehen der Vorbereittmg der Abfidtriing und dcTstaffelweise gez«>igten liinfüluriingde» unschuldig Verurteilten einerseits und «fer Hefreiungsfalirt si-iner Mutter anderseits, zuiiud tuu-h der pinzim .Art tler Sz«>nerifolge der Ziisclmuer nicht im Zw eifel ist, da-s» rlie Dotsclutft von der Unschuld rechtzeitig vor dt in Vollzüge der Hinrichtung auf dem Kichtplatze eii.treffen muss. Die auf die S|Mtnnung. die Itühning und Krschütti-rungdes Ihiblikiiius gerichteto Darstellung geht niwh Inhalt luul Darstellung ülierdie gebräuchlichen Mittel der dramatischen Kunst nirgend« hinnu.s. (Vergl. CJew-, .Areh. IW. 13, S. 410) |.Aktenzeichen S—A 41. 13). Neue Films I I IMe Flrnm Hans l.rdcen A t'n.. tl. m. b. II., F'ilm-Vertrieb, Di'uiscldorf IikI tun Mittwoch, den 29. Juli, vormittag», eine .Anzahl Interi'ssenten zur Ih-sicht iining de» neii-'ti Mono|M>l-F'ilm« „I. u 1 u , die I. ö w e n t il n z e r i n" ein. Der Inhalt des F'ilm« ist Kurz folgemler: I. ilii ist die l'uchter eine» Kaschemmenwirte», eie zieht durch ilge S« hönlieit und ilwe T«nzkun.st die Uäste heran. .Au» KmO-KOPlER'OES. BERLIN 50-36 , Tagesleijihjjpo; F- Orößt© un<i leistufig^higste fÖr Kopieren EntJwickeln Klnoillm.