Der Kinematograph (October 1914)

Der Kinematofrraph — Düsseldorf. Xo. 40G. neustes Bulletin: ..Die Deutselien nach l’aris gel<K-kt". .Mit anderen Worten : Frankr€>i<'li und Kiifclaiul gewinnen immer in amerikanis<-lien Zeitungen. l><-n1seldand hat so viele l'lianeen als ein S<-lin«-<-lMill in «ler Hüll«-. Dlüeklieherweis«' lialM'ii di«- ..offi7.i«-llen ennliK-li-fnin- zösis«hen Krn-jjslM-iielite“ keinen Kinfltiss auf «las K«‘sul- tat. ,.l>«‘iits«‘hlan«l. Deutsehlan«! üImt alk-s". ül>er alk-s in «ler W«‘lf. * * Xatiirli«li hat «h-r Kri«‘>; Kinfluss ituf «ii«- I^-Ih-ii«!«* Bihh-r-lndiistri«-. In «1 «t «Tst«-!» W<K-he fan«l man in «len meisten Tli«*ntern .\nkü;i<li^unK«-n von ..S7.«‘nen vom Kri«‘jis.s«-hauj»latze'’. ..IKt Kri«-)?”. ..(i«Tmania" visw. .\ller«linKs M unle nicht aus«lrü«‘klii-h jjesji/t. «lass die Bihler v«>m jjejf«*nwärfi>jen Kri«-j;«- h«Trülin-n. in«l«*s wiinl«- «las i’uhlikuin in di«-s«‘m ClaulM-n f;ela.ssen. Hier je<l<K-h schritt «lie Re^i«Tunff «-in. zum «•rst«‘n .Mal«- m«-in«-s Krinn«-ms. Ks wurde «len Fal>rikant«-n un«l Th«-at«-r-B<-sitz«-m nah«-- jf«-k->ft. «-ntw«-«l«-r «li«- Wahrh«-it zu saji«;n «)«l«-r ihr«- Liz«-n7. zu vi-rlii-n-n. l'n«l sie wählten «las «-rstere. Die Foljte «lavon ist. dass man ikh-Ii k«-in(- ..Sz«-n«-n vom Kri«-;.'s.sehau- j»lat7.'' >f«-s«-ln-n luit. • Kin«- wi«-htif£e Kntsehei«lun^ fällte «l«-r «»iM-rste (J«-ri« hts- hof vor «-ini^«-!! Ta;'«-n. \Vi«- in D«-nts«-liland. so inaeht«- si«-h au«-h hi«-r7.idjin«l«- in l«-t7.t«-r Z«-it «las Saninu-In von R«-klam«--.Mark«-n henn-rkhar. \<itürli«-h li«-ss .sieh di«- |j«-lM-n«l«- Bihh-r-lmlu.stri«- «li«“s«-ji B«-klam«-7.w(-i^ nicht ent- H«-h«-n. .\r1ur Is-slie «Iniekte «li«- Bil«l«-r «l«-r Ix-ls-nden Bild«-r-..St«-rn«-” und v«-rkauft«- «lie Sät7.«- an 'l'ht-aler. in (J«-ldsjich«-n kt-nnt d«-r .\ni«-rikan«‘r k«-in«-ii Si»ass. <}«-s«-hwind wiinl«- l.s“sli«- v«-rklasrt. Di«- Fahrikarit«-) Ih-- hau]it«-t«-n. sie hätt«-n «las .\ll«-inr«-cht an all«-n I hol«»- Kraphien ihrer St«-rn«- uiul \«‘rlanKt«-n S«-ha«i«-n«-r- sat7.. D<-r Beklag«- «la<;«-ji«-n «-rklärt«-. di«- l’liotojrra »lii«-n «l«-r .St«-m«- st-ien zu Rekiam«-7.w«-«-k« n in Z«-itunj;«-n un«l Zeits«-hrift«-n verwen«l«-1 w«inl«-n un«l ein öffentli«-ner Cha- rakt«-r haln- k«-in R«-<-ht auf s«-in o«l«-r ihr <ö-si«-lit. Is-son- «l«-rs ni«-lit. w«-nn sol«-lu-s 7.11 R«-kla iev.»«s-k«-n veröffent- lieht war. J>«-r (Jeriehtsliof schio.ss si«h «li«-sen Ausfüh- runji'-n an un«l «li<- H«-rr«-n Fal»rikant«-n verl«>ren. S«-hn-«-klich, wie man «lie arm«-n .Milläuiäre hi«-r/.u- land«- um ihn- w«»h!v«“r«lienten <;rosch«-n «slt-r t'ents hrinpt. Es ist zum S«-hn-ien. « • • Elx-n bringt mir «l«-r l*««stl>ote «l«-n ..Kinematograph" von 27. .Iidi. «lie «-rste «leutst-he Z(-itung. «lie ieh seit si« lH n W«H-h«-n erhalten hal>e. * • Wer kennt nieht ..die klein«- .Mari«-“. Fräulein Mary l’iekf«»r«l. «l«-r zuerst v«)m Bi«igraph zur B«-rühmth«-it v«-r- h«>lf«-n ward, «lie t'arl. «las lJiniinl«-in. «lann w«‘gs«-linappt«-. nur um wi«-«l«-r v«im Biograph zurü.-kg«-s«-hnappt zu w«-rden un«l die j«-tzt t-iner «l«-r ...St«Tne‘' «l«-r ..Fanuuis l*lay«-rs" ist ln «l«-uts«-hen Th«-atem kennt man -ie fa.st so gut als in «l«-n unsem. l'm «lie kleine Marie «In-ht sich gegenwärtig ein gr«»ss«-r Streit. Di«- Bi«>graph-(i«-s(-llschaft hat alte Fili.is «ler kleinen .Marie, «lie sie j«-tzt wi«-«l«-r lu-rausbringt. Mari«-«h«-n ist ein«- B«-riihmtheit; ihr Nam«- zk-ht fa.st so gut als «-in S«-nf- pfli«st«-r. (’j»rl«-hen «las l.ätninl«-iit hat auch alte .Mari«-- «-hen‘.- li«-gen. W«-shalb uiul warum s«»llt«- t-r nicht Kapital aus di«-ser Tatsa«-h«- zi«-h«-n ' l*l«>tzli«-li «•rs«-hi«“n«'n gros.se .\nz«-ig«-n. w«-lehe Films «l«-r kl«-in«-n .Marie an7.«-igt«-n. Zittern in: feiii«llieh«-n l>ag«-i. Mari«-«-h«-n gehört aus- s«-hli«-.ssli«-h uns un«l sie «-rsch«-int nur iK-i uns. Haha, hoho iiml auch hihi: unst-re Films sin«l «s-ht. «•rkiärte «lag«-g«-n Carlehen .Mi«-s.sni«-k. .l«-«l«-;'mal w«-nn .Mark- «-rsi-ht-int. ist «-s «lie l*iekf->i«l un«l nieht «lie .Iiing- frau. bitte um Knts. hul«ligung. «-s ist «lie .liingfran l*i< k- for«l «ib«-r nieht..Ma-r si«- bring«-n mich j.i ganz aus d«-: i Konzept und in N'«-rh-g«-nb«*it. Man zeigte (’arlelu-n. «l«-r ja vk-1 v«>n ..Ehrenhaftig- k«-it " in sein'-n .\nzeigeii spricht ur«! an«l«-rn wohlklingeii«l« ii S«-h!agwort«‘n. «lass «-twas faul im Staate «U-r l’niv«-rsj«l s4-i iin«! «-rklärt«- «laniiif das OlM-rliaupt. «la.ss di<- Films «l«-r kleinen .^lari«- ..X«-u-.\usgal>«-;i‘' s«-k-n un«l «-r auch nie etwas an«leri-s lt«-haupt«>t hala-. Da si«-bt man wi«-der. wi«- unr<-t-lit man j<-man«len im \'«-rda<-ht halM-n kann. Es ist als«» f«*stg«-stellt: Carlehen macht Xeu-.-\usgalM-n: «lie Fam«ius l’lay«-rs aln-r machen Films. Dr. B e r t h o I «l Baer, Phila<lelphia. I’a. Die Uniontheater gegen die Lustbarkeitssteuer. Wir «-t halten v«>n «l«-r Th«-ater-.\bteilung «l«-r lV«»j«-k- ti«»ns-.\kt.-(l«*s. ..Union” f«>lg«-n«le Zust-hrift: ..ln d«-m g«*g«-nwär1ig«-n .\«ig«-nbli«-k. in w«-leh«-m auf <irun«l «les l'rteils «It-s < »l»«-rv«-rwaltungsgerichts in «ler Sache Titius geg«-n Magistrat «l«-r g«*sanite v«»n uns «-r- liol>en«- Preis für «len B«'8U«-h «les Th«*ater8 ein- s<-hli«-sslich d«-r Vergütung für (iarden»be und IV«»- granini als Eintrittspn-is versteuert werden soll, gcst-atten «ir uns. «lie N'erhältniss«- «U-r Kin«>-Tlu«ter im allgemt-inen und im la-somleren näher «larzul«-g«-n un«l sjK-ziell auf «lie ^Virkung «ler Steuer nieht nur in lU*zug auf unser«-n Th«‘ater- la-trieb. sondern insl>«?s«>n«lert‘ auch auf «lie soziale Wir¬ kung «U-r Steu«-r hinzuweis«-n. Die Pr«>jekti«»ns-Aktien-(i«*sellsclM»ft l'ni«>n ist in Ih-utst-hland zweifell«»s «las grösst«- Kinotheater - l’nter- 'u-hmi-n, denn unter «U*r l>‘itung «U-rselben wenlen 23 l«i«-ht.spi«-ltheHter lM*trieb«-n. «lavon neun in (Intss-Bt-rlin. «lie übrigen in grösseren Provinz.stä<lten. Das Kapital, «las in «ii(?se Th«-at«-r invi»stiert ist, beziff«-rt sich auf ca. I'.j .Millionen Mark un«l die Mi«-te, die für «liese Th«-at<-r aufzubringen ist, beziffert sich auf «-twas üb«-r eine .Million Mitrk pr«> .lahr. Wir«l «lie Verzinsung d«-s .Vnlagekapitals «U-r jährlich aufzubringenden Mi«-te hinzug«'schlagt-n. so «Tgibt sich unter ZiigriimU-U-gung «U-s l«omlNinlzinsfus.ses ein jährlicher Aufwan«! v«>n 1 KMKMK» .Mark. Di«-se Zifft-m spa-ehen für sich selbst. Es ist in «ler ganzen Welt anerkannt. dass die von uns be- triebt-nen Th«-ater in Bezug auf innere .Ausstattung un«l in Bezug auf ihr«* Darbietungen v«»rbildli«-h gew«»r«U-n sin«l. Wir «lürfen «»hne l’eberhebung behaupt en. «lass es nicht zulet zt d«T Einfluss uns(-rer Theater gewesen ist, der «lie Kinobranche zu einem luxleutend'-m .Ansehen in I>euts<-hlajul gebracht liat. Unsere Theater-Unt«-m<-limen InsU-uten in dit-i^m Sinne eine R«-form im Kinoth«*aterw«-s«-n. «lie auch bt-hör«l- lieherseits unumwun«len anerkannt w«inlen ist. Zurzeit der (irümlung unseres l'ntemi-hmens waren die Kin«»tht«ater mit kt-inerlei l>esond«-rt-n .Abgab«-n be¬ lastet un«l die F«»lge war. «la.ss dun-h «lie zahlr«-i«-hen Kino-